Fremdwährungsanleihen – hohe Renditechancen mit hohem Risiko
Wenn Du in Fremdwährungsanleihen investieren willst, eröffnen sich Dir außerordentlich interessante Rendite-Chancen, die Du aber auch mit einem hohen Risiko erkaufen musst. Neben Anleihen, die von Unternehmen oder Staaten ausgegeben werden, sind die Anleihen in fremder Währung sehr gefragt auf dem Markt. Die klassischen Anleihen auf dem deutschen Markt lauten naturgemäß auf Euro. Dabei gibt es sowohl Staatsanleihen als auch Anleihen von Unternehmen. Der Markt der auf fremde Währungen laufenden Anleihen gilt aber als sehr renditeträchtig. Allerdings musst Du dort auch ein sehr hohes Risiko einkalkulieren.
Viele Fremdwährungsanleihen laufen auf US-Dollar. Es gibt aber auch Fremdwährungsanleihen auf praktisch jede andere handelbare Währung auf der Welt. Vor allem die weltweit bekannten Standardwährungen wie britisches Pfund oder japanischer Yen werden aber bevorzugt genutzt, um Fremdwährungsanleihen auszugeben.
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Stand der Tabelle / Letztes Update: 14.11.2024
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Was sind Fremdwährungsanleihen?
Vom Produkt her ist jedes Zinspapier, das auf einer fremden Währung lautet, die nicht der Herkunftswährung des Anlegers oder des Herausgebers der Anleihe entspricht, eine Fremdwährungsanleihe. Ziel Deiner Anlage in einer Fremdwährungsanleihe ist dabei nicht nur der klassische Zinsertrag, der naturgemäß Deine Rendite darstellen soll. Als zweite Säule Deiner Rendite-Erwartung an die Anleihe dient dabei bei der Fremdwährungsanleihe die Spekulation mit der Entwicklung der Währung. Wenn sich der Euro, also Deine Heimat-Währung, während der Laufzeit der Fremdwährungsanleihe positiv in Bezug auf die Fremdwährung entwickelt, hast Du zusätzlich einen Renditeertrag durch den Währungsvorteil, weil Du nicht nur mit dem Zins, sondern auch mit dem Währungsgewinn einen Zuwachs hast. Rein technisch erfolgt die Auszahlung der Fremdwährungsanleihe nach dem Ende der vereinbarten Laufzeit in Deiner Herkunftswährung. Wenn sich diese aber stärker entwickelt hat, kannst Du auch diesen Gewinn nach Ende der Laufzeit realisieren.
Somit hat die Investition in eine Fremdwährungsanleihe eine doppelte Renditechance.
Folglich kannst Du mit der Renditeerwartung an eine Fremdwährungsanleihe im besten Fall eine herkömmliche Anleihe in Euro bei weitem schlagen. Du darfst aber nie vergessen, dass Du Dir diese höhere und quasi doppelte Rendite-Chance sehr teuer erkaufst. Die darin enthaltene Währungsspekulation ist mit erheblichen Risiken verbunden und hängt von sehr vielen Faktoren ab. Zum einen können politische Entwicklungen den Kurs der Währung, die als Basis Deiner Fremdwährungsanleihe dient, mit einem Schlag völlig verändern und sowohl zum Guten als auch für Dich zum schlechten verändern. Auch die Entwicklung der jeweiligen Volkswirtschaft, die hinter der Währung steht, die als Basis der Fremdwährungsanleihe dient, kann den Kurs der Währung erheblich beeinflussen. Und diese Entwicklungen und Fakten sind eben hochspekulativ und lassen selbst Experten kaum verlässliche Prognosen treffen. Somit bleibt das Risiko bei der Spekulation auf einen Währungsvorteil bei einer Fremdwährungsanleihe immer ein Glücksspiel.
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Was muss bei Fremdwährungsanleihen beachtet werden?
Das bedeutet in der Praxis für Dich den Nachteil, dass im schlimmsten Fall die negative Entwicklung auf der Seite der Währungsspekulation Deinen Zinsertrag durch die Fremdwährungsanleihe total auffrisst und sogar in einen Verlust statt einer Rendite verwandelt. Bei der Anlage in Fremdwährungsanleihen solltest Du also kein Kapital einsetzen, auf das Du zwingend angewiesen bist oder das sogar zu Deiner Altersvorsorge dienen soll. Es gibt auf dem Anleihemarkt für Fremdwährungsanleihen auch einige Varianten, die weniger Rendite bieten, aber auch das Währungsrisiko etwas minimieren. Bei der einen Variante erhältst Du wenigstens die Zinsen immer in Euro ausgezahlt. Dieser Umstand reduziert dabei das Risiko der Währungsschwankungen, lässt aber auch die Renditechancen kleiner werden. Bei einer anderen Form wird zumindest der angelegte Betrag der Anleihe am Ende der Laufzeit der Fremdwährungsanleihe immer in Euro ausgezahlt, was auch eine gewisse Sicherheit vor einem großen Verlust durch die Währungsschwankungen mit sich bringt.
Besonderheiten von Fremdwährungsanleihen
Fremdwährungsanleihen haben die Besonderheit, dass die Laufzeit in der Regel über einen längeren Zeitraum von 5 bis zu 10 Jahren beträgt. Auch sind spezielle Formen am Markt erhältlich, die eine Flexibilität beim Zins bieten. Durch diese Anpassung an die jeweiligen Marktzinsen wird das Risiko von gegenläufigen Zinsen während der verhältnismäßig langen Laufzeit reduziert. Du kannst Fremdwährungsanleihen auch an der Börse handeln. Das ist eine Besonderheit gegenüber anderen Anleihen, bei denen oft der außerbörsliche Handel dominiert. Der Vorteil der Börsennotierung ist eindeutig darin, dass dadurch erhebliche Pflichten und Regeln durch die Herausgeber zu beachten sind, die Dir als Anleger auch ein höheres Maß an Sicherheit der Anlage in Fremdwährungsanleihen bieten. Fremdwährungsanleihen bieten oft erheblich höhere Zinsen als klassische Anleihen in der Währung der Herkunftsländer des Euro-Raumes.
Das liegt darin begründet, dass diese Fremdwährungsanleihen oft gerade von Schwellenländern wie Brasilien oder Indien ausgegeben werden, die über keine starken Währungen verfügen und trotzdem Kapital ins Land locken wollen. Allerdings ist das Risiko der Zahlungsunfähigkeit durch Unruhen oder wirtschaftliche Verwerfungen dadurch bei diesen Anleihen auch besonders hoch.
Fazit:
Du solltest auf die Anlage in Fremdwährungsanleihen nur zurückgreifen, wenn Du es Dir leisten kannst, das Kapital auch zu verlieren oder zumindest einplanen kannst, dass sich Deine Renditeziele nicht erfüllen. Auch solltest Du keine Altersvorsorge darauf aufbauen oder Dein ganzes Depot damit ausfüllen.
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