Kurswert – eine einfache Erklärung
Der Kurswert einer Aktie wird aus Nachfrage und Angebot gebildet und wird täglich entsprechend neu ermittelt. Oftmals sind Neueinsteiger beim Aktienkauf von den Begriffen Kurs- und Nennwert irritiert und kennen den Unterschied nicht. Dabei können im Einzelfall diese Werte deutlich voneinander abweichen. Der Kurswert kann aufgrund der sich ändernden Nachfrage starken Schwankungen unterliegen. Einen Einfluss auf den Nennwert der Aktien sowie auf das Grundkapital des Aktien ausgebenden Unternehmens hat er jedoch nicht.
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Stand der Tabelle / Letztes Update: 14.11.2024
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Kurswert – der Begriff
Die gesetzlichen Zahlungsmittel haben einen Nennwert, dieser gibt an, wie sie in Zahlung zu nehmen sind. Dieser Wert ist auf den Banknoten aufgedruckt, ein Wertpapier ist ebenfalls mit einer Wertpapierangabe versehen. Dabei wird der Nennwert angegeben. Wertpapiere besitzen zusätzlich einen Kurswert, der in der Regel vom Nennwert abweicht. Der Nennwert stellt lediglich einen Wert dar, während dem Kurswert ein aktueller Wert zugrunde liegt. Dieser kommt durch die Notierung an den Börsen zustande oder außerhalb auf dem Kapital-, Geld- und Devisenmarkt durch eine Kursfeststellung. Mit dem Kurswert wird der aktuelle Preis eines Unternehmens-Anteils angegeben.
Im Regelfall liegt dieser deutlich über dem Nennwert, errechnet wird er durch die Multiplikation von Nennwert und aktuellem Kurs. Die Differenz zwischen Kurs- und Nennwert wird als Mehrwert verstanden, der durch Nachfrage und Angebot an der Börse entsteht. Die Gründe dafür sind meist die geschäftliche Lage sowie die aktuelle Bilanz der Konzerne, welche die Aktien ausgeben. Je nach Qualität dieser Informationen unterliegt der Kurswert oft starken Schwankungen, welche jedoch keinen Einfluss auf den Nennwert haben. Vielmehr wird der Kurs zur Berechnung der Kapitalisierung des Emittenten hergenommen.
Kurswert und Nennwert
Eine Aktie stellt immer den Anteil am Kapital des Emittenten dar, Rückschlüsse auf die Kapitalhöhe sind möglich. Für die Ermittlung des Grundkapitals muss bekannt sein, wie viele Aktien ein Unternehmen ausgibt. Mit den ausgegebenen Wertpapieren beschafft sich der Emittent Eigenkapital, den Nennwert kann sie selbst bestimmen, das Aktiengesetz gibt einen Mindestwert vor. Durch Veränderungen in der Geschäftslage des Unternehmens kann es zu größerer Nachfrage an Aktien kommen.
Um den aktuellen Preis des Unternehmensanteils zu verdeutlichen, wird der Kurswert herangezogen. In der Regel liegt er deutlich über dem Nennwert, die Differenz zwischen den beiden Werten könnte als Mehrwert bezeichnet werden. Generiert wird er durch Nachfrage und Angebot an der Börse. Aktuelle Informationen über die wirtschaftliche Situation oder eine neuerliche Bilanz des ausgebenden Unternehmens sind die hauptsächliche treibende Kraft für die Nachfrage an Aktien.
Aktien und Anleihen unterliegen Kursschwankungen. Verantwortlich dafür sind die unterschiedlichsten Faktoren, sie haben einen großen Einfluss auf die Entwicklung der Marktzinsen, die Bonität, die Laufzeit und den Kupon des Anleihenkurses. Steigt das allgemeine Kapitalmarkt-Niveau, sinken in der Regel die Anleihen-Kurse. Andererseits steigen die Kurswert bei sinkendem Zins auf dem Kapitalmarkt.
Der Kurswert wird täglich aktualisiert und richtet sich nach den Vorgängen an der Börse. Die Berechnung des Kurswerts ist relativ einfach, bei Anleihen wird er prozentual angegeben.
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Die Formel sieht folgendermaßen aus:
Kurswert=Nennwert x Kurs/100
Du hast eine Anleihe gekauft mit dem Nennwert von 1.000 Euro zum Kurs von 100. Diese notiert aktuell bei 105, somit beträgt der Kurswert 1.050 Euro. Verkaufst Du sie zu diesem Kurs, kannst Du einen Gewinn von 50 Euro verbuchen, zusätzlich zu den ausgezahlten Zinsen.
Bei der Beleihung von Sicherheiten für einen Kredit stellt der Kurswert einen wichtigen Faktor für die Ermittlung der Beleihungsgrenze dar. Kurswerte, die sich häufig verändern führen zu Wertschwankungen und haben einen großen Einfluss bei der Sicherheitsbewertung durch die Kreditinstitute und Banken. Kommt es zu einem Rückgang des Kurswertes, kann es zu Überschreitungen der Beleihung kommen. Aus diesem Grund wird in den Kreditbedingungen eine Klausel für diesen Fall mit aufgenommen. Bei einer Bilanzierung ist ebenfalls der Kurswert maßgebend, wenn dieser niedriger liegt als der Nennwert.
Der Begriff Kurswert ist auch in Verbindung mit Münzen zu finden, dort hat er die gleichen Einflussfaktoren und Bedeutungen. Meist spricht man von Kursmünzen, die sich von Sammlermünzen unterscheiden. Dabei handelt es sich um gesetzliche Zahlungsmittel, die einen aufgeprägten Wert besitzen. Sie werden für den üblichen Zahlungsverkehr verwendet. Sammlermünzen können auch einen Kurswert haben, dieser entspricht dem Ankaufspreis und ändert sich je nach Angebot und Nachfrage, genau wie bei den Kursmünzen.
Der Nennwert einer Aktie gibt den Wert des Anteils an dem Unternehmen aus, welches die Wertpapiere ausgibt. Dieser bleibt immer konstant. Der Kurswert hingegen verändert sich ständig und orientiert sich an der Nachfrage und dem Angebot auf dem Kapitalmarkt. Je nach wirtschaftlicher Lage oder aktuellem Geschäftsbericht des jeweiligen Unternehmens, kann sich der Kurswert schnell ändern. In der Regel übersteigt der Kurs- den Nennwert eines Wertpapiers. Beim Verkauf einer Aktie kannst Du vom höheren Kurswert profitieren.
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