Mit Aktien Geld verdienen – wie geht das?
Du hast etwas Geld zur Verfügung und überlegst Dir, wie Du es am besten anlegst? Mit dieser Frage stehst Du nicht alleine da. Schließlich bringen festverzinsliche Sparformen wie Fest- oder Tagesgeld so gut wie keine Rendite ein. Immobilien sind teuer und viele andere Anlagen riskant. Mit Aktien Geld zu verdienen, bildet die „goldene Mitte“ zwischen Ertrag und Risiko.
Klar einige Unternehmen können Insolvenz anmelden. Viele Unternehmen werden es jedoch nicht. Über die letzten 30 Jahre lässt sich außerdem belegen, dass Aktien eine deutlich höhere Rendite abwerfen als festverzinsliche Anlagen. Trotz einiger Krisen wie zuletzt 2008 haben sich die Kurse der meisten Unternehmen schnell erholt. Das sind gute Argumente, die für eine Geldanlage in Aktien sprechen.
Aktien können Dir also helfen, Dein Geld langfristig zu einem angemessenen Risiko zu vermehren. Einige Tipps solltest Du jedoch beherzigen, damit Dein Aktiendepot zu einem Erfolg wird.
Was sind Aktien überhaupt?
Bei der Anlage in Aktien kaufst Du Anteile an einem Unternehmen. Genauer gesagt, handelt es sich bei einer Anlage in Aktien um Geld, das in Wertpapiere investiert wird, die einen Anteil am Grundkapital einer Aktiengesellschaft verbriefen. Unternehmen emittieren Aktien an der Börse, um sich Geldmittel zu beschaffen. Hierzu wird das für den freien Aktienhandel an der Börse vorgesehene Grundkapital in eine festgelegte Zahl Aktien gestückelt.
Die Aktien können entweder zum Nennwert, also so wie auf der Aktie genannt oder als Stückaktien ausgegeben werden. Nennwert-Aktien können unterschiedliche Werte besitzen, was bedeutet, dass das Grundkapital auf unterschiedliche Aktienpakete ungleich verteilt sein kann.
Aktien können zudem hinsichtlich der Rechte und Pflichten der Aktionäre unterschiedlich gestaltet sein. Stammaktien beinhalten beispielsweise ein Stimmrecht auf der Hauptversammlung, sind jedoch oft bei der Ausschüttung von Dividenden schlechter gestellt.
Dividenden berücksichtigen
Vorzugsaktien dagegen enthalten kein Stimmrecht. Zum Ausgleich haben die Inhaber einen erhöhten Dividendenanspruch. Weiterhin gibt es Inhaberaktien und Namensaktien.
Bei Namensaktien muss der Aktionär ins Handelsregister eingetragen werden, was eine Übertragung der Aktie praktisch verteuert. Beispiele für Namensaktien im DAX sind Eon, Adidas oder BASF. Für das Unternehmen besteht bei Namensaktien der Vorteil, dass es seine Aktionäre kennt und sich beispielsweise durch bessere Bindung der Aktionäre gegen feindliche Übernahmen wappnen kann.
Die meisten börsengehandelten Aktien hierzulande sind jedoch Inhaberaktien, währenddessen in angelsächsischen Ländern meist Namensaktien gehandelt werden.
Wie kann man mit Aktien Geld verdienen?
Wenn Du Wertpapiere kaufst, kannst Du über den Anstieg des Aktienkurses und mit der dadurch verbundenen Wertsteigerung Geld verdienen. Um den Gewinn zu realisieren, musst Du die Aktie jedoch wieder verkaufen.
Außerdem wird auf viele Aktien eine Dividende in Geld gezahlt. Die Höhe der Dividende ist abhängig vom Unternehmensgewinn und der Marktentwicklung sowie von der Ausgestaltung der Aktie. Die Wertsteigerung der Aktie und die Dividenden-Rendite bilden die Gesamtleistung der Aktie ab.
Mithilfe von Aktienderivaten wie Optionen oder Futures (Termingeschäfte) ist es möglich, auch von fallenden Aktienkursen zu profitieren.
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Wie viel Kapital braucht man, um mit Aktien Geld zu verdienen?
