Optionen an der Eurex handeln – So funktioniert es!
Der Handel mit Optionen an der Eurex erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Die Gründe liegen klar auf der Hand. Optionen haben den Vorteil, dass mit vergleichsweise wenig Kapitaleinsatz große Gewinne möglich sind, weil sie eine Hebelwirkung aufweisen. Käufer müssen bei Erwerb einer Option lediglich die Optionsprämie entrichten, die vom jeweiligen Verkäufer der Option eingenommen wird.
Käufer gehen keine weiteren Risiken ein. Sie die Option nicht ausüben müssen, wenn sich der Aktienkurs nicht in die gewünschte Richtung entwickelt. Sie haben nur Rechte. Mit Optionen kann, im Gegensatz zum Aktienkauf, auch auf fallende Kurse spekuliert werden. Es auch möglich, auf Kursentwicklungen der unterschiedlichsten Basiswerte wie Aktien, Indizes, Zinsen, Rohstoffe, Nahrungsmittel, Strom oder auch auf das Wetter zu spekulieren. Es handelt sich daher um ein sehr flexibel einsetzbares Instrument.
Optionen können nur an speziellen Terminbörsen gehandelt werden. Die Weltweit größten Börsen für Termingeschäfte wie Optionen oder Futures sind die Chicago Board Options Exchange (CBOE), die Eurex oder die Osaka Securities Exchange. Die Märkte gelten aufgrund der Standardisierung der Kontrakte als sehr liquide.
Der Handel mit Optionen an der Eurex soll hier vorgestellt werden.
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Stand der Tabelle / Letztes Update: 14.11.2024
- Ja
- Profitables Investieren mit Aktien & Optionen
- Monatliches Einkommen an der Börse
- In jeder Marktlage Geld verdienen
- Staatlich geprüftes Ausbildungsprogramm
- Nein
- Kostenloses Depot und Verrechnungskonto
- Mehr als 80 Börsen weltweit
- Großer Weiterbildungsbereich
- Nein
- Kostenloses Depot und Verrechnungskonto
- Handel an über 100 Börsen
- Kostenlose Telefonorder
* Hinweis: CFD sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. Zwischen 67 % und 89 % der Kleinanlegerkonten verlieren beim Handel mit CFD Geld. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren. Diese Seite richtet sich nicht an die belgische Öffentlichkeit.
Was ist die Eurex genau?
Die Eurex hat ihren Sitz in Eschborn bei Frankfurt und ist ursprünglich 1998 aus dem Zusammenschluss der Deutschen Terminbörse und der Schweizer Terminbörse SOFFEX hervorgegangen. Seit 2012 gehört die Eurex 100 % zur Deutschen Börse mit Sitz in Frankfurt.
Zur Eurex gehört neben der Handelsplattform für Optionen und Futures auch eine Clearingstelle (Eurex Clearing AG, ECAG), über die alle offenen Positionen zwischen den Käufern und Verkäufern von Derivaten täglich ausgeglichen werden.
Was kann an der Eurex gehandelt werden?
Über die Eurex könne heute Derivate auf etwa 700 europäische Aktienwerte gehandelt werden. Hinzu kommen Finanzderivate auf die liquidesten globalen, europäischen und nationalen Indizes wie den EURO STOXX 50, DAX, SMI, RDX, USD Index, KOSPI, TAIEX und die wichtigsten MSCI-Indizes sowie auf börsengehandelte ETFs wie den DAX Ex oder iShares Euro Stoxx 50 Ex. Auf Euro-Schatz-, Euro-Bobl- sowie Euro-Bund-Futures werden ebenfalls Optionen angeboten.
Zum Vergleich: auf der weltweit größten Optionsbörse CBOE können Optionen auf etwa 3.000 Aktienwerte, 150 ETFs und über 22 Aktienindizes gehandelt werden.
Welche Online Broker bieten den Handel mit Optionen an der Eurex an?
Gemäß der Eurex-Börsenordnung können nur an der Eurex zugelassene Unternehmen Kontrakte über die Eurex eigen. Für private Investoren, die selbst mit Optionen handeln wollen, bedeutet das, dass sie sich einen an der Eurex zugelassenen Online Broker suchen und dort einen Account eröffnen müssen.
Infrage kommen zum Beispiel Captrader, Lynx, DEGIRO. Derivate sind jedoch auch über Direktbanken wie der Comdirect oder der Consorsbank. zu handeln. Allerdings erfolgt die Orderplatzierung bei den Direktbanken durch einen Händler der Bank anstatt durch die Investoren selbst über die Handelsplattform eines auf Optionen spezialisierten Online Brokers.
Der Handel mit Optionen kann in einer staatlich zugelassenen Ausbildung erlernt werden.
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Wie läuft der Optionshandel an der Eurex praktisch ab?
