Von der Kursentwicklung von Bitcoins profitieren ohne Bitcoins kaufen zu müssen? Das geht einfacher als gedacht!
Mittlerweile gibt es zahlreiche Finanzinstrumente, mit denen du eins zu eins an der Wertentwicklung von Bitcoins oder anderen Kryptowährungen profitieren kannst. Das geht zum Beispiel mit CFDs, Optionen, Futures und zukünftig vielleicht auch mit Bitcoin ETFs. Das Gute daran: Selbst wenn der Kurs fällt, kannst Du profitieren. Du kannst Dich andererseits auch gegen fallende Kurse absichern. Die Vorteile und Nachteile dieser Finanzinstrumenten erfährst du hier.
Direkt in Bitcoin investieren ist oft umständlich
Beispiel Bitcoin.de. Auf dem deutschen Marktplatz für Kryptowährungen kannst Du die von anderen angebotenen Pakete von Bitcoin-Besitzer kaufen. Das Problem: Du musst den Kurs und die angebotene Menge des Verkäufers akzeptieren.
Mit dem realen Kurs hat das oft nicht viel zu tun. Die Abwicklung, bis die Bitcoins tatsächlich in Deinem Besitz sind, dauert oft ein bis drei Tage. Die Bitcoins werden Dir erst dann gutgeschrieben, wenn der Käufer den Gegenwert in Euro per Überweisung erhält.
In der Zwischenzeit kann mit dem Bitcoin-Kurs jedoch viel passieren, sodass Du die gerade gekauften Coins nicht sofort wieder verkaufen kannst, weil sie Dir ja noch nicht gutgeschrieben wurden. Die Anpassung der Bitcoin-Menge in einer Kauforder erfolgt bei zwischenzeitlicher Kursveränderung nicht automatisch.
Ähnlich kompliziert sieht es bei Bitcoin-Verkäufen aus. Wer nicht gerade ein Konto bei der Fidor Bank hat, muss erst einen lange dauernden Verifizierungsprozess über sich ergehen lassen. Für die Transaktion fallen zusätzlich auch noch 0,5 % Gebühren an. Umständlicher geht es nicht.
Internationale Kryptobörsen sind nicht viel besser
An internationalen Kryptobörsen kann man schneller mit Bitcoins handeln, aber die Gebühren sind jedoch oft absurd hoch. Coinbase verlangt beispielsweise 1,49 % je Transaktion.
Wer keine Bitcoins besitzt und in Euro oder Dollar einzahlt, kann zusätzlich mit bis zu 4 % Gebühren rechnen. Hinzu kommt, dass Investoren sich erst ein Wallet anlegen müssen. Um dieses vor dem Zugriff von Hackern zu schützen, sind oft einige Pirouetten vonnöten. „Wallets zum Ausdrucken“ sind ebenfalls nicht unbedingt das Gelbe vom Ei.
In Bitcoin investieren ohne Wallet – mit einem regulierten Online Broker
Über einen Broker ist der Handel mit der berühmten Internetwährung dagegen günstiger, weniger nervenaufreibend und einfach.
Hinzu kommt, dass Du bei einem regulierten und lizenzierten Online Broker hohe Sicherheitsstandards bestehen, sodass Du ruhiger schlafen kannst. Du musst Dir also keine Gedanken machen, ob Hacker auf dein Wallet zugreifen, oder ob eine undurchsichtige Firma in Fernosten mit Deinem Geld ein Exit-Scam führt.
Für in der EU-Lizenzierte Anbieter besteht bei einem Depot zwar keine staatlich gesicherte Einlagensicherung für Spareinlagen, jedoch gilt, dass alle Anlagen separat vom Vermögen des Brokers verwahrt werden müssen.
Für nicht angelegte Einlagen gibt es einen Mindestschutz zwischen 20.000 € und 50.000 €, je nachdem, in welchem EU-Land der Broker seinen Sitz hat. Bei US-Brokern wie Interactive Brokers besteht sogar ein noch viel weitreichender Schutz bei eventuellen Insolvenz des Anbieters.
Welche Finanzinstrumente zum Investieren in Bitcoin gibt es?
