Was sollten Anlager bei Hochzinsanleihen bedenken?
Bei den großen Notenbanken ist eine Senkung der Leitzinsen in kleineren Schritten erfolgt und somit ist das Zinsniveau auf dem Finanzmarkt auf ein historisches Tief gedrückt. Das hatte zur Folge, dass sich mit vielen sicheren Geldanlagen fast keine Renditen mehr erzielen lassen. Berücksichtigt man die Inflation, haben Anleger bei zahlreichen Investments sogar Geldverluste zu verzeichnen. Das weckt natürlich auch das Interesse für Hochzinsanleihen, die attraktive Rendite aber mit einem hohen Risiko verbinden.
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Stand der Tabelle / Letztes Update: 17.11.2024
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Die wichtigsten Fakten zu Hochzinsanleihen
Bei Hochzinsanleihen handelt es sich überwiegend um seitens Ratingagenturen als spekulativ bewertete Unternehmensanleihen. Hochzinsanleihen haben die Gefahr eines Totalverlustes, deshalb sind sie eher für Profi mit langjähriger Erfahrung in der Geldanlage geeignet.
Um was genau handelt es sich bei Hochzinsanleihen?
Die Anleihen werden in der Praxis auch als High-Yield-Anleihen oder auch Junk-Bonds bezeichnet. In der Regel handelt es sich um Unternehmensanleihen, die Unternehmen mit geringer Bonität ausgeben. Damit sind sie eines von zwei Teilen im Bereich von Unternehmensanleihen. Im ersten Teil handelt es sich um Investment-Grade-Unternehmensanleihen. Diese geben Unternehmen mit guter Bonität aus. Eingestuft werden sie seitens der Ratingagenturen mit AAA bis BBB. Bei der Verzinsung von Investment-Grade-Unternehmensanleihen liegen diese Anleihen leicht über Staatsanleihen mit einer guten Bonität.
Hochzinsanleihen haben ein Rating unterhalb von BBB, was daraus resultiert, dass viele der ausgebenden Unternehmen stark verschuldet sind und ein hohes Ausfallrisiko gegeben ist. Auch Anleihen verschuldeter Staaten wie Griechenland gehören hierzu. Damit diese Anleihen interessant sind, haben sie eine hohe Rendite.
Wie erfolgt die Bewertung?
Die Unternehmen, die diese Anleihen ausgeben, werden von Ratingagenturen regelmäßig bewertet. Dabei sind die Benotungen der drei US-Agenturen Fitch sowie Standard & Poor´s und Moody´s besonders zu beachten. Die Benotungen spiegeln das Kreditrisiko der einzelnen Anleihen wider. Damit wird das Risiko des Zahlungsausfalls des jeweiligen herausgebenden Unternehmens bewertet. Das Rating wird jährlich neu geprüft und angepasst. Dabei sind Anhebung, Senkung wie auch Beibehaltung der Benotung möglich. Je geringer sich das Ausfallrisiko darstellt, desto geringer sind auch die Zinsunterschiede zu Staatsanleihen gegeben.
Professionelle Investoren gehen den Weg, die Hochzinsanleihen zu finden, bei denen es absehbar ist, dass in nächster Zeit eine Heraufstufung des Ratings gegeben ist. Das ist unter anderem dann der Fall, wenn ein bestimmtest Unternehmen überproportional von einem bevorstehenden Konjunkturaufschwung profitiert. Erfolgt dann eine Korrektur der Bonität nach oben, steigt auch der Kurs der Hochzinsanleihe und der Anleger erzielt Gewinne. Anders herum werden natürlich Anleihen gemieden, deren Unternehmen eine Herabstufung droht.
Sind Hochzinsanleihen als seriös zu bewerten?
Wer sich mit dem Finanzmarkt beschäftigt, dem sind die Bezeichnungen „Junk-Bonds“ oder auch „Ramsch-Anleihen“ ein Begriff, die auch für die Hochzinsanleihen genutzt werden. Die Bezeichnungen haben ihren Ursprung in Zeiten, als solche Anleihen von Unternehmen auf den Markt gebracht wurden, wenn sie bereits kurz vor der Insolvenz standen und wenn die Kreditaufnahmen abgelehnt wurden. Nach Skandalen war das Image de Hochzinsanleihen am Boden und sie verschwanden fast vom Markt.
