Mittlerweile gibt es schon über 1.600 Kryptowährungen, wie das Branchenportal Coinmarketcap jüngst aufgelistet hat. Neben Bitcoins, Eretheum, IOTA haben diese auch so klangvolle Namen wie „Halloweencoin“ oder „Madcoin“. Sogar Kolumbiens Fußballstar und aktueller Bayernspieler James Rodriguez hat ein Token mit dem Namen „JR10“ herausgebracht und damit eine Möglichkeit geschaffen, weiteres Geld zu scheffeln.
Der Handel mit Bitcoins, die Kryptowährung mit der immer noch größten Marktkapitalisierung, hat seit 2012 stetig zugenommen. Bitcoins war auch die erste Kryptowährung und kann schon seit 2009 erworben werden. Es kommen ständig neue „Artgenossen“ hinzu, andere verschwinden wieder in der Versenkung.
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Stand der Tabelle / Letztes Update: 23.10.2024
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Bitcoin Steuer – das Steueraufkommen könnte um die 800 Mio. € jährlich betragen
Auf den großen Handelsplattformen wie Coinbase, Kraken, bitcoin.de, Bitfinex oder Binance haben allein in diesem Jahr haben im ersten Quartal etwa 6,3 Milliarden Dollar frisches Geld in die insgesamt bei den Plattformen 100 gelisteten digitalen Währungen gefunden. Daraus ergibt sich ein geschätztes Steuervolumen von 800 € Mio. jährlich, allein in Deutschland.
Auf der größten deutschen und europäischen Plattform bitcoin.de können Anleger Bitcoin, Eretheum und einige Abspaltungen wie Bitcoin Gold oder Eretheum Classic kaufen.
Es darf auch vermutet werden, dass viele Anleger und Investoren dabei sind, die hier das schnelle Geld machen wollen und die Token nicht als langfristiges Investment in ihr Wallet legen.
Bitcoin Steuer – ein Thema das viele immer noch verdrängen
Was viele Anleger allerdings immer noch verdrängen, sind die Steuern, die auf Gewinne anfallen können, wenn eine Kryptowährung mit Gewinn wieder verkauft wird. Davon sind vor allem Trader betroffen, die Bitcoins & Co nur kurzfristig in ihrem Wallet halten.
Die Finanzämter hinken hier zwar noch ein wenig hinterher, aber wenn es sich um größere Gewinne handelt, die später wieder auf die Bankkonten fließen könnten, die Bank und auch die Finanzämter misstrauisch werden. Banken sind diesbezüglich wegen der Vorschriften zur Geldwäschebekämpfung und Terrorismusbekämpfung besonders sensible und melden alle Eingänge über 10.000 € weiter, wenn diese nicht ausreichend erklärlich sind. Auch viele kleinere Einzahlungen können misstrauisch machen ohne ausreichende Dokumentation.
Die Kryptowährungen sind zudem weitgehend anarchisch organisiert. Es gibt keine staatliche Kontrollinstanz. Das lockt neben den Tradern mit guten Absichten mit Sicherheit auch viele Abenteurer an, die sich in die Zeit des großen Goldschürfens versetzt fühlen, aber mit einiger Wahrscheinlichkeit auch die Unterwelt und kriminelle Vereinigungen. China hat bereits angekündigt, die Börse Binance mit Sitz in Shanghai, einer der wenigen Handelsplätze, wo auch IOTA gehandelt werden können, stärker unter Beobachtung zu nehmen. Das dürfte weder den Machern der Börsen noch vielen Anlegern so richtig gut gefallen. Aber auch der deutsche Staat dürfte sich sehr für die Marktteilnehmer und ihre Gewinne interessieren.
