Monatliche Dividende mit deutschen Aktien: Wie geht das?
Monatlich, neben Deinem regulären Einkommen, noch einen kräftigen zusätzlichen Finanzfluss als passives Einkommen auf Dein Konto zu erhalten, ohne viel dafür tun zu müssen – das muss nicht ein Traum bleiben. Eine monatliche Dividende macht das möglich. Es gibt jedoch ein paar Dinge zu beachten.
Wann werden in Deutschland Dividenden ausbezahlt?
Deutsche Aktiengesellschaften zahlen fast immer nur einmal im Jahr Dividenden aus. Die Höhe der Dividenden richtet sich jedoch nach dem Gewinn, dem Geschäftsverlauf, geplanten Investitionen und den Prognosen für die weitere Unternehmensentwicklung.
Die Dividendenzahlung erfolgt in den meisten Fällen auch unabhängig von der Aktienkursentwicklung, es sei den das Unternehmen hat grundsätzliche finanzielle Probleme, die auch für einen Verfall des Aktienkurses verantwortlich sind.
Eine einmalige Ausschüttung im Jahr ist jedoch nicht so spannend wie eine monatliche Zahlung. Du solltest also, wenn Du an mehrfachen und im besten Fall monatlichen Dividendenzahlungen interessiert bist, also nach Aktien schauen, die zu unterschiedlichen Zeitpunkten Dividenden ausschütten.
Bei Vorzugsaktien wird in der Regel eine höhere Dividende gezahlt als bei Stammaktien. Dafür müssen Anleger in Verzugsaktien jedoch Einschränkungen bei den Stimmrechten in Kauf nehmen.
Wenn Du zusätzlich in US-Aktien investierst, kannst Du nach direkt nach Papieren suchen, die monatlich, vierteljährlich oder halbjährlich Ausschüttungen vornehmen, die so einen stabilen Zahlungsfluss über das ganze Jahr gewährleisten können.
Monatliche Dividende mit REITs
REITs (Real-Estate-Investment-Trusts), also Immobilienaktiengesellschaften zahlen vielfach Dividenden aus. Statistisch gesehen fallen diese wegen der guten Entwicklungen auf den Immobilienmärkten sogar relativ hoch aus. REITs verdienen ihr Geld hauptsächlich mit Vermietung und Verpachtung von Immobilien, durch Wertsteigerungen im Immobilienhandel, Margen im Bauträgergeschäft, aber auch mit Investments in Immobilienunternehmen oder Hypothekendarlehen. Es gibt viele US-amerikanische Immobilien-Aktien, die monatlich eine Dividende auszahlen, was allerdings für eine etwas komplizierte Steuererklärung sorgen kann. Aber auch in Deutschland gibt es REITs, die steuerlich wie ganz normale Aktien behandelt werden. Eine deutsche Immobilie-Aktie ist die Hamborner Reit AG.
Hamborner Reit AG
(WKN 601300 | ISIN DE0006013006 | XETRA: HAB)
Das Unternehmen mit dem bundesweit gestreutem Immobilienportfolio existiert seit 1973. Dividendenauszahlung ist stabil, zurzeit bei sagenhaften 5 %, und findet jedes Jahr unterschiedlich in April, Mai oder Juni statt.
Weil der Kurs seit Jahren nur geringfügig schwankt, kann man sich hier gut mit bestimmten Optionsstrategien absichern.
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Monatliche Dividende mit ETFs
ETFs sind normalerweise so angelegt, dass sie einen Index wie den DAX oder den EuroStoxx 50 nachbilden. Hierzu können sie die Aktien physisch kaufen oder den Index mit Derivaten nachbilden.
Werden Dividendenaktien durch den ETF gekauft erhält der ETF die entsprechenden Dividendenzahlungen auf sein Cash Konto. Je nachdem, ob es sich um einen ausschüttenden ETF handelt oder nicht, können sich so auch die Anleger über regelmäßige Dividendenzahlungen zusätzlich zur potenziellen Wertsteigerung der ETF-Anteile freuen.
Beispiele für ausschüttende Dividenden ETFs auf deutsche Aktien sind der iShares DivDax UCITS ETF (DE) und der Deka DAXpus Maximum Dividend UCITS ETF. Wann die Ausschüttungen erfolgen ist jedes Jahr unterschiedlich.
Der iShares DivDax UCITS ETF (DE) (XETRA: EXSB) konnte zum Beispiel in den letzten 10 Jahren mit einer Performance, also einer Wertsteigerung und Dividendenausschüttungen von satten 163 % punkten.
Was sollte beim Kauf von Dividendenaktien beachtet werden?
Grundsätzlich solltest Du Dir die Mühe machen und Dir die Unternehmen vor dem Kauf genauer ansehen. Gute Chancen für eine Wertsteigerung hast Du beispielsweise mit sogenannten Value Aktien, die als unterbewertet gelten. Das bedeutet, dass der aktuelle Aktienkurs unter dem inneren Wert, also dem tatsächlichen Unternehmenswert bezogen auf eine Aktie liegt.
Je größer die Differenz ist, umso besser stehen die Chancen, dass der Aktienkurs über kurz oder lang ansteigt und sich dem inneren Wert annähert.
Voraussetzung ist natürlich, dass es sich um ein insgesamt finanziell gut aufgestelltes Unternehmen mit marktfähigen Produkten handelt, die auch in Zukunft nachgefragt sind.
Zum Identifizieren von Value Aktien nutzen Profis in der Regel die Fundamentalanalyse, mit der die Unternehmensdaten, aber auch die Branche, Produkte und das Management unter die Lupe genommen werden. Informationen und Empfehlungen zu unterbewerteten Unternehmen erhältst Du beispielsweise in einer Vielzahl von Börsenbriefen und über Analysteneinschätzungen.
Steuern auf monatlichen Dividenden
Mit jeder Dividendenausschüttung werden Steuern fällig, die bereits vom jeweiligen Unternehmen einbehalten und abzuführen sind. In Deutschland gilt die pauschale Versteuerung in Höhe von 25 % Abgeltungssteuer plus Solidaritätszuschlag. Die gezahlten Steuern können jedoch im Rahmen der Steuererklärung mit dem individuellen Steuersatz über alle Einkünfte verrechnet werden. Bei US-Aktien fallen Steuern in Höhe von 30 % als Quellensteuer an, wobei man auf Antrag ein Teil ausgleichen kann.
Die Steuerlast kann nach wie vor auf die gesamten Einnahmen und Verlusten und dem damit verbundenen individuellen Steuersatz verrechnet werden. Bei ETFs gilt dagegen die reduzierte Steuer von 15 %, die auf deutsche Aktien in ausländischen Fonds berechnet wird. Diese kann nicht mehr verrechnet werden. Die Steuer für die monatliche Dividende wird von der Bank einbehalten und abgeführt.
Die Erwähnung der Aktien ist rein informativ und sollte nicht als Empfehlung verstanden werden.