Diese Handelsinstrumente können in zwei Bereiche unterschieden werden: Zum einen ist eine Anlage in derivative Finanzinstrumente wie CFDs oder Optionen und zum anderen in Bitcoin-ETFs, den sogenannten ETCs möglich.
Mit allen drei Instrumenten kannst Du nahezu eins zu eins an der Wertentwicklung der Kryptowährung profitieren, ohne selbst das zugrundeliegende Asset, also Bitcoins kaufen zu müssen.
Mit CFDs und Optionen kannst Du auch unproblematisch „short“ gehen und von fallenden Kursen profitieren oder Dich zum Beispiel mit einem Hedge oder einer passenden Optionsstrategie gegen fallende Kurse absichern. Mit Einschränkungen ist das in einem gewissen Rahmen auch bei ETFs möglich.
In Bitcoin investieren mit CFDs
CFDs auf Bitcoins (Contract for Difference) sind ein eher sehr spekulatives Investment, das sehr hohe Gewinne, aber auch sehr hohe Verluste mit sich bringen kann. Du kannst bereits mit einem sehr kleinen Betrag auf steigende oder fallende Kurse Kryptowährungen investieren.
Es wird keine Laufzeit vorgeben, wie etwa bei Optionen. Empfohlen wird jedoch, offene Positionen börsentäglich zu schließen, um sich keinem „Übernacht- und Zinsrisiko“ auszusetzen, vor allem dann wenn Du Hebel nutzt, die Gewinne, aber auch Verluste stark in die Höhe treiben können.
Es handelt sich daher eher um ein Instrument fürs Daytrading. Bevor Du jedoch in den Handel mit CFDs einsteigst, solltest Du Dir die Grundlagen im CFD aneignen. Du benötigst eine Strategie für Deine Trades, also einen Plan, der in erster Linie zu Dir persönlich und Deinem Budget passt. CFDs sind nicht für jeden geeignet.
Besonders wichtig ist es außerdem, Trades durch sogenannte Stop Losses abzusichern, wenn der Markt gegen Dich läuft. Bei den Trades solltest Du Die außerdem genau überlegen, welchen Teil Deines Budgets Du einsetzen willst. Um ein durchdachtes Risiko- und Money-Management wirst Du nicht herumkommen, wenn Du Erfolg haben willst.
In Bitcoin investieren mit Optionen
Bei Optionen handelt es sich kurz gesagt um das Recht zu einem heute vereinbarten Preis einen bestimmten Basiswert wie Aktien oder auch Bitcoins zu einem bestimmten Termin in der Zukunft zu kaufen oder zu verkaufen. Eine physische Lieferung der Bitcoins bei Ausübung der Option ist nicht notwendig.
Es kann ein sogenanntes Cash-Settlement vereinbart werden, deshalb können Bitcoins mit Optionen auch ohne Wallets gehandelt werden. Es gibt Kauf- und Verkaufsoptionen (Calls und Puts). Das Gute an Kaufoptionen ist, dass Du immer am „längeren Hebel“ sitzt und nur kaufen oder verkaufen musst, wenn der Kurs die gewünschte Richtung eingeschlagen hat. Wenn Du die Option nicht ausübst, verlierst Du vergleichsweise nur „kleines Geld“ in Höhe der Optionsprämie.
Alle bekannte Optionsstrategien sind auch für Bitcoin möglich
Neben dem Kauf von Kauf- oder Verkaufsoptionen, für die eine Optionsprämie gezahlt werden muss, ist es ebenfalls möglich Optionen zu Verkaufen, wodurch Du eine Optionsprämie erhalten kannst. Damit eröffnen sich Dir eine ganze Reihen von Strategien, um mit Bitcoins Geld zu verdienen. Selbst ein regelmäßiges Einkommen mit Optionsprämien ist denkbar.
Wenn die Kurse stark schwanken, ist es sogar möglich Geld zu verdienen, wenn der Kurs stark steigt oder fällt, also ganz unabhängig von der Marktentwicklung. Jedoch ist zu beachten, dass beim eingehen von Short-Positionen Margins als Sicherheit gefordert werden, die abhängig von der Kontraktgröße erheblich ausfallen können und daher ein gewisses Mindestbudget erfordern.
