Aktien mit Kopf – psychologische Fehler beim Trading
Einige Jahre lang ging es fast immer nur bergauf an den Aktienmärkten. Wer Aktien mit Kopf gehandelt hatte, konnte teilweise traumhafte Wertsteigerungen realisieren. Seit Anfang dieses Jahres kam es jedoch zu teilweise recht heftigen Kurskorrekturen. Auch das zweite Halbjahr 2018 verspricht einige Kursturbulenzen.
Man hat ein wenig, dass Gefühl, dass Anleger und Investoren abwarten was als nächstes passiert und nicht so richtig wissen, ob sie weiterhin kaufen oder lieber verkaufen sollten. Die US-Importzölle auf Stahl und Autos, aber auch weitere Zinserhöhungen in den USA drücken derzeit wie Blei auf die Stimmung der Anleger.
Viele, die sich angesichts der historisch niedrigen Zinsen in Deutschland und Europa überlegen, vielleicht doch in Aktien zu investieren, zögern. Hierbei spielen vor allem psychologische Aspekte eine Rolle.
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Stand der Tabelle / Letztes Update: 14.11.2024
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Aktien mit Kopf – Investieren unter Unsicherheit
Wer Aktien kauft, kann sich letztendlich nie sicher sein, wie sich der Kurs entwickelt. Die Kaufentscheidung erfolgt immer unter Unsicherheit. Es besteht also immer das Risiko, dass die Aktien nach dem Kauf an Wert verlieren. Es gibt einfach zu viele Einflussfaktoren, die Aktienkurse steigen oder fallen lassen können.
Politische, gesellschaftliche Einflüsse wirken auf die Unternehmen, die Märkte, auf denen die Unternehmen agieren, wandeln sich ständig, Produkte können floppen, Managemententscheidungen sind manchmal kaum nachvollziehbar, ein geändertes Umweltbewusstsein der Verbraucher, veränderte rechtliche Rahmenbedingungen – das sind alles Faktoren mit denen Unternehmen zu kämpfen haben und die auch die Aktienkurse bewegen.
Aktienanleger müssen sich jedoch klarmachen, dass alle Investoren, auch die großen institutionellen Investoren das gleiche Problem haben. Wenn auch nur irgendjemand auf der Welt genau wüsste, wie sich der Aktienkurs genau entwickelt, könnte er auf einen Schlag unendlich reich werden. Genau das ist aber nicht der Fall.
Es ist zu spät, dann lasse ich das
Bei den derzeitigen Aktienkursen, die ja immer noch auf recht hohem Niveau liegen, denken viele Anleger, dass es eh schon zu spät ist. Die Kurse werden wohl nicht weiter steigen. Sie haben sogar das Gefühl, dass sie etwas in den vergangenen Jahren verpasst haben und sagen sich dann lasse ich das mit den Aktien erst einmal. Diese Trägheit wird unter Marketingexperten auch „Inaction Inerta“ genannt.
Die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einem Geschäftsabschluss kommt, sinkt, besonders dann, wenn die Aktienkurse weiter steigen sollten. Menschen mögen es nicht, dass sie etwas verpasst haben. Es wird schlichtweg verdrängt, dass sie wiederum etwas verpassen könnten. Vor allem wird negiert, dass die Aktienkurse schon seit dreißig Jahren steigen. Selbst einige Krisen zwischendurch zuletzt die Finanzkrise, die mit dem Fall des Bankhauses Lehman Brothers ausgelöst wurde, konnten erstaunlicherweise recht schnell überwunden werden und es ging noch weiter nach oben.
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Alle machen das so – so schlecht kann das ja nicht sein
Ein weiterer nicht ganz unwesentlicher Aspekt ist, dass sich Anleger ständig mit anderen vergleichen. Wenn ein großer Hedgefonds und auch schon der Nachbar in eine Aktie investiert haben und von ihren Gewinnerwartungen schwärmen, lassen viele die Vernunft weg und sagen sich, dass sie auch einsteigen müssen. Selbst sonst eher rational agierende Menschen sind so schon zu neuen Aktien gekommen. Auch hier spielt die Unsicherheit und die Angst vor Fehlern eine Rolle, aber auch das Gefühl, dabei gewesen zu sein, wenn es gut geht.
Wenn es schlecht läuft, kann man ja zum Trost immer noch sagen, die anderen haben ja auch einen Fehler gemacht. Dieses Verhalten ist der Anleger ist heuristisch und entspricht der immer wieder zitierten „Herdenmentalität“. In der Psychologie wird das auch als sozialer Beweis (Social Proof) bezeichnet. Es wird das Verhalten der Mehrheit herangezogen und eigene Entscheidungen zu treffen. Das geht sogar so weit, dass es zu Masseneuphorie und Massenpanik kommen kann.
Anleger sollten jedoch besser Rationalität walten lassen und eigene Entscheidungen treffen. Genau diese Herdenmentalität wird von vielen großen institutionellen Investoren ausgenutzt, was auch als „Shilling“ bezeichnet wird. Schon Warren Buffet sagte schließlich: „Sei ängstlich, wenn andere gierig sind und sei gierig, wenn andere ängstlich sind“.
Sie hoffen, dass wenn sie in großem Stil in einen Wert einsteigen, und deshalb der Kurs steig, noch genügend andere Anleger das Gleiche tun. Und selbst zu höheren Kursen noch Aktien kaufen. Im Nullkommanichts verkaufen sie ihre Aktienpakete dann wieder mit Gewinn. Der nachlaufende Aktienkurs geht anschließend wieder nach unten und die Herde, die viel zu spät reagiert, mit ihm.
Glauben an Autoritäten – das wird schon gut gehen
Wenn Anleger sehen, wie ein anderer mit Aktien oder anderen Assets viel Geld gemacht haben, glauben sie, dass derjenige Bescheid wissen muss, wie es läuft. Dabei spielt vor allem die eigene Unwissenheit eine Rolle. Der Glaube an die Kompetenz des anderen, führt dazu, dass sie diesem folgen und es genau so wie er machen wollen.
Manche vertrauen anderen in Aktienfragen sogar blind. Das kann der smarte Bankberater sein, Warren Buffet oder auch der Signalgeber beim Copytrading. Das Copytrading richtet sich genau an diese Anlegergruppe, die weder Wissen noch Zeit haben, sich mit Aktien oder anderen Anlagen zu beschäftigen und als Follower praktisch blind der Anlagestrategie des Signalgebers vertrauen.
Sie denken in dem Moment, dass alles schon gut gehen wird und nehmen auch nur Argumente wahr, die sie in ihren Hoffnungen bestätigen. Warnungen anderer werden als Neid wahrgenommen und in den Wind geschlagen (Confirmation Bias).
Dabei haben auch die Autoritäten keinesfalls immer recht. Niemand kann alles genau wissen, schon gar nicht wie die Aktienkurse in der Zukunft verlaufen. Gerade beim Copytrading hat das am Anfang dieses Jahres erhebliche Verluste beschert, als teils erhebliche Kurskorrekturen an den Aktien Märkten erfolgten.
Die Anleger kümmerten sich oftmals nicht selbst um ihr Portfolio und dachten, es wird schon gut gehen. Allerdings stellte sich heraus, dass so mancher Signalgeber in der Vergangenheit einfach nur Glück hatte und von den allgemein steigenden Kursen profitierte. An dem Punkt, wo es dann nicht mehr so gut lief, setzte die Panik ein und es wurden viele Fehlentscheidungen getroffen. Das Ergebnis schlug sich dann auch auf das Portfolio der Follower durch.
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