Wie man sein Geld verdoppeln kann
Geld verdoppeln? Jeder möchte für sein Geld eine angemessene Rendite oder Verzinsung haben. Inflation und die Aussicht auf magere Renten machen das umso notwendiger. Was viele nicht wissen: Es ist sogar eine Verdopplung des eingesetzten Kapitals möglich, ohne gleich alles auf Rot oder Schwarz wie im Casino setzen zu müssen.
Bei einer angenommenen Rendite von 6 % jährlich würde es nur 12 Jahre brauchen, um das angelegte, beziehungsweise eingesetzte, Kapital zu verdoppeln. Mit höheren Renditen geht es sogar noch schneller. Grund ist der Zinseszinseffekt. Oft wird in diesem Zusammenhang auch von der 72er-Regel gesprochen. Wie das genau geht, erfährt man hier.
Wie funktioniert der Zinseszinseffekt oder die 72er-Regel?
Zinseszinseffekt heißt, dass die in einem Jahr verdienten Zinsen nicht ausgeschüttet, sondern wieder angelegt werden. Die Anlagesumme im zweiten Jahr besteht dann nicht nur aus dem ursprünglich eingebrachten Kapital, sondern auch aus den im Vorjahr verdienten Zinsen. Folge: Im Zweiten und den dann folgenden Jahren gibt es jeweils ansteigend immer mehr Zinsen. Zinsen auf die Zinsen also.
Die 72er-Formel ist eine „Faustformel“ für den Zinseszinseffekt. Würde die Verzinsung nur 1 % jährlich betragen, dauert es 72 Jahre, bis sich das angelegte Geld verdoppelt. Der Zeitraum bis sich das Geld verdoppelt wird jedoch mit höheren Zinsen oder Renditen immer kürzer.
Hier eine Tabelle mit den Jahren bis zur Geldverdopplung abhängig vom Zinssatz:
Zins / Rendite | 1 % | 2 % | 3 % | 4 % | 5 % | 6 % | 8 % | 10 % | 12 % |
Anlagedauer / Jahre | 72 | 36 | 24 | 18 | 14,4 | 12 | 9 | 7,2 | 6 |
Beispiel: Legt ein Anleger 10.000 € zu einer Rendite von 5 % jährlich an, bekommt er dafür im ersten Jahr 500 € Zinsen. Die Anlagesumme im zweiten Jahr beträgt dann schon 10.500 € und die Zinsen im zweiten Jahr bereits 525 €. Das Geld verdoppelt sich bis nach 14,4 Jahren.
Tages- und Festgeld sind derzeit keine geeigneten Anlagen zum Geld verdoppeln
Die aktuellen Zinsen aufs Tages- oder Festgeld sind aktuell so niedrig, dass es viel zu lange dauern würde, bis sich das Geld verdoppelt. Schlimmer noch: Selbst die Inflation ist bereits höher, sodass das in verzinsliche Anlagen wie Tages oder Festgeld angelegte Geld real sogar negativ verzinst ist. Das bedeutet, dass mit dem später vorhandenen Geld weniger gekauft werden kann als heute unter Berücksichtigung der jährlichen Preissteigerungen.
Der Vorteil des Tagesgeldes ist jedoch, dass es sich um täglich verfügbares Geld handelt. Bei Festgeld, das bereits mit Laufzeiten ab sechs Monaten oder einem Jahr angelegt werden, kann jeweils zum Ablauf des vereinbarten Zeitraumes auf die investierte Summe zurückgegriffen werden.
Hinzu kommt, dass die bei europäischen Banken in Tages oder Festgeld angelegten Gelder bis zu einem Betrag von 100.000 € pro Kunde beziehungsweise 200.000 € bei Gemeinschaftskonten der staatlichen Einlagensicherung unterliegen. Die Anlagen sind also auch besonders sicher.
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Welche Möglichkeiten hat man zum Geld verdoppeln?
Wer mehr Geld mit der Geldanlage verdienen will, muss ein höheres Risiko eingehen. Anders geht es nicht. Jedoch bedeuten höhere Risiken keinesfalls, dass es gleich zum Totalverlust kommen kann. Es gibt fast immer Möglichkeiten sich gegen Risiken abzusichern.
