Aktienanalyse – Basis für Kauf- oder Verkaufsentscheidungen
An den weltweiten Börsen werden tausende Aktien gehandelt. Anleger sind daran interessiert Aktien zu erwerben, die ihnen über den Anlagezeitraum ein Wertsteigerungspotential und Dividenden bringen. Es gibt aber auch Trader, die mit derivativen Instrumenten wie Optionen oder CFDs auf Aktien einfach nur auf kurzfristige Kursveränderungen spekulieren, wozu auch fallende Kurse gehören. Die Aktienanalyse unterstützt also auch unterschiedliche Strategien der Anleger und Händler.
Bei der Aktienanalyse können zwei grundsätzliche Herangehensweisen unterschieden werden: die Fundamentalanalyse und die Chartanalyse (technische Analyse) von einzelnen Aktienwerten. Darüber hinaus können Aktienwerte auch nach Segmenten schrittweise untersucht werden, etwa im Rahmen einer Länder- oder Branchenanalyse, an die sich eine Einzelanalyse anschließt.
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Stand der Tabelle / Letztes Update: 14.11.2024
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Die Fundamentalanalyse
Die Fundamentalanalyse beinhaltet das Zusammentragen und Bewerten von relevanter Information zur einem einzelnen Unternehmen und dessen Produkte hinsichtlich dessen aktueller und zukünftiger Entwicklung. Hierbei werden auch die Stellung am Markt im Vergleich zu Wettbewerben mit einbezogen. Ziel ist es, sich eine Meinung über den Aktienwert und dessen potenziellen zukünftigen Verlauf zu verschaffen.
Ein Teil der Fundamentalanalyse besteht darin, den inneren Wert einer Aktie zu ermitteln und mit dem aktuellen Aktienkurs zu vergleichen. Wenn der Aktienkurs unterhalb des inneren Wertes notiert, gilt die Aktien als unterbewertet. Für viele Investoren stellen unterbewertete Aktien ein Kaufsignal dar, vorausgesetzt es handelt es sich um ein insgesamt robustes Unternehmen, dass mit seinen Produkten fest am Markt etabliert ist.
Dies wird auch als Value Investing bezeichnet. Ist der innere Wert dagegen geringer, als der aktuelle Aktienkurs, gilt die Aktie als überbewertet, was gleichzeitig auch als Verkaufssignal gedeutet wird.
Wichtige Kenngrößen
Im Rahmen der Fundamentalanalyse werden insbesondere die Dividendenrendite, der Gewinn pro Aktie sowie das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ermittelt.
Bei der Dividendenrendite wird die gezahlte beziehungsweise die erwartete nominale Dividende ins Verhältnis zum aktuellen Aktienkurs gesetzt. Zur Ermittlung des Gewinns pro Aktie wird der Jahresüberschuss vor Ausschüttung durch die Anzahl der ausgegebenen Aktien geteilt. Auf Basis des Gewinns pro Aktie lässt sich auch das Kurs-Gewinn-Verhältnis ermitteln.
Hierzu wird der aktuelle Aktienkurs durch den Gewinn pro Aktie dividiert. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis bildet im Grunde genommen einen Kern bei der Frage nach einer Unter- oder Überwertung von Aktien. Das KGV muss allerdings auch branchenspezifisch beurteilt werden. Liegt das KGV eines Unternehmens beispielsweise unterhalb des Branchendurchschnitts, könnte das ein Hinweis auf eine Unterbewertung sein.
Die Chartanalyse
Im Mittelpunkt der Chartanalyse steht die Auswertung des vorliegenden Kurscharts, also der vergangenen Kurswerte einer Aktie, um hieraus eine Prognose zur wahrscheinlichen weiteren Kursentwicklung zu treffen. Es gilt dabei gewisse Regelmäßigkeiten und Muster zu entdecken. Außerdem sollen Unterstützungs- und Widerstandslinien identifiziert und Trends sowie Ein- oder Ausstiegssignale identifiziert werden. Dabei gibt es zahlreiche Chartmuster und Formationen, die sich auf Basis der historischen Kursverläufe ausmachen lassen. Zur Hilfe werden die Kurse teilweise als Balken- und Kerzendiagramme dargestellt.
Für die Chartanalyse werden vor allem spezielle Tools und Indikatoren genutzt, mit denen sich die vergangenen Kurse auswerten lassen. Diese setzen oft unterschiedliche Schwerpunkte bei der Analyse. So gibt es zum Beispiel Trend-Indikatoren, Momentum-Indikatoren oder Volumen-Indikatoren, die sich in der Regel auf eine oder mehrere Fragestellungen konzentrieren. Das könnt zum Beispiel sein, ob ein Trend vorliegt, welche Stärke ein Trend hat oder welches Volumen gehandelt wird und welche Auswirkungen das auf den weiteren Kursverlauf hat.
Trader arbeiten daher oft auch mit mehreren Indikatoren gleichzeitig, um sich ein möglichst umfassendes Bild zu machen. Allerdings hat jeder einzelne Indikator immer auch seine Vor- und Nachteile. Der entscheidende Nachteil aller Indikatoren ist die Unsicherheit beim Interpolieren der Ergebnisse auf Basis vergangener Kurse und deren gleitender Durchschnitte in die Zukunft.
Länder-, Branchen und Einzelanalyse
Bei der Länderanalyse steht das Land, in dem eine Aktiengesellschaft beheimatet ist, im Fokus der Untersuchungen. Hierbei spielt vor allem das makroökonomische und politische Umfeld des Unternehmens eine Rolle, um die grundsätzlichen Rahmenbedingungen des Unternehmens beurteilen zu können.
Typische Kriterien und Kennzahlen für die Beurteilung sind die Staatsform und aktuelle politische Entwicklungen, insbesondere die Einmischung der Regierung in die Geschäfte der Unternehmen, das Wirtschaftswachstum und die Aussichten, Zinsniveau, Inflation, Steuern sowie Aufsichtsrecht und Regulierung.
Branchenvergleich
Anschließend wird die Branche unter die Lupe genommen, in der das betreffende Unternehmen agiert, um sich eine Meinung über das Marktsegment und die zukünftigen Möglichkeiten zu bilden. Dabei versucht man festzustellen, ob es sich aktuell um einen Angebots- oder Nachfragemarkt handelt, wie es um die Verhandlungsmacht von Lieferanten und Abnehmern bestellt ist, welche Konkurrenzsituation besteht und wie welche durchschnittlichen Ausprägungen die Unternehmenskennzahlen innerhalb der Branche haben.
Im Anschluss kann dann die Einzelanalyse der Aktie erfolgen, wobei hier Ansätze aus der Fundamentalanalyse, aber auch zusätzliche Fragen wie rechtliche Risiken, Qualifikation des Managements, Alleinstellungsmerkmale und Wettbewerbsvorteile beantwortet werden sollen.
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