Marktkapitalisierung – Definition und Erklärung
Für Privatinvestoren ist die sogenannte Marktkapitalisierung von großer Bedeutung. Mit ihr kann jeder Investor auf einen Blick sehen, welchen aktuellen Wert eine Aktie hat.
Die Betrachtung der Marktkapitalisierung (auch Börsenwert oder Börsenkapitalisierung genannt) gehört zu den am meisten verwendeten Methoden, um den Wert eines Unternehmens schnell festzustellen. Dabei wird die Zahl ermittelt, die sich durch die Multiplikation der Anzahl der an der Börse gehandelten Aktien des jeweiligen Unternehmens mit aktuellem Börsenkurs ergibt. Das bedeutet, die Marktkapitalisierung stellt den Wert eines Unternehmens dar, der auf dem Gesamtwert aller ausstehenden Unternehmensaktien basiert.
Die dafür verwendete Berechnungsformel lautet: ausstehende Aktien X Aktienwert = Marktkapitalisierung
Ein Beispiel: Sind von einem Unternehmen rund 100.000 Aktien zu einem Wert von 10 US-Dollar im Umlauf, so beträgt die Marktkapitalisierung entsprechend der oben genannten Formel 1.000.000 US-Dollar. Diese Summe entspricht dann dem Wert, den Du zum Zeitpunkt der Berechnung für das Unternehmen beziehungsweise beim Kauf aller ausstehenden Aktien bezahlen müsstest.
Einstufung von Unternehmen aufgrund der Marktkapitalisierung
Mit der Methode der Marktkapitalisierung lassen sich die Unternehmen in drei Kategorien einteilen:
1. Gering kapitalisierte Unternehmen (Small-Cap)
2. Mittelhoch kapitalisierte Unternehmen (Mid-Cap)
3. Hoch kapitalisierte Unternehmen (Large-Cap)
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Was sind gering kapitalisierte Unternehmen (Small Caps)?
Der Wert von gering kapitalisierten Unternehmen liegt bei 500 Millionen bis etwa 2 Milliarden US-Dollar. Dabei handelt es sich in der Regel um Unternehmen, die nicht so bekannt sind und daher entsprechend wenig Unterstützung durch Investoren erhalten haben.
Auch junge Unternehmen können eine interessante Investitionsgrundlage bieten, zumal sie meist über ein beachtliches Wachstumspotential verfügen. Außerdem werden die Aktien der noch jungen Unternehmen zu preislich günstigen Kursen gehandelt. Allerdings solltest Du Dir eine Small-Cap-Investition in Zeiten wirtschaftlicher und politischer Unruhen, aufgrund des gesteigerten Risikos, gut überlegen.
Vorteile & Nachteile von Small Caps
Jedoch können in den Phasen des wirtschaftlichen Wachstums gering kapitalisierte Unternehmen eine gute Investition sein. Jedoch solltest Du dabei beachten, dass Small-Cap-Firmen oft keine Dividenden zahlen, da das ganze Kapital wieder in das Unternehmen investiert wird.
Das bedeutet aber nicht, dass gering kapitalisierte Unternehmen überhaupt keine Dividenden ausschütten. Ohne Dividendenausschüttung ist es schwer das Interesse von Privatanlegern für Investitionen zu wecken, ohne die ein Unternehmen nur schwer überleben kann. Dennoch hält sich die Zahlung von Dividenden in Grenzen.
Zudem kannst Du beim Traden mit Smal-Cap-Aktien, aufgrund der meist geringen Liquidität der Unternehmen, Schwierigkeiten bekommen, da die Aktien in der Regel nicht besonders intensiv gehandelt werden. Das hat zur Folge, dass der Kurs der Aktie volatiler ist, sodass es nicht leicht ist, den von Dir anvisierten Kurs zu erreichen.
Was sind Mid-Caps?
Die Marktkapitalisierung bei mittelhoch kapitalisierten Unternehmen liegt bei rund zwei Milliarden bis zu 10 Milliarden US-Dollar.
Das Investitionsrisiko bei Mid-Cap-Unternehmen ist verhältnismäßig gering, da in der Regel ein gutes Finanzierungsvolumen zur Verfügung steht. Die Wahrscheinlichkeit einer Dividendenausschüttung ist bei mittelhoch kapitalisierten Unternehmen recht hoch einzustufen.
Was ist unter hoch-kapitalisierten Unternehmen zu verstehen?
Hoch kapitalisierte Unternehmen, die auch als Bluechips bezeichnet werden, weisen eine Marktkapitalisierung von mindestens 10 Milliarden US-Dollar auf. Ein Investment in Large-Cap-Aktien gilt als besonders sicher. Sie sind insbesondere für Privatanleger geeignet, die vor allem auf beständige Erträge wert legen.
Dividendenausschüttungen erfolgen bei diesen Unternehmen in regelmäßigen Abständen. Bei volatilen Wirtschaftsverhältnissen sind Large-Cap-Unternehmen verhältnismäßig sicher, da sie meist über einen großzügigen finanziellen Hintergrund verfügen. Für Trader sind die Aktien hoch kapitalisierter Aktien sehr interessant, da die Wahrscheinlichkeit, dass der gewünschte Kurs erreicht wird recht hoch ist.
Trading-Empfehlung bei hoch-kapitalisierten Unternehmen
Beim Traden mit den Aktien hoch kapitalisierten Unternehmen besteht die Gefahr, dass Du zu einseitig agierst. Daher ist es ratsam, Dein Portfolio zu diversifizieren und dass du dabei unterschiedlich kapitalisierte Unternehmen berücksichtigst. Daher solltest Du beim Traden das Risiko möglichst breit streuen.
Zudem sichern sich viele Trader durch Large-Cap-Aktien ab, da hier beständige Erträge zu erwarten sind. Auch lohnt es sich, zusätzlich einige Aktien von Unternehmen mit geringer und mittelhoher Marktkapitalisierung zu kaufen. So besteht die Möglichkeit, bei günstiger Entwicklung des jeweiligen Wachstumspotenzials der verschiedenen Unternehmen, gute Gewinne zu erzielen.
Fazit: Marktkapitalisierung hilft den Wert einer Aktie zu ermitteln
Nur durch den Kurs einer Aktie kann der reale Wert eines Unternehmens nicht ermittelt werden. Nicht selten ist ein Unternehmen, dass seine Aktien zu einem verhältnismäßig günstigen Kurs anbietet, mehr wert sein als eine Firma mit hohen Aktienkursen. Allerdings ist es mit der Methode der Marktkapitalisierung möglich, schnell den aktuellen Wert einer Aktie zu berechnen.
Dabei müssen Faktoren wie Bilanzen, Verschuldungen oder das bestehende Firmeneigenkapital nicht berücksichtigt werden. Eine komplette Analyse ist zudem sehr zeitaufwendig und stellt vor allem beim Trading ein Hindernis dar, da es beim Traden oft um Entscheidungen geht, die innerhalb einer kurzen Zeitspanne getroffen werden müssen. Somit bleibt für eine vollständige Unternehmensanalyse keine Zeit, sodass die Marktkapitalisierung die perfekte Lösung ist.
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