IOTA Mining

IOTA ist eine ziemlich junge Kryptowährung, die Ende 2017 online gestellt worden ist. Hinter IOTA steht eine Stiftung, die als gemeinnützige GmbH nach deutschem Recht gegründet wurde. Der Name IOTA ist ein Akronym aus „Internet oft Things“ und „Tangle“ und bezieht sich auf den kleinsten Buchstaben im griechischen Alphabet. Das Bezahlsystem verwendet eine Open-Source-Lizenz, die von der Stiftung ausgegeben wird. Klassisches Mining wie etwa bei Bitcoin ist nicht vorgesehen.

IOTA-Konzept

Die Kryptowährung fokussiert sich auf das sichere Bezahlen innerhalb der sog. „Machine-to-Machine“-Kommunikation und soll Zahlungsvorgänge im Internet der Dinge vereinfachen. Bei der Machine-to-Machine-Kommunikation kommunizieren Maschinen ohne Menschen miteinander. So kann beispielsweise ein smarter Kühlschrank die Waren bestellen und auch bezahlen. Auf diese Wiese wird das Geld nicht mehr vom Menschen, sondern von der Maschine verwahrt. Mittelsmänner, also ein Kontrollinstanz, die den korrekten Ablauf überwachen, fallen weg, da die Maschinen dezentral über Rechnernetzwerke organisiert sind.

Im IOTA-Netzwerk steht die schnelle Abwicklung der Transkationen ohne Kosten und ohne hohen Rechenaufwand im Mittelpunkt. Dafür wird statt der Blockchain-Technologie die sog. Directed-Acyclic-Graph-Technologie (DAG) verwendet. Die Bestätigungszeit der Transaktionen ist sehr schnell und wird mit einigen 10 ms angegeben. Zudem ist die Anzahl der gleichzeitig durchzuführenden Vorgänge unbegrenzt. Ein weiterer Vorteil ist die leichte Skalierbarkeit des Systems.

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Stand der Tabelle / Letztes Update: 26.11.2024

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IOTA-Mining

Klassisches Mining, also die laufende Erzeugung von IOTAs, ist nicht vorgesehen. So wurde eine feste Menge von rund 2,7 Billiarden Iota bereits geschaffen, um eine Inflation zu vermeiden. Die bestehenden Iotas wurden bei einem Initial Coin Offering verkauft. Bei IOTA gibt es also keinen Unterschied zwischen Minern und Usern.

Tangle und Token

Die „Coin“ von IOTA ist der IOTA Token. Er ist im Gegensatz zu Bitcoin nicht teilbar und hat daher auch keine Nachkommastellen. Die kleinste Einheit ist folglich ein Iota (i).

Weitere Einheiten sind zum Beispiel:

1 Kiloiota = 1.000 i
1 Megaiota = 1.000.000i
1 Gigaiota = 1.000.000.000i

Tangle ist eine Weiterentwicklung der Blockchain-Technologie. Esgibt keine Blöcke mehr, sondern die Transaktionen selbst sind die neuen Bausteine. Während bei der Blockchain-Technologie Vorgänge in Blöcken hintereinander bestätigt werden, verlaufen bei Tangle die Transaktionen parallel zueinander. Damit die Netzwerkkosten ausgeglichen werden können, muss jede Transaktion durch zwei andere Transaktionen bestätigt werden. Konkret muss Folgendes geprüft werden:

Ist der Account gedeckt?
Gibt es widersprechende Transaktionen?
Ist die Signatur korrekt?

Welche beiden anderen Transaktionen zu verifizieren sind, entscheidet ein zufälliger Algorithmus. Das Zufallsprinzip schützt Tangle auch vor unvorhergesehenen Double-Spents.

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So wird jeder Vorgang von vielen nachfolgenden Transaktionen überprüft und mit diesen auch verknüpft. Deswegen können mit dem Tangle mehr Vorgänge getätigt werden. Im Vergleich zu einer herkömmlichen Blockchain wird der Tangle auch sicherer, je mehr Transaktionen getätigt werden.

Da jeder User zwei andere Transaktionen bestätigt, müssen auch keine Gebühren bezahlt werden. Dies ist vor allem im Bereich des Micropyments ein Vorteil. Hinzu kommt, dass gerade Mikrozahlungen mit dem Tangle keinen Beschränkungen mehr unterliegen.

Ausschaltung von Minern

Bei Kryptowährungen bzw. Internetbezahlsystemen wird im Vergleich zu herkömmlichen Währungen vor allem auf ihre dezentrale Organisation hingewiesen, da Transaktionen ohne eine zentrale Instanz, wie etwa eine Bank, getätigt werden können. Dabei wird oft übersehen, dass die Verifizierung der Vorgänge nur von einem Teil des Netzwerks, den sog. Minern, tatsächlich durgeführt werden kann. Es muss also Vertrauen an die Miner delegiert werden. So werden sie in gewissem Sinn zu einer neuen Zwischen-Instanz, die für Ihre Tätigkeit belohnt werden.

Im IOTA-System wird auf Miner bewusst verzichtet. Da jeder User Verifizierungen durchführen muss, wenn er das System benutzen will, sind sie auch nicht mehr notwendig. Das System ist folglich noch dezentraler organisiert, als es Bezahlsysteme mit herkömmlicher Blockchain-Technologie ohnehin schon sind.

Anwendung von IOTA

IOTA eignet sich, wie erwähnt, vor allem für Microzahlungen, aber auch für Webzahlungen allgemein oder Überweisungen. Weiter können mit dem IOTA-Netzwerk Daten übertragen bzw. zugänglich gemacht werden. So ist auch eine Zusammenarbeit über dieses, beispielsweise für Entwickler, vorstellbar.
Das Herzstück des Systems soll jedoch die Kommunikation zwischen Maschinen werden. Beispiele dafür sind:

intelligente Städte
intelligente Netze
Logistikaufgaben
Infrastrukturbereiche

IOTA kaufen

IOTA können mit Bitcoin oder Ethereum auf verschiedenen Marktplätzen gekauft werden. Ein Ankauf von IOTA mit Euro ist prinzipiell möglich. Allerdings müssen sich diese Käufer verifizieren. Dieser Vorgang kann mehrere Wochen in Anspruch nehmen.

Fazit:

Haben Kryptowährungen wie Bitcoin oder Litecoin unsere Vorstellungen von Geld bereits stark verändert, macht das IOTA-System hier nochmal einen Sprung nach vorne. Als Peert-to-Peernetzwerk organisiert, liegt der Fokus bei IOTA nicht mehr auf Zahlungen, sondern auf dem Internet der Dinge, speziell auf der Kommunikation zwischen Maschinen, die sich gegenseitig Ressourcen zur Verfügung stellen und sich auch dafür bezahlen, ohne dass Menschen involviert sind. Für den einzelnen User ist besonders der Bereich des Micropayments interessant, da für die Transaktionen keine Gebühren verlangt werden. Verifiziert werden die Zahlungen vom einzelnen User, deswegen sind Miner und Mining im System auch nicht vorgesehen. Neue IOTAs werden nicht mehr erzeugt, um eine Inflation zu vermeiden. Sie können allerdings mit Bitcoin und Ethereum gekauft werden.

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