ASIC Miner USB – lohnende Anschaffung?
Cryptocurrency Mining ist mühsam, teuer und lohnt sich nur sporadisch. Nichtsdestotrotz besitzt das Mining für viele an Kryptowährungen interessierte Investoren eine große Anziehungskraft. Ein relativ preiswerter und einfach zu handhabenden Einstieg in das Mining bietet der ASIC Miner USB. Bevor Du nun Zeit und Geld in die Ausrüstung investierst, solltest Du zunächst verstehen, wie das Bitcoin Mining überhaupt funktioniert. So kannst Du entscheiden, ob das Mining wirklich etwas für Dich ist. In diesem Beitrag werden uns vor allem auf Bitcoin konzentrieren.
Warum sollte ich minen?
Durch das Mining kannst Du Coins verdienen, ohne dafür Geld einzahlen zu müssen. Neben dem Füllen der eigenen Taschen erfüllt das Mining einen zweiten und wichtigen Zweck: Es ist die einzige Möglichkeit, neue Coins in Umlauf zu bringen. Mit anderen Worten:
Miner sind im Grunde genommen Münzpräger. Abgesehen von den Coins, die über den Genesis-Block geprägt wurden (der allererste Block, der vom Bitcoin-Gründer Satoshi Nakamoto selbst geschaffen wurde), entstand jede einzelne dieser Coins durch Mining.
Ohne kontinuierliches Mining würde Bitcoin zwar noch existieren und nutzbar sein, aber es gäbe nie weitere Coins. Das Bitcoin-Protokoll sieht vor, die Anzahl der Bitcoins auf 21 Millionen zu begrenzen.
Wie viel kann ich mit dem Mining von Bitcoin verdienen?
Bitcoin werden in Einheiten abgebaut, die als „Blöcke“ bezeichnet werden. Die Belohnung für die Fertigstellung eines Blocks liegt aktuell bei 12,5 Bitcoin. Bei einem heutigen Preis von etwa $8.700 pro Bitcoin bedeutet dies, dass Du (12,5 x $8.700) = $108.750 verdienen würdest.
Als Bitcoin im Jahr 2009 zum ersten Mal abgebaut wurde, hat der Abbau eines Blocks 50 BTC eingebracht. Im Jahr 2012 wurde diese Zahl auf 25 BTC halbiert. Im Jahr 2016 halbierte sich dieser Wert erneut auf das aktuelle Niveau von 12,5 BTC. Im Jahr 2020 wird die Größe erneut halbiert und wird dann 6,25 BTC betragen.
Was tun Miner, um Bitcoin umsonst zu bekommen?
Miner werden für ihre Arbeit als Revisoren bezahlt. Sie verifizieren frühere Bitcoin-Transaktionen. Diese Konvention wurde von Satoshi Nakamoto, dem Gründer von Bitcoin, ins Leben gerufen. Durch die Überprüfung der Transaktionen tragen die Miner dazu bei, das Problem der doppelten Ausgaben zu vermeiden.
Doppelte Ausgaben bedeuten, dass ein Bitcoin-Nutzer das gleiche Geld ein zweites Mal unrechtmäßig ausgibt. Mit einer physischen Währung ist das kein Problem: Sobald Du jemandem einen 20-Euro-Schein gibst, um damit etwas zu bezahlen, ist das Geld weg. Es besteht also keine Gefahr, dass Du dieselben 20-Euro-Schein benutzen könntest, um damit weitere Dinge zu kaufen. Bei der digitalen Währung besteht jedoch die Gefahr, dass der Inhaber eine Kopie des digitalen Tokens erstellt und nutzt.
Wie bei Banknoten
Was ein Bitcoin Miner tut, ist analog zu dem, was beim Vergleich von Seriennummern auf Banknoten geschieht. Bitcoin Miner überprüfen Transaktionen, um sicherzustellen, dass Benutzer nicht unrechtmäßig versucht haben, den gleichen Bitcoin zweimal auszugeben.
Sobald ein Miner Bitcoin-Transaktionen im Wert von 1 Megabyte verifiziert hat, kann er die 12,5 BTC gewinnen.
Beachte dabei, dass die Überprüfung von Transaktionen im Wert von 1 MB einen Miner lediglich dazu berechtigt, Bitcoins zu verdienen. Nicht jeder, der Transaktionen überprüft, wird ausbezahlt.
Um Bitcoin zu verdienen, müssen zwei Bedingungen erfüllt sein:
1) Du musst den Wert der Transaktionen von 1 MB Datenvolumen überprüfen. Das ist der einfache Teil.
