GeVestor Erfahrungen – Ist der Verlag seriös?
GeVestor ist ein Verlag, der Anleger rund zwei Dutzend verschiedene Börsenbriefe anbietet. In diesen sollen Anlegern zum einen grundlegendes Wissen vermittelt werden. Außerdem werden Markt- und Aktienanalysen sowie Empfehlungen und Strategien vorgestellt.
Leider sind viele Anbieter eher darauf aus den Anlegern Geld aus der Tasche zu ziehen und bieten oft nur allgemeine Informationen ohne wirklichen Nutzen. Teilweise wird Anlegern auch weisgemacht, dass der große Crash oder sogar die Apokalypse an den Finanz- und Aktienmärkten bevorsteht und sie ihr Vermögen nur mit einem der angepriesenen Produkte sichern können.
Welche Erfahrungen mit GeVestor gewonnen werden konnten und ob der Verlag und das Angebot seriös sind, wollen wir hier klären.
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Stand der Tabelle / Letztes Update: 16.11.2024
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* Hinweis: CFD sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. Zwischen 67 % und 89 % der Kleinanlegerkonten verlieren beim Handel mit CFD Geld. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren. Diese Seite richtet sich nicht an die belgische Öffentlichkeit.
Die Börsenbriefe des Gevestor Verlages
Zu den Börsenbrief-Produkten GeVestor gehören zum Beispiel die „Aktien Analyse“, „Crash Investor“, „Der Optionen Profi“, „Morriens Depot Brief“, „Der Deutsche Wirtschaftsbrief“, Musterdepots und ein übergreifendes Finanzmagazin online mit täglich neuen Artikeln. Für Immobilien gibt es ebenfalls eine Reihe von Briefen wie „Immobilien Elite“, „Immobilien Berater“ oder „Vermieter Recht“. Hinzu kommen Bücher mit Titeln wie „Einkommensmaschine 2019“, „Börse ganz praktisch: Einsteiger fragen, Börsenprofis antworten“ oder auch Formularangebote für Vermieter.
Die Webseite von GeVestor kann darüber hinaus als Ratgeberportal für Finanzen, Geldanlage und Immobilien bezeichnet werden. GeVestor reiht sich damit ein in die Reihe von mehr als 1.000 Börsenbriefen, die hierzulande oft per Rundmail im Posteingang landen und oft sehr marktschreierisch angepriesen werden.
Wer steckt hinter dem GeVestor Verlag?
GeVestor ist eine Marke der Gevestor Financial Publishing Group mit Sitz in Bonn, welche wiederum dem VNR Verlag für die Deutsche Wirtschaft gehört. Der Verlag wird von dem Marketingtalent Richard Rentrop geleitet, der früher schon den Sender Bibel TV gegründet hat.
Was kosten die Börsenbriefe bei GeVestor?
Es gibt einige tatsächlich kostenlose Newsletter. Diese bieten jedoch wenig konkreten Inhalt und sind eigentlich ein weiteres Marketing-Instrument, um Kunden die kostenpflichtigen Angebote näherzubringen. Die Preise der kostenpflichtigen Börsenbriefe sind zum Teil happig. Zum Beispiel der Börsenbrief „Die Aktienanalyse“. Die ersten vier Wochen ist der Börsenbrief angeblich kostenlos. Danach werden einmalig 49,80 fällig und für 16 weitere Ausgaben im Jahr ebenfalls je 49,80 Euro. Das sind in einem Jahr ganze 846,60 Euro.
Die Aussage, dass die ersten vier Wochen kostenlos sind, stimmt bei genauer Betrachtung außerdem nicht, da bei Weiterbezug nach vier Wochen eine einmalige Up-Front-Zahlung fällig wird. Die Verbraucherzentrale Hessen hat GeVestor wegen anderen Sachverhalts abgemahnt und eine Unterlassungserklärung vom VNR Verlag erwirkt, nicht mehr mit irreführend mit Preisvorteilen oder auch „Geldgeschenken“ zu werben.