Es gibt kein Mindestkapital, das für einen Aktienkauf gefordert wird. Das mindestens einzusetzende Kapital bestimmt sich aus dem Wert einer Aktie. Du kannst beispielsweise auch eine einzige Aktie kaufen. Das Problem ist, dass auch einzelne Aktien kostspielig sein können.
Die Aktie des Schweizer Schokoladenherstellers Lindt & Sprüngli AG wird beispielsweise zu über 77.0000 CHF gehandelt. Die Berkshire Hathaway A Aktie wird aktuell zu über 266.000 € gehandelt. Aktien der Deutschen Bank oder von E.On sind derzeit für unter 10 € erhältlich, sodass Du mit einem Kapital von 1.000 € bereits gut 100 Aktien kaufen kannst.
Bei der Beurteilung der Frage wie viel Geld Du sinnvollerweise anlegst, spielen vor allem die Ordergebühren eine Rolle. Online-Broker und Direktbanken sind im Vergleich zur Hausbank sehr günstig.
Eine preiswerte Möglichkeit in Aktien zu investieren, besteht beim Kauf von Anteilen an ETFs (Exchange Traded Funds). Das sind Indexfonds, die alle Aktien in einem Index zusammenfassen und den Index nachbilden. Für einzelne ETFs existieren auch Sparpläne. Mit diesem kann beispielsweise ein monatlicher Betrag angesammelt werden, aus dem nach und nach weitere Anteile erworben werden. Bei einigen ETF-Sparplänen kann auch die staatliche Sparzulage in Anspruch genommen werden.
Neben den günstigen Gebühren besteht der Vorteil, dass von vornherein eine hervorragende Risikostreuung vorhanden ist, weil in alle Werte investiert wird, die in einem Index zusammengefasst sind. Nachteil ist, dass Du keinen Einfluss auf die Gestaltung des Portfolios nehmen kannst.
Welche Aktien sollte man jetzt kaufen?
Bevor man mit Aktien Geld verdienen kann, steht natürlich die Auswahl der Aktien. Ratsam ist es, nur in solche Unternehmen zu investieren, bei denen Du sicher bist, dass Du das Geschäftsmodell wirklich verstehst. Ein wenig Zeit wirst Du Dir also schon investieren müssen, um Dich mit dem Unternehmen zu beschäftigen.
Keine schlechte Idee ist es, Aktien von Unternehmen zu kaufen, die Produkte oder Dienstleistungen für den täglichen Bedarf anbieten und zu Innovationen fähig sind. Solche Unternehmen sind gemeinhin weniger krisenanfällig.
Wichtig ist auch, auf die Geschäftszahlen wie die Verschuldung eines Unternehmens zu achten. Ist ein Unternehmen bereits hoch verschuldet, hat es möglicherweise Probleme, neue Investitionen anzugehen oder sich im Krisenfall zu refinanzieren.
Eine beliebte Strategie ist das Value Investing. Bei der Value Investing Strategie investieren Anleger in unterbewertete Aktien. Ausgangspunkt der Strategie ist, dass jedes Unternehmen einen fairen Preis und die Aktie damit einen fairen Wert besitzt. Dieser ist vielen Fällen nicht gleichbedeutend mit dem aktuellen Aktienkurs. Es gibt also unter- und überbewertete Aktien.
Mit Hilfe der sogenannten Fundamentalanalyse und anderen Techniken identifiziert man unterbewertete Aktien. Dabei geht man davon aus, dass sich der Aktienkurs über kurz oder lang an seinen fairen Wert annähert. Je höher die festgestellte Unterbewertung ist, umso wahrscheinlicher ist es, dass die Strategie Erfolg hat.
Wie kann man seine Aktienpositionen absichern?
Eine Grundregel für Deine Aktienanlage lautet: Lege dein Geld niemals in Aktien von nur einem Unternehmen an. Du solltest das Risiko auf Aktien mehrerer Unternehmen streuen. Wenn Du alles auf eine Karte setzt und 100 % deines Kapitals in ein Unternehmen investierst, schlägt der Kursverfall der Aktie zu 100 % auf dein Aktiendepot durch.
Ein Beispiel zur Veranschaulichung: Du legst 5.000 € nur in Aktien eines Unternehmens an. Durch ungünstige Ereignisse und Entwicklungen sinkt der Kurs um 20 %. Dein Aktiendepot ist damit nur noch 4.000 € wert. Splittest Du Dein Kapital auf zwei Aktiengesellschaften zu jeweils 2.500 €, kannst Du Dein Risiko bereits wesentlich reduzieren.
