Kredite aus Polen – Was ist zu berücksichtigen?

Kredit aus Polen? Ein plötzlich auftretender finanzieller Engpass, eine dringend notwendige Anschaffung, eine Gelegenheit, die man sich nicht entgehen lassen möchte – es gibt viele Gründe einen Kredit aufzunehmen. Im Normalfall werden sich Kreditnehmer an ihre Hausbank wenden, um entweder eine Erhöhung des Dispo-Kredites oder einen Verbraucherkredit zu beantragen. Es gibt zudem zahlreiche Online-Kreditangebote mit aktuell sehr günstigen Konditionen.

Allerdings gibt es auch Kreditnehmer, die sich aus unterschiedlichen Motivationen heraus, für einen Kredit aus Polen interessieren.

Was zu beachten ist, lesen sie hier.

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Stand der Tabelle / Letztes Update: 14.11.2024

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Voraussetzung für eine Kreditvergabe ist in der Regel eine Bonitätsauskunft

Wer einen Kredit beantragt, muss in aller Regel damit rechen, dass eine Schufa-Auskunft eingeholt wird. Banken sind grundsätzlich verpflichtet eine Bonitätsprüfung und Risikoklassifizierung der Kreditnehmer vorzunehmen, da sie das Risiko für ausgegebene Kredite mit Eigenkapital unterlegen müssen.

Bei der Kreditvergabe an Privatpersonen besteht in erster Linie das Risiko der verspäteten Rückzahlung oder sogar der Totalausfall der Zahlungen. In der Schufa sind Daten darüber gespeichert, ob bereits Kredite bestehen und ob es in der Vergangenheit schon einmal zu Zahlungsstörungen kam. Auch Vollstreckungsmaßnahmen oder Privatinsolvenzen werden in der Schufa gespeichert.

Wer schwerwiegende Negativmerkmale in der Schufa zu verzeichnen hat, wird daher im Regelfall kaum auf einen Kredit hoffen können. Das Gleiche trifft auf Personen zu, die bereits Kredite zu laufen haben, wenn das laufende Einkommen aller Voraussicht nach nicht ausreicht, um weitere Kreditraten bedienen zu können.

Minikredite „ohne Schufa“

Seit einigen Jahren gibt es auch sogenannte Mini- oder Mikrokredite bis 1.500 €. Ohne Schufa heißt jedoch nicht, dass keine Abfrage bei einer Auskunftei erfolgt. Eine Bonitätsabfrage kann zum Beispiel auch bei der Creditreform erfolgen. Auch hier werden Negativ-Merkmale wie bei Gericht anhängige Vollstreckungstitel oder Privatinsolvenzen gespeichert. Für praktisch jeden Kreditgeber ist es wichtig, zu wissen, dass überhaupt eine Chance besteht, das Geld zurückzuerhalten. Allerdings sind in der Vergangenheit verhängte Mahnbescheide, die sich durch Zahlung inzwischen erledigt haben, nicht unbedingt ein Hinderungsgrund bei der Mikrokreditvergabe. Allerdings sind die Konditionen oft sehr happig und die Laufzeiten eher kurz. Solche Kredite eignen sich meist nur für diejenigen, die genau wissen, dass sie in ein paar Wochen das Geld zur Verfügung haben, um den Kredit wieder abzulösen. Diese Art der Kreditform ist daher auch eher dazu geeignet, eine Überbrückung für einen oder zwei Monate zu schaffen, in denen es mal ganz dick kommt.

Auch beim Kredit aus Polen ist mit einer Bonitätsprüfung zu rechnen

Meist aus purer Verzweiflung kommen einige Kreditinteressenten auf die Idee, einen Kredit in Polen zu beantragen, weil sie meinen, dass hier keine Schufa-Abfrage erfolgt. Aber auch polnische Banken sind in der Regel zu einer umfassenden Bonitätsprüfung verpflichtet. Auch sie haben Zugang zu Auskunfteien wie Creditreform oder Dun & Bradstreet, die ihre Dienste mittlerweile auch international anbieten.

Wer einen Vollstreckungstitel zu laufen hat, wird auch hier keinen Kredit bekommen. Etwas anderes sind kleine Kredite. Hier gelten nicht allzu strenge Vorschriften an die Bonitätsprüfung.

Es gibt in Polen zahlreiche private Geldverleiher, die unter Umständen auch auf eine Abfrage bei einer Auskunftei verzichten. Das Problem an diesen Mikrokrediten ist, das diese meist nicht in Euro, sondern in polnischen Zloty ausgezahlt werden und auch zurückgezahlt werden müssen. Beim Umtausch von Zloty in Euro, aber auch zurück von Euro in Zloty entstehen in jedem Fall zusätzliche gebühren. Dazu kommt, dass allgemein höhere Zinsen verlangt werden.

Ohne hinreichende Bonitätsprüfung dürften die Zinsen sogar sehr hoch ausfallen oder die Auszahlung mit entsprechenden Abschlägen belegt sein. Ein weiteres Problem ist das Währungsrisiko. Der Zloty hat sich in der Vergangenheit als recht robust dargestellt. Wenn der Euro gegenüber dem Zloty nach der Kreditvergabe nachgeben sollte, müssen mehr Euro aufgewandt werden, um den Kredit zurückzuzahlen. Das hat sich schon für den einen oder anderen als ein besonders teures Vergnügen herausgestellt.

Der vermeintliche Vorteil wiederum ist, dass solche Kleinkredite auch online beantragt werden können. In der Regel muss jedoch selbst bei deutlich abgespeckter Bonitätsprüfung immer auch ein Arbeitseinkommen nachgewiesen werden. Insgesamt, unter Gesamtbetrachtung der meist hohen Zinsen, Gebühren für den Umtausch in Euro und zurück in Zloty, sowie unter Berücksichtigung des Währungsrisikos bleiben kaum Vorteile übrig. Generell wird übrigens.

Aktienrunde.de – Fazit

Kredite aus Polen sind unter Betrachtung der oft höheren Zinsen fast immer teurer, als Kredite hierzulande. Bei größeren Kreditsummen werden Kreditnehmer auch in Polen nicht um eine Bonitätsprüfung herumkommen. Bei Kleinkrediten privater Verleiher, die auf eine eingehende Bonitätsprüfung verzichten, ist oft auch von hohen Gebühren auszugehen. Wer zudem einen Kredit in polnischen Zloty aufnimmt, kommt nicht um weitere Gebühren für den Umtausch in Euro oder zurück in Zloty herum. Zudem besteht ein permanentes Währungsrisiko, da es auch möglich ist, das der Euro gegenüber dem Zloty nachgibt.

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