Bitcoin Steuern – Kryptowährungen sind keine Kapitalanlagen
Auf Gewinne aus Bitcoin-Geschäften oder dem Handel mit anderen digitalen Währungen kann keine Kapitalertragssteuer erhoben werden. Soweit die gute Nachricht. Nach Ansicht des Bundesfinanzministeriums sind Kryptowährungen als Wirtschaftsgüter einzustufen, also genauso wie Edelmetalle und Rohstoffe, bei denen auch keine Umsatzsteuer fällig wird. Die Verkaufsgewinne unterliegen der Einkommensteuer, Sie sind allerdings nur dann steuerfrei, wenn zwischen dem Erwerb und dem Verkauf mindestens ein Jahr liegt. Ist die Haltedauer unter ein Jahr, fällt Einkommensteuer zum persönlichen progressiven Steuersatz an. Erschwerend kommt hinzu, dass das Finanzamt hier das FiFo-Prinzip (First in First out) bei der Berechnung anwendet.
Es kann also auch nicht behauptet werden, dass die Bitcoins, die verkauft wurden aus einer anderen Transaktion stammen, um die Steuerlast zu senken. Es ist in etwa so wie bei einem Heizöltank, bei dem mehrfach im Jahr etwas zu unterschiedlichen Preisen eingefüllt und durch Heizen mit genau mit den Einkaufspreisen in der Heizkostenabrechnung aufgeführt werden kann, wie es eingeführt wurde. Somit ist die Verrechnung der Gewinne mit Verlusten auch nicht immer möglich.
Das ist übrigens auch Herrn Hoeneß, Bayern-Verantwortlicher und damit Kollege von James, dem Fußballspieler und Neu-Währungshüter über JR10, zum Verhängnis geworden bei der Bemessung seiner Strafzahlung. Hinzu kam natürlich auch die Tatsache, dass die Selbstanzeige von Hoeneß erst dann eingereicht wurde, als die CFDs mit den Transaktionen schon in der Hand der Finanzämter und Staatsanwaltschaft war.
Bitcoin Steuer: Trader sind verpflichtet alle Transaktionen genau zu dokumentieren
Trader müssen sich jede Transaktion genau notieren. Wenn also als Beispiel zwei Käufe durchgeführt werden bei der jeweils 10 Bitcoins, einmal zu einem Preis von 5.000 Euro (gesamt 50.000 €) und einmal zu einem Preis von 6.000 € (gesamt 60.000 €) erworben wurden und anschließen 15 Token zu einem Preis zu 7.000 € das Stück innerhalb von 12 Monaten verkauft würden, würde der Gewinn 25.000 € (20.000 aus der ersten Transaktion und 5.000 € aus der zweiten Transaktion) betragen und müsste zum persönlichen Steuersatz voll versteuert werden.
Kaum ein Wallet bietet bis jetzt diesbezügliche Rechentools.
Trader sind verpflichtet diese Rechnung selbst aufzustellen und dies in der Steuererklärung anzugeben. Man mag sich kaum vorstellen, wie das aussieht wenn einige Trader täglich oder wöchentlich Transaktionen ausführen.
Auch andere Staaten könnten Steuern erheben
Hinzu kommt, dass auch Steuern in den Ländern erhoben werden könnten, in denen die Handelsplätze ihren Sitz haben. Nicht mit allen Ländern bestehen Abkommen zur Berücksichtigung der Quellensteuer. China, wo die beiden großen Börsen Binance und Bitfinex ihren Sitz haben, ist allerdings einem Doppelbesteuerungsabkommen mit Deutschland beigetreten.
Die Auseinandersetzung mit den chinesischen Finanzbehörden könnte sich im Einzelfall jedoch schwierig gestalten. Das die Staaten am Bitcoin-Handel in Form von Steuern mitverdienen wollen, ist allerdings nicht vom Tisch zu wischen. China hat schon angekündigt, sich die Transaktionen näher ansehen zu wollen. In Südkorea wird demnächst definitiv Kapitalgewinne aus Geschäften mit Kryptowährungen besteuern.
Aktienrunde.de ist immer am Ball, wenn es um die neuesten Entwicklungen und Probleme zu Kryptowährungen geht. Auch der Handel mit CFDs mit denen Anleger indirekt durch CFD-Kontrakte sogar bei fallenden Kursen von den Kursentwicklungen profitieren können, stehen unter ständiger kritischer Beobachtung. Es werden den Trader aber auch nützliche Tools zum Erkennen von Einstiegssignalen in die Hand gegeben.
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