Eine Aktienoption bezieht sich üblicherweise auf 100 Aktien. Die meisten an der Eurex gehandelten Optionen sind amerikanische Optionen. Man kann sie also zu jedem Zeitpunkt ausüben.
Ein Investor möchte beispielsweise mithilfe von Optionen Volkswagen-Aktien kaufen (VWVZ WKN: 766403, ISIN: DE0007664039), weil er sich überlegt, dass er die Aktien durch die Vereinnahmung der Optionsprämie günstiger erhält, als er sie mit einer normalen Limit-Order kaufen könnte. Zu diesem Zweck hat es sich bei einem Broker, der den Handel mit Optionen anbietet angemeldet.
Angenommen, eine Volkswagen Vz-Aktie kostet heute 147 €. Der Investor ist der Meinung, die Aktie fällt innerhalb der nächsten Wochen und Monate auf einen Wert von 140 € und will sie zu diesem Preis kaufen. Er könnte, also eine Limit-Order abgeben, sodass er die Aktie erhält, wenn der Kurs auf 140 € fällt. Er kann jedoch auch eine Verkaufsoption, also einen Put, mit dem Ausübungspreis (Strike) 140 € und einer Laufzeit von drei Monaten verkaufen (schreiben).
Dafür erhält er eine Optionsprämie, beispielsweise über 2 € je Aktie sofort, die ihm auf sein Handelskonto gutgeschrieben werden, zusammen also 200 € für eine Option, da diese immer auf 100 Aktien bezogen sind – ein klarer Vorteil also gegenüber dem Aktienkauf mit einer Limit-Order.
Zum Schreiben der Option muss der Investor in seiner Order den Basiswert, also die Aktie, die Laufzeit der Option (Verfallstag) sowie den gewünschten Strike als Ausübungspreis festlegen. Die Optionsprämie wird über die Eurex im Hintergrund über den inneren Wert und dem Zeitwert festgelegt.
Die Höhe Margin-Hinterlegung könnte zum Beispiel 20 % des Ausübungspreises, also 2.800 € sein. Dieser Betrag muss auf dem Konto hinterlegt sein und ist für die mögliche Ausübung der Order geblockt.
Tipp:
Beim Eingehen von Short-Positionen sollte immer ein Margin-Konto vorhanden sein, um nicht den vollen Kaufpreis (hier im Beispiel 14.000 €) als Sicherheit hinterlegen zu müssen.
Die Option wird also auf der Handelsplattform mit folgenden Daten dargestellt:
VWVZ 18 Jun’19 140 PUT
Margin (Ersteinschuss): 2.800 €
Ask (Briefkurs) 2,00 € = entspricht der Optionsprämie pro Aktie
Die Order wird als Verkaufsorder eingestellt.
Ausübung der Verkaufsoption im Beispiel
Der Käufer der Verkaufsoption wird die Option ausüben (LINK Optionen ausüben), wenn der Kurs unter die Marke von 138 € und damit die 100 Aktien im Moment der Ausübung liefern. In diesem Fall zahlt der Investor also 14.000 € für die Aktien auf Basis des Strikes von 140 €.
Da der Investor jedoch schon 200 € vorab über die Optionsprämie erhält, zahlt er insgesamt nur 13.800 €. Das entspricht einem Vorteil von 1,45 %. Die Aktie kann in der Folgezeit wieder ansteigen, was einer entsprechenden Erhöhung der Rendite zu Folge hat.
Für den Fall das die Aktie weiter unter die 140 € Marke sinkt, besteht lediglich das Risiko aus dem Kurswert. Erhält der Anleger die Aktie und bleibt sie im Depot, realisiert sich das Risiko jedoch erst einmal nicht.
In diesem Fall könnte man eine Kaufoption auf einen Verkaufspreis von über 140 € zuzüglich des Verlusts aus dem teureren Kauf beim Verkauf der Verkaufsoption schreiben was eine weitere Prämieneinnahme und damit eine Verringerung des Kursverlusts bedeuten würde.
Ist die Verkaufsoption noch nicht ausgeübt, könnte der Stillhalter zuvor verkaufte Verkaufsoption auch wieder zurückkaufen. Bei einem Aktienpreis um die 140 € oder darunter fällt dann die zu zahlende Optionsprämie entsprechend hoch aus.
Verfall der Verkaufsoption im Beispiel
Fällt die Volkswagen Vz-Aktie nicht unter 140 €, beziehungsweise unter Berücksichtigung der Optionsprämie 138 €, wird der Käufer seine Verkaufsoption nicht ausüben, da er die Aktie teurer am Markt verkaufen kann. Er hat lediglich die Optionsprämie verloren. Der Verkäufer des Puts hat in diesem Fall zwar keine Aktien, allerdings kann er die vereinnahmte Optionsprämie von 200 € ebenfalls behalten. Die Rendite beträgt, bezogen auf die für in diesem Fall maximal drei Monate hinterlegt Margin-Leistung von 2.800 €, gut 7,1 %.
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