Bitcoin Optionen werden bislang nur bei einigen spezialisierten Brokern angeboten, wie Lynx oder Cap Trader.
In Bitcoin investieren mit Futures
Eine Alternative zum Optionshandel sind Bitcoin Futures. Diese sind jedoch eher für weiter fortgeschrittenere Trader interessant. Es handelt sich ebenfalls um Termingeschäfte, bei dem heute schon ein Preis für die zukünftige „Lieferung“ festgelegt wird, Der Unterschied zu Optionen ist, dass keine Wahlmöglichkeit für die Ausübung besteht. Es muss „geliefert“werden (unbedingt). Daher sind auch relativ hohe Margin-Hinterlegungen erforderlich.
Um Futures für Privatanleger attraktiv zu machen wurden jedoch Mini Futures eingeführt, mit denen kleine Kontraktgrößen möglich sind. Mini Futures auf Bitcoin werden beispielsweise von Vontobel emittiert und können an der Schweizer Börse gekauft werden.
Kann man in Bitcoin investieren mit ETFs?
Die sicherlich bequemste und gebührenmäßig attraktivste Variante in Bitcoins ohne Wallet zu investieren, wäre die Anlage in einen Bitcoin-ETF. Das Problem: Echte Bitcoin ETFs, also Index-Fonds, die den Markt der Kryptowährung nachbilden, gibt es bislang nicht. Die Hoffnung ist jedoch, dass die ersten Bitcoin ETFs noch in diesem Jahr eingeführt werden.
Es ist allerdings auch noch nicht klar, welche „Mindest-Shares“, also Mindesteinlagen erforderlich sind. In den USA trifft die Aufsichtsbehörde SEC in Kürze eine Entscheidung, ob die geplanten ersten Bitcoin ETFs der Emmissionshäuser Van Eck und SolidX tatsächlich zugelasssen werden. Bislang wurde die Genehmigung mehrfach abgelehnt und die letzte Entscheidung abermals verschoben.
Was sind Bitcoin ETP, ETCs und ETNs?
ETPs, ETCs und ETNs sind keine ETFs, obwohl sie teils ähnliche Strukturen aufweisen. Sie besitzen nicht die entsprechende Marktliquidität und Konstruktionsmerkmale, um als ETF zugelassen zu werden.
ETPs sind Exchange Trader Products, die beispielsweise eine „physische Absicherung“ mit dem zugrundeliegenden Produkt aufweisen. ETCs (Exchange Traded Currency-Produkts) beziehen sich auf Wechselkurse und ETNs (Exchange Traded Notes) sind in der Regel börsengehudelte Zertifikate, die nicht die für ETFs notwendige Standardisierung aufweisen.
Amun Krypto ETPs
In der Schweiz wurde Ende 2018 der HODL Amun Krypto Basket Index (HODL), ISIN CH0445689208, mit Genehmigung der Schweizer Aufsichtsbehörde SIX gestartet. Dabei handelt es sich um einen sogenannten Basket-Index, der auf den Kursen verschiedener Kryptowährungen wie Bitcoins, Bitcoin Cash, Litecoin, XRP und Ethereum beruht.
Es besteht laut dem Startup Amun eine 75-prozentige Marktabdeckung. Die Anteile sind börsengehandelt und mit einem sogenannten Offline Cold Storage besichert. Das ist ein Wallet in dem die erworbenen Kryptowährungen als Sicherheit offline in einem „Paper-Wallet“ gehalten werden (Collateral).
Über Amun kann mittlerweile auch ein Bitcoin ETP (Exhange Traded Product) an der Schweizer Börse SIX gehandelt werden, der Amun ABTC (WKN A2T64E), der ebenfalls „physisch“ mit einem Oflline-Wallet besichert ist.
Weitere ETPs werden auf Ripple und Ethereum und Bitcoin Cash angeboten.
Bitcoin ETCs und ETNs
Darüber hinaus ist es möglich mit ETC auf das Verhältnis von Bitcoin zu US-Dollar zu spekulieren. Hierzu werden auch verschiedene Zertifikate etwa durch das schwedische Startup Zertifikat SEK auf XBT/USD (Bitcoin / US-Dollar) von Vontobel offeriert.
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