Herbstbelebung
Als Herbstbelebung wird in den Wirtschaftswissenschaften und in der Wirtschaftspolitik eine positive Entwicklung in der Volkswirtschaft und auf dem Arbeitsmarkt bezeichnet, die regelmäßig im Herbst zu beobachten ist. Diese Entwicklung bezeichnen Experten auch als Herbstaufschwung. Die Herbstbelebung steht in einem engen Zusammenhang mit dem wirtschaftlichen Dämpfer, der regelmäßig im Sommer zu beobachten ist. Die Herbstbelebung ist mit Frühjahrsbelebung zu vergleichen, die regelmäßig nach den wirtschaftlichen schwachen Wintermonaten zu beobachten ist.
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Stand der Tabelle / Letztes Update: 26.11.2024
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Die Entwicklung am Arbeitsmarkt unterliegt saisonalen Schwankungen
Die Herbstbelebung am Arbeitsmarkt ist ein Ausdruck dafür, dass sich die Wirtschaft eines Landes bzw. eine Volkswirtschaft nicht über das ganze gleichmäßig entwickelt. Es gibt saisonale Strömungen, bei denen die wirtschaftliche Entwicklung deutlich vom Jahresdurchschnitt abweichen kann. Insbesondere kommt es in den Winter- und Sommermonaten zu einer relativ schwachen wirtschaftlichen Entwicklung, während im Frühjahr und Herbst oftmals eine deutliche Belebung festgestellt werden kann. Die Gründe für diese sogenannte Frühjahrs- bzw. Herbstbelebung sind dabei eng mit der mäßigen Entwicklung der vorhergehenden Monate verbunden.
Gründe für die Herbstbelebung
Die Sommermonate Juni und Juli sind in der Regel schlechte Monate für die Statistik auf dem Arbeitsmarkt. Denn erstens führt die Urlaubszeit zu einem deutlichen Rückgang im inländischen Konsum, auch Handwerker und Dienstleistungsunternehmen spüren eine deutliche Sommerpause in den Auftragsbüchern. Nicht selten werden Mitarbeiter während dieser Zeit freigestellt, um in Zeiten geringer Einnahmen die teuren Lohnkosten zu sparen.
Die Situation wird durch weitere Entwicklungen verschärft. Viele junge Menschen verlassen nach dem letzten Schuljahr im Sommer die Schule. Bis zum Beginn der Ausbildung oder des Studiums im Herbst melden sich viele junge Menschen als arbeitslos bzw. arbeitssuchend. Ähnlich verhält es sich mit Azubis, die ihre Lehre ebenfalls im Sommer abschließen und nicht immer sofort im Anschluss eine andere Anstellung finden.
Durch diese Entwicklungen führen in der Regel dazu, dass im Sommer ein deutlicher Zuwachs bei den Arbeitslosenzahlen zu verzeichnen ist.
In den Herbstmonaten September und Oktober kommt es aber in der Regel zu einer Belebung in der Wirtschaft und auf dem Arbeitsmarkt, die von den Experten als Herbstbelebung bezeichnet wird. Zu einem nimmt der Konsum in diesen Monaten in der Regel zu, weil die Hauptreisezeit vorüber ist und wieder mehr Menschen tatsächlich im Inland einkaufen. Zudem steht angesichts des nahen Winters in Haushalten die Anschaffung von neuer Winterkleidung auf dem Programm. In zahlreichen Unternehmen bereits jetzt die Produktion für das wirtschaftlich attraktive Weihnachtsgeschäft gestartet. Dadurch wächst die Nachfrage nach Arbeitskräften im Herbst in der Regel deutlich an.
Zugleich stehen mit den vielen Schulabgängern zahlreiche Menschen zur Verfügung, die einen Ausbildungsplatz suchen und von den Unternehmen, die ausbilden wollen, gerne eingestellt werden. Menschen, die im Frühsommer ihre Lehre abgeschlossen haben, können sich in der Regel ebenfalls in der Herbstbelebung auf eine Anstellung freuen. Dadurch nimmt die Zahl der Arbeitslosen im Herbst regelmäßig und deutlich ab, während insgesamt eine deutlich positive wirtschaftliche Entwicklung im Herbst beobachten werden kann.