Hier hat sich die Situation in den letzten Jahren verändert und inzwischen nehmen High-Yield-Segments wieder einen bedeutenden Teil am Anleihemarkt ein – und das mit Volumen von mehreren Billionen Dollar. Der Markt ist heute zudem größer geworden und Unternehmen stecken die Erträge aus Anleihen nicht mehr so häufig in riskante Übernahmen, sondern nutzen diese zur Bereinigung der Bilanzen oder der Senkung von Fremdkapital. Das bringt eine bessere Bonität und einen Rückgang des Ausfallrisikos mit sich.
Die Finanzkrise 2008 brachte es mit sich, dass sich wichtige Daten auf dem Markt der Hochzinsanleihen stark verbessert haben, denn viele Unternehmen haben Schuldenabbau betrieben und weisen deshalb wieder eine solide Bilanz auf. Das bedeutet auch eine Senkung des Risikos de Zahlungsausfalls.
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Die Vorteile der Hochzinsanleihen
Einer der Vorteile der Anliehen liegt in der relativ hohen Verzinsung. Diese lassen sich bei einer entprechenden Auswahl auch so nutzen, die Risiko von Portfolios zu diversifizieren. Erfahrungswerte gehen dahin, dass Schwankungen bei Hochzinsanleihen geringer ausfallen als zum Beispiel bei Aktien. Dazu werfen Hochzinsanleihen regelmäßige Ertrage ab und bringen während schwacher Börsenzeiten Stabilität.
Beobachtungen der Hochzinsanleihen in den letzten Jahren zeigen, dass der Schutz gegen Inflation deutlich günstiger ist als bei anderen Anlageformen. Sollte es zum sehr wahrscheinlichen Ansteigen eines Zinstiefs kommen, entwickeln sich Hochzinsanleihen besser als andere Anleihen, wie zumindest Beobachtungen aus der Vergangenheit zeigen.
Mit einem steigenden Zinsniveau ist bei Hochzinsanleihen der Rückgang der Renditen sehr wahrscheinlich, wobei mit längerer Laufzeit der Rückgang umso stärker ausfällt. Ist somit eine Zinserhöhung zu erwarten, sollte auf Anlagen mit kurzen Laufzeiten gesetzt werden.
Ein wesentlicher Vorteil der Hochzinsanleihen – verglichen mit anderen Papieren – liegt darin, dass bei einer Insolvenz eines Unternehmens die Inhaber der Anleihen eine Vorrangstellung innehaben und deren Ansprüche vor denen der Aktionäre bedient werden.
Was sind die Nachteile von Hochzinsanleihen?
Anlieger sollten immer auf eine Zeit für die Anlage setzen, in der mit der Anhebung des Ratings zu rechnen ist. Das ist für Privatanleger praktisch nicht möglich. Das sollte für Anleger zu einer Anlage in High-Yield-Fonds führen und nicht zur Anlage in einzelne Anlagen, denn Fonds streuen das Risiko. Bei aktiv gemanagten High-Yield-Fonds steht hinter einem Fondsmanager eine Research-Abteilung, die Unternehmen der gefragten Anleihen genau prüft. Das gelingt nicht immer perfekt, allerdings ist die Erfolgsquote für Anleihe-Profis somit höher angesiedelt als dies für Privatanleger der Fall ist.
Den Fakt, dass hohe Renditen auch hohe Risiken bedeuten, können auch Anlageexperten nicht verändern und gerade bei Hochzinsanleihen ist ein hohes Risiko gegeben. Die objektive Aussage über die Attraktivität einer Hochzinsanleihe ist nicht möglich und letztlich müssen Anleger selbst entscheiden, ob ihnen die Balance zwischen Risiko und Rendite als attraktiv erscheint und sie ein hochspekulatives Risiko eingehen möchten.
Hochzinsanleihen sind eher eine Anlageform für Profis
Wägt man die Vorteile und Nachteile von Hochzinsanleihen ab, ist klar, dass diese Anlageform für Profis mit langer Kapitalmarkterfahrung günstiger ist. Für Privatanleger sind die Risiken sehr hoch. Keinesfalls eignen sich Hochzinsanleihen in einem gemischten Portfolio als Ersatz für sichere Staatsanleihen. Idealerweise setzt sich ein Depot aus sicheren Anlagen und risikoreicheren Aktien zusammen. Innerhalb der Diversifikation werden Hochzinsanleihen als Hochrisiko-Papiere bewertet, was durch eine häufig synchrone Entwicklung von Aktien und Anleihen untermauert wird. Fielen in der Vergangenheit die Preise der Aktien, gaben auch immer die Kurse der Junk-Bonds nachfolgend nach.
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