2) Du musst der erste Miner sein, der die richtige Antwort auf ein numerisches Problem findet. Dieser Vorgang wird auch als Arbeitsnachweis bezeichnet.
Was ist „die richtige Antwort auf ein numerisches Problem“?
Die gute Nachricht: Es erfordert keine fortgeschrittene Mathematik oder Berechnungen von Dir. Es ist vielmehr der Versuch, der erste Miner zu sein, der eine 64-stellige hexadezimale Zahl (ein „Hash“) entwickelt, die kleiner oder gleich dem Zielhash ist. Es ist im Grunde genommen Raten.
Die schlechte Nachricht: Da es sich um Raten handelt, braucht man viel Rechenleistung, um als Erster dorthin zu gelangen. Voraussetzung für eine erfolgreiche Mine ist eine hohe „Hash-Rate“, die in Megahashes pro Sekunde (MH/s), Gigahashes pro Sekunde (GH/s) und Terahashes pro Sekunde (TH/s) gemessen wird.
Das sind sehr viele Hashes und hier kommen wir zurück zum ASIC Miner USB.
Welche Ausrüstung benötige ich für das Mining?
Das Mining funktioniert mit einem GPU (Graphics Processing Unit) Miner oder einem spezifischen ASIC (Integrated Circuit) Miner.
Beim Mining von Bitcoin treten häufig gleichzeitige Antworten auf. Am Ende des Tages kann es jedoch nur eine einzige gewinnende Antwort geben. Wenn mehrere gleichzeitige Antworten präsentiert werden, die kleiner oder gleich der Zielanzahl sind, wird das Bitcoin-Netzwerk mit einfacher Mehrheit – 51 % – entscheiden, welcher Miner entlohnt wird. Typischerweise ist es der Miner, der die meiste Arbeit geleistet hat. Es ist derjenige Miner, der die meisten Transaktionen überprüft hat. Der verlierende Block wird dann zu einem „Orphan Block“.
Das Bitcoin Mining ist dann profitabel, wenn die Vermutung des Ziel-Hashes richtig ist. Miner erstellen diese Vermutungen, indem sie zufällig so viele „Nonces“ wie möglich und so schnell wie möglich erzeugen. Ein Nonce ist die Abkürzung für „number only used once“.
Das Nonce ist der Schlüssel zur Generierung der 64-Bit-Hexadezimalzahlen. Im Bitcoin-Mining ist ein Nonce 32 Bit groß – viel kleiner als der Hash, der 256 Bit beträgt. Der erste Miner, der einen Hash erzeugt, der kleiner oder gleich dem Zielhash ist, erhält eine Gutschrift für die Vollendung dieses Blocks und erhält die Entlohnung von 12,5 BTC.
Wie kann ich also das Zielhash erraten?
Alle Ziel-Hashes beginnen mit Nullen – mindestens acht Nullen und bis zu 63 Nullen.
Es gibt kein Minimalziel, aber es gibt ein Maximalziel, das durch das Bitcoin-Protokoll festgelegt wurde. Du erhöhst Deine Chancen, das Zielhash als Erster zu erraten, indem Du am schnellsten bist. Die Rechenleistung der ASIC Miner USB reicht von 330 MH/s bei günstigen Modellen wie dem Sapphire Miner bis hin zu 90 GH/s für den ASIC Miner USB von 21 Computer. Im Vergleich zu professioneller Hardware für das Mining ist das wenig. Der Antminer S9 erreicht eine Rechenleistung von 14 TH/s, kostet aber auch ein Vielfaches von dem, was für einen ASIC Miner USB verlangt wird.
Fazit
Die Rechenleistung von einem ASIC Miner USB reicht nicht aus, um damit im Wettbewerb mit leistungsfähiger Hardware als Erster die Rechenaufgaben beim Mining zu lösen. Für einen Einstieg in das Bitcoin Mining sind ASIC Miner USB jedoch gut geeignet, da ihr Erwerb günstig und der Betrieb unkompliziert ist.
Um damit Geld zu verdienen, ist es notwendig, sich einem Mining-Pool anzuschließen. In diesen Gruppen von Minern wird die Rechenleistung kombiniert. Die möglichen Gewinne werden aufgeteilt. So kann auch ein ASIC Miner USB zur lohnenden Anschaffung werden, jedoch sind die Verdienstchancen gering.
Dein Kommentar
An Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns Deinen Kommentar!