Lohnen sich die Börsenbriefe für Privatanleger?
Hinzu kommt, dass sich ein solcher Börsenbrief für einen Kleinanleger, der sagen wir einmal 5.000 Euro in Aktien anlegen möchte kaum lohnen würde. Allein die Kosten würden die Rendite bei den angenommenen 846,60 Euro im Jahr um etwa 17 % schmälern.
Das bedeutet im Klartext, dass bei der Anlage mit 5.000 Euro im Jahr noch ohne Berücksichtigung von Order- und Börsengebühren eine Mindestrendite von mehr als 17 % erzielt werden müsste, um überhaupt einen Gewinn zu machen.
Selbst bei einer Anlage von 20.000 Euro wären die Kosten für den Börsenbrief immer noch zu hoch. Die zu erzielende Mindestrendite würde gut 4 % betragen, um einen Gewinn zu machen. Ähnlich sehen das auch die Kunden, die das Angebot jedoch ebenfalls für zu teuer halten.
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Mails mit reißerischem Inhalt – Panikmache?
In einer der Rundmails von GeVestor war vor einiger Zeit folgendes zu lesen, Zitat:
„Liebe Anlegerin, lieber Anleger,
in den letzten 120 Jahren haben sich Bullen- und Bärenmärkte nach einem immer gleichbleibenden Muster abgewechselt. Hinter diesem manifestierten Muster steckt eine geheime ökonomische Macht, die für die Boom- und Abschwung-Phasen verantwortlich ist.
Die Beweise sind unwiderlegbar: Der Dow Jones wird auf 50.000 Punkte klettern – und in wenigen Jahren weit darüber hinaus. Anleger, die sich jetzt richtig positionieren, werden dadurch ein Vermögen machen!
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Es wird von geheimen Mächten gesprochen. Weiterhin heißt es „Die Beweise sind unwiderlegbar: Der Dow Jones wird auf über 50.000 Euro klettern“. Aktuell steht der DJI bei etwa 28.000 Punkten.
Was das heißen soll?
Wenn man solche reißerischen Aussagen hört, könnte man es glatt mit der Angst zu tun bekommen. Wer jetzt nicht gleich das „Eil Video“ ansieht und es verpasst einen der Börsenbriefe zu abonnieren, um zu erfahren, in welche die drei empfohlenen Aktien investiert werden soll, der wird vermutlich von der „geheimen Macht“ die im Hintergrund die Fäden spinnt, daran gehindert Rendite an den Aktienmärkten zu erzielen.
Anderes Beispiel gefällig?
Im „Morriens Schlussgong“, einem anderen Börsenbrief von GeVestor hieß es jüngst: „3666,67 Euro im Monat mit dem vollautomatisierten Aktien-Gewinn-Programm – damit können Sie aufhören zu arbeiten“ oder „Möchten Sie 2000 Euro in 250.303 Euro verwandeln?“
Über solch‘ einen Vorgehen, würden bereits etliche Warnungen ausgesprochen.
Fazit
Machen wir es kurz: Marketing für ein Produkt in allen Ehren, Klappern gehört zum Geschäft. Aber solche Aussagen von einem sich selbst als seriös und unabhängig bezeichneten Verlag sind schwer ernst zu nehmen. Besser wäre es, mit vernünftigen Tipps zu werben und auch auf Risiken im Aktien- und Derivatehandel hinzuweisen.
Den Preis der Börsenbriefe möchten wir bei unserem Fazit nicht weiter kommentieren. Wo es eine Nachfrage gibt, darf diese natürlich auch bedient werden. Letztlich entscheiden die Kunden, ob ein Produkt zu teuer ist. Unserer Meinung nach sind die Börsenbriefe für Kleinanleger wegen des hohen Preises kaum geeignet. Der Inhalt in den Werbe-Mails wirft kein gutes Licht auf GeVestor beziehungsweise den VNR Verlag.