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Herbstbelebung als Indikator für die gesamte wirtschaftliche Entwicklung
Auf den ersten Blick scheint die Herbstbelebung wie ein Jojo-Effekt zu sein. Die Abnahme der Wirtschaftsleistung und die negative Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt im Sommer werden durch die positive Entwicklung in nahezu allen Wirtschaftsbereichen im Herbst wettgemacht und ausgeglichen. Bei genauer Betrachtung zeigt jedoch, dass es sich hierbei nicht immer um Effekte handelt, die einander eins zu eins ausgleichen. In manchen Jahren ist es zu beobachten, dass im Herbst deutlich mehr Stellen geschaffen werden, als im Sommer zuvor abgebaut wurden.
In anderen Jahren wiederum kommt es vor, dass sich die gesamte Wirtschaftsleistung trotz Herbstbelebung hinter den Ergebnissen des Frühjahres zurückbleibt. Wirtschaftsexperten nutzen diese Schwankungen als Indikatoren, um Prognosen für die Wirtschaft zu erstellen. Bei einer Herbstbelebung, die die Wirtschaftsleistung des Frühjahres übertrifft, ist eine weitere positive Entwicklung zu erwarten. Eine schwache Herbstbelebung wird in der Regel als Anzeichen für einen wirtschaftlichen Einbruch bewertet. Angesichts dieser Tatsache liefert die Herbstbelebung wichtige Hinweise für die Wirtschaftspolitik und nicht selten ist zu beobachten, dass gerade im Herbst die Diskussion um wirtschaftspolitische Entscheidung in Gang kommt.
Herbstbelebung endet im Winter
Die Herbstbelebung erstreckt sich in der Regel auf die Monate September und Oktober. Kurz darauf endet sie. Denn im November und Dezember kommt es indes meist zu einer wirtschaftlich verhalteneren Entwicklung. Insbesondere die Baubranche gibt hierbei die Richtung vor, denn aufgrund der schlechten Witterungsbedingungen wird die Durchführung von Baumaßnahmen oft unmöglich. Es fehlt damit an Einnahmen. Viele Unternehmen entlassen Mitarbeiter. Gesamtwirtschaftlich kann dieser Einbruch nur zu einem Teil durch das Weihnachtsgeschäft im Handel kompensiert werden.
Erst im Frühjahr kommt es zu einer erneuten Belebung der Wirtschaft. In der sogenannten Frühjahrsbelebung werden in der Regel positive Entwicklungen in der Wirtschaft und auf dem Arbeitsmarkt verzeichnet. Diese Entwicklung findet dann aus den bereits genannten Gründen im Sommer ein Ende, bevor wiederum die Herbstbelebung für einen neuen Aufschwung der Wirtschaft sorgt.
Saisonbereinigte Statistiken
So wichtig die Herbstbelebung als Indikator für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung ist, so kann dadurch die Statistik deutlich verzerrt werden. Insbesondere in der Arbeitsmarktpolitik sind Statistiken ohne saisonalen Einfluss erwünscht, um den Erfolg wirtschaftspolitischer Maßnahmen bewerten zu können. Ausgefeilte statistische Methoden führen daher zu „saisonbereinigten“ Zahlenwerken. Insbesondere wird dabei in den Nachrichten stets die Entwicklung der Arbeitslosenzahlen und der Wirtschaftskraft in zwei Werten angegeben. Zum Einem werden die Werte im Vergleich zum Vorjahr angeführt, zum anderen werden die Werte mit dem Vormonat verglichen. Während beim Vergleich mit dem Vormonat die saisonalen Effekte wie die Herbstbelebung deutlich werden, zeigt der Vergleich mit dem Vorjahr die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung.
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