Aktienanlagen
Aktien haben sich gegenüber Tages oder Festgeld über einen langen Zeitraum als wesentlich bessere Geldanlage erwiesen. Selbst wenn es zwischendurch Börsenjahre gab, die nicht so gut liefen oder als Krise gewertet wurden, haben sie sich relativ schnell wieder erholt und hinsichtlich des Kurses sogar neue Rekorde erzielt.
Bei der Aktienanlage ist es wichtig, das Portfolio gut zu mischen und das Risiko zu diversifizieren. Das bedeutet, dass Anleger niemals nur Aktien eines Unternehmens im Depot haben sollten, also beispielsweise nur von Automobilherstellern. Sie sollten in Aktien von Unternehmen aus verschiedenen Branchen oder auch Ländern investieren. Fällt der Kurs einer Aktie, kann der Verlust jedoch durch die anderen Aktien aufgefangen oder zumindest abgemildert werden. Auch Hedging-Strategien sind möglich.
ETFs
ETFs sind indirekte oder passive Anlagen. Sie bilden einen Index wie den Dax oder den Euro Stoxx 50 nach. Wer in ETFs anlegt, ist also in den „Markt investiert und besitzt dadurch eine sehr gute Risikomischung im Portfolio. Auch mit ETFs konnten bislang hervorragende Investmenterfolge erzielt werden.
Die durchschnittliche Rendite seit 1970 lag bei etwa 6 % jährlich, trotz zwischenzeitlicher Krisenjahre. Für Kleinanleger stellen ETFs zudem eine besonders günstige Alternative dar. Die Kosten für den Erwerb der ETF-Anteile sind meist niedriger als für aktiv gemanagte Investmentfonds oder dem Erwerb von Einzelaktien.
Optionen
Wer schon ein wenig Erfahrungen im Börsenhandel hat, kann sich auch Optionen zuwenden. Bei Optionen handelt es sich um das Recht, Aktien oder andere Basiswerte zu einem heute vereinbarten Preis in der Zukunft zu kaufen (Call – Kaufoption) oder zu verkaufen (Put – Verkaufsoption).
Börsengehandelte Optionen sind standardisiert und verfügen daher über eine gute Liquidität am Markt. Sie können also jederzeit gut gehandelt werden. Mit dem Verkauf von Optionen ist es außerdem möglich, Optionsprämien einzunehmen und sich so langfristig ein passives Einkommen aufzubauen. Sie eignen sich auch, um ein bestehendes Aktienportfolio gegen Wertverluste abzusichern.
Durch den vergleichsweise geringen Kapitaleinsatz beherrschbarem Risiko gilt der Optionshandel auch als die Königsdisziplin an der Börse. Dazu gibt es inzwischen viele beliebte Optionsstrategien.
Copy Trading
Beim Copy Trading können sich Anleger an das bestehende Portfolio eines anderen Traders „anhängen“. Die Investitionen des Signalgebers werden praktisch 1:1 kopiert. Der Signalgeber erhält für seinen Erfolg eine „Provision“. Ein Teil des Gewinnes wird also einbehalten.
Nachteil beim Copy Trading: Niemand prüft die Qualifikation des Signalgebers. Hat dieser in der Vergangenheit lediglich „Glück“ gehabt und verfolgt keine klare Strategie, sind ebenfalls Verluste möglich. Es lohnt sich also, das Portfolio im Blick zu behalten und sich nicht blind auf einen Signalgeber zu verlassen.
P2P Kredite
Mit P2P Krediten kann das eingesetzte Kapital ebenfalls zum Geld verdoppeln eingesetzt werden. Über P2P-Kreditplattformen können Anleger in private Kredite investieren. Die Zinsen sind oftmals beträchtlich. Für die in Aussicht stehende hohe Verzinsung tragen die Anleger jedoch auch das volle Bonitätsrisiko. Damit ist das Risiko gemeint, dass der Kredit ausfällt oder nur verspätet zurückgezahlt wird.
Einige P2P Kreditplattformen gewähren jedoch eine Rückkaufgarantie oder bieten einen Sekundärmarkt an, über den Kredite wieder verkauft werden können.
Außerdem werden teilweise auch Kredite im Ausland vergeben, wodurch noch höhere Zinsen möglich sind. Jedoch gilt auch hier, dass hohe Zinsen mit einem höheren Risiko einhergehen. Eine Diversifikation in möglichst viele Kredite ist auch bei P2P-Anlagen sinnvoll.