Sinkt der Kurs einer Aktie um 20 % und der Kurs der anderen Aktie bleibt stabil, erleidest Du einen Wertverlust von 500 €, also lediglich 10 %. Enthält dein Depot vier Aktien, von denen eine um 20 % an Wert verliert, beträgt Dein Verlust lediglich 250 €. Das Aktienportfolio verliert also lediglich 5 % an Wert.
Marktrisiko
Bei der Diversifikation gibt es jedoch noch einige Dinge mehr zu beachten. Die Diversifikation im Beispiel funktioniert jedoch nur insoweit, wie die Risiken bei der Anlage in Aktien nicht miteinander korreliert sind.
Handelt es sich bei allen vier Aktien im Portfolio um Aktien von Unternehmen der gleichen Branche, besteht immer eine gewisse Korrelation, die aus dem Gesamtmarkt resultieren kann.
Es gibt also immer ein Marktrisiko, das nicht oder nicht vollständig diversifizieren lässt. In turbulenten Zeiten oder in Krisen können alle Aktien in einem Markt an Wert verlieren. Für Teilmärkte, etwa Versorger, Autobauer oder Telekommunikationsunternehmen können ähnliche Effekte eintreten.
Branchen und Regionen berücksichtigen
Handelt es sich bei den vier Aktien im Beispiel allesamt um die von Autobauer oder Zulieferer und kommt es aufgrund äußerer Marktentwicklungen allgemein zu einem geringeren Absatz und damit sinkenden Unternehmensgewinnen, können alle Aktien betroffen sein.
Daher ist es gut, Titel von Unternehmen zu kaufen, die in unterschiedlichen Märkten agieren. Auch eine regionale Diversifikation etwa eine Aufteilung in europäische Werte und US-Aktien hilft, Risiken im Portfolio zu senken.
Kann man mit Aktien reich werden?
Natürlich kann man mit Aktien reich werden. Das ist jedoch ein langer und oft auch steiniger Weg. Wer über ausreichend Kapital verfügt, kann selbst mit wenigen Transaktionen viel Geld verdienen.
Wer jedoch, wie die meisten Kleinanleger, mit ein paar Tausend Euro startet, hat es ungleich schwerer. Als Anfänger mit einem geringeren Kapitalstock solltest Du das „schnell reich werden“ nicht in den Vordergrund deines Handelns stellen.
Beschäftige Dich lieber damit, Dein Risiko zu mindern. Versuche außerdem, Aktien zu finden, von denen du langfristig überzeugt bist und die zu Dir und deinen Voraussetzungen passen.
Wie wählt man einen guten Online Broker?
Den Kauf oder Verkauf von Aktien kannst Du heute bequem von zu Hause und wesentlich günstiger abwickeln, als noch vor ein oder zwei Jahrzehnten. Es gibt Online-Broker und Direktbanken, die Aktienorders für weniger als zehn Euro anbieten. Allerdings müssen Kunden auf jegliche Form von Beratung verzichten.
Hausbanken verlangen beim Aktienkauf deutlich höhere Gebühren. Das wirkt sich in jedem Fall ungünstig auf die Rendite aus.
Die hohen Kosten sind mit der gesetzlichen Verpflichtung zur Beratung begründet. Ob die Beratung unabhängig und frei von jeglichen Eigeninteressen erfolgt, steht auf einem anderen Blatt. Wenn Du also auf die Beratung eines Bankberaters verzichten kannst, suche Dir einen günstigen Online-Broker.
Das Depot für die Anlage in Aktien ist in wenigen Schritten online eröffnet. Die niedrigeren Gebühren helfen Dir, deine Rendite mit dem Aktienportfolio zu optimieren. Wichtig ist, dass der Online-Broker eine offizielle Lizenz aus einem Mitgliedsland der Europäischen Union besitzt und einer leistungsfähigen Finanzaufsicht unterliegt.
In der EU lizenzierte Online Broker müssen alle Transaktionen über in der EU sitzende Banken, getrennt vom eigenen abwickeln. Allerdings gibt es keine staatliche Einlagensicherung für Aktienvermögen, weil es sich nicht um Spareinlagen, sondern um risikobehaftete Wertpapiere handelt.