Trend Trading
Dieser Artikel befasst sich mit dem Trendhandel. Zunächst wird gezeigt, was man überhaupt unter einem Trend versteht und wie dieser aufgebaut ist. Eng damit verbunden ist die Frage, wieso sich Kurse an der Börse überhaupt trendartig bewegen. Dieses Wissen kannst Du Dir dann zunutze machen, um damit mithilfe des Trend-Tradings Geld zu verdienen.
Was versteht man unter einem Trend?
An der Börse können die Kurse entweder steigen, fallen, oder seitwärts tendieren. Steigende oder fallende Kurse bedeuten aber für sich allein genommen noch keinen Aufwärts- bzw. Abwärtstrend.
Vielmehr besteht ein Trend immer aus zwei Bestandteilen:
Auf eine meist schnelle Bewegung folgt eine (meistens langsamere und unsaubere) Korrektur.
Damit man von einem Aufwärtstrend sprechen kann, muss der Kurs höhere Hochs ausbilden. Außerdem darf der Kurs während der Korrektur nicht mehr unter das vorangegangene Tief sinken. Es müssen daher auch höhere Tiefs vorliegen. Falls der Kurs dennoch unter das vorangegangene Tief sinkt, ist der Aufwärtstrend gebrochen. Im Abwärtstrend gelten die gleichen Regeln, allerdings spiegelbildlich: Es müssen tiefere Tiefs ausgebildet werden und während der Korrekturphase darf der Kurs nicht mehr über das vorangegangene Hoch steigen.
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Trend Trading – Verlauf
Warum der Kurs aber überhaupt trendartig verläuft, lässt sich am besten anhand eines kleinen Beispiels verdeutlichen:
Nehmen wir an, Du kaufst eine Aktie zu einem Kurs von 100 Euro, weil Du denkst, dass sie steigen wird (z. B. weil Du das Geschäftsmodell des Unternehmens für erfolgversprechend hältst). Daraufhin steigt der Kurs dann tatsächlich auf 105 Euro. Jetzt sehen auch andere Trader, dass der Kurs der Aktie steigt. Da sie aus Erfahrung wissen, dass Kurse sich trendartig bewegen und die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass der Kurs weiter steigen wird, kaufen auch sie die Aktie. Aufgrund der gesteigerten Nachfrage nach der Aktie steigt der Kurs weiter an.
Unterstellen wir nun, dass der Kurs weiter auf 120 Euro steigt. Du liegst also mit Deinem Investment mittlerweile 20 % im Plus. Allerdings besteht dieser Gewinn im Moment nur auf dem Papier, da Du ihn noch nicht realisiert hast (dazu müsstest Du die Aktie verkaufen). Je weiter der Gewinn steigt, desto mehr Sorgen wirst Du Dir darüber machen, dass der Kurs auch wieder fallen könnte. Dein schöner Gewinn könnte also wieder kleiner werden. An einem bestimmten Punkt wirst Du daher Deine Aktie verkaufen und Deinen Gewinn realisieren.
Herdentrieb als Auslöser
Wenn dies mehrere Leute tun, wird der Kurs zu fallen beginnen. Damit ist die Bewegungsphase abgeschlossen und wir befinden uns jetzt in der Korrekturphase des Trends. Je mehr Marktteilnehmer dies bemerken und ihre Aktien verkaufen, desto stärker wird der Kurs fallen.
Irgendwann ist dann der Punkt erreicht, in dem alle, die ihre Aktien verkaufen wollten, dies auch getan haben. Da der Kurs jetzt niedriger ist, werden anderen Trader die Aktie wiederum als günstig einstufen und als Kaufgelegenheit erachten (z. B. bei 110 Euro). Sie werden beginnen, die Aktie wieder zu kaufen. Sobald dies genug Trader tun, wird der Kurs wieder zu steigen beginnen und wir befinden uns jetzt erneut in der Bewegungsphase des Trends.
Wie kann man den Trend traden?
Die Frage lautet nun, wie Du Dir das Wissen darüber, wie ein Trend funktioniert, zunutze machen kannst. Oder besser gesagt: Wie verdient man damit Geld an der Börse? Eine einfache, aber zugleich sehr erfolgreiche Strategie ist es, den Trend zu handeln.
Das bedeutet, dass Du zunächst abwartest, bis sich ein Trend etabliert hat:
Wie oben gesagt, muss sowohl eine Bewegung als auch eine Korrektur vorliegen. Innerhalb der Korrektur kaufst Du nun eine Aktie (bzw. einen Aktien-Index wie den DAX, Gold, Währungen, einen Bitcoin etc.). Ganz wichtig ist hierbei, dass Du nach dem Kauf einen Stopp-Kurs setzt. Das ist der Kurs, an welchem Du die Aktie auf jeden Fall wieder verkaufen wirst. Auf diese Weise kontrollierst Du Dein Risiko und verhinderst, dass du mit einem Fehltrade zu viel Geld verlierst.
Es ist Dir daher schon beim Eingehen des Trades klar, wie viel Geld Du maximal riskieren wirst.
Das Schöne am Trendhandel ist, dass es sehr einfach ist, die Stelle zu finden, bei welcher der Stopp-Kurs sein sollte: Unter dem letzten Tief. Denn solange das letzte Tief nicht unterschritten wird, solange ist der Trend intakt. Und solange gibt es auch keinen Grund, an seiner Position etwas zu ändern.
Nach der alten Börsenweisheit „The trend is your friend“ schwimmt man einfach gewissermaßen auf dem Trend mit und nutzt ihn so lange aus, bis er gebrochen wird. Im Abwärtstrend wird der Stoppkurs wiederum spiegelbildlich über den letzten Hochpunkt gesetzt.
Was sind die Vor- und Nachteile des Trend-Tradings?
Der Vorteil des Trend-Tradings ist, wie gesagt, dass die Stoppsetzung sehr einfach ist und man ansonsten den Trade einfach laufen lassen kann. Es ist also nicht erforderlich, permanent vor dem Bildschirm zu sitzen und seine Position zu überwachen. Dies schont Deine Nerven und im Endeffekt auch Deinen Geldbeutel.
Auf der anderen Seite hat der Trendhandel den Nachteil, dass man den Stopp so lange unter dem letzten Tief lassen muss, bis ein neues tieferes Tief ausgebildet wird. Nach einer Bewegung muss man also wieder mit ansehen, wie der schöne (noch nicht realisierte) Gewinn immer kleiner wird.
Zwar ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der Trend nach der erfolgten Korrektur wieder in die Bewegungsphase übergehen wird, sicher ist dies jedoch nicht. Es kann daher mitunter nervenaufreibend sein, seine Position während der Korrektur zu halten.
Eine Möglichkeit, diesen Nachteil zu beheben, besteht darin, nur die Bewegungsphasen des Trends zu handeln. Allerdings erkauft man sich diesen Vorteil dadurch, dass man seine Stoppsetzung anpassen muss und insgesamt mehr Zeit vor dem Bildschirm verbringen muss. Dies ist vor allem für diejenigen Trader schwierig, die bisher nur nebenberuflich an der Börse handeln können.
Insgesamt lässt sich sagen, dass das Trend Trading ein guter Ansatz ist, um an der Börse mit einer relativ einfachen Strategie mit überschaubarem Risiko konstant Geld zu verdienen. Entscheidend dabei ist, sich an seine Strategie und vor allem an die Regeln zur Stoppsetzung zu halten.
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