Binäre Optionen, Optionsscheine und Optionen – Was ist der Unterschied?
Binäre Optionen, Optionsscheine und Optionen, die Begriffe klingen zum Verwechseln ähnlich, haben aber nur wenig miteinander zu tun. Im Gegenteil: Es handelt sich bei allen drei Instrumenten um Derivaten mit vielen Unterschieden. Welche diese genau sind, erfährt man hier.
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Stand der Tabelle / Letztes Update: 14.11.2024
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* Hinweis: CFD sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. Zwischen 67 % und 89 % der Kleinanlegerkonten verlieren beim Handel mit CFD Geld. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFD funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren. Diese Seite richtet sich nicht an die belgische Öffentlichkeit.
Optionen – flexibles Instrument für alle Marktsituationen
Optionen sind bedingte Termingeschäfte. Sie beinhalten für den Optionsinhaber das Recht, aber nicht die Pflicht, einen zugrundeliegenden Basiswert (Underlying Asset) wie eine Aktie oder einen Index zu einem bereits heute festgelegten Preis (Strike) zu einem späteren Zeitpunkt zu kaufen oder zu verkaufen.
Es gibt also Kaufoptionen (Calls) und Verkaufsoptionen (Puts). Ein Käufer eines Call – oder Put auf Aktien, kann sich, abhängig von der Kursentwicklung der zugrundeliegenden Aktie entscheiden, ob er sein Recht zum Kauf oder Verkauf der Aktie zum später vereinbarten Zeitpunkt ausüben oder die Option verfallen lassen möchte. Für dieses Recht muss er den Optionspreis (Prämie) bezahlen.
Der Verkäufer einer Kauf- oder Verkaufsoption wird Stillhalter genannt. Er muss abwarten, ob der Käufer die Option abhängig von der Kursentwicklung des zugrundeliegenden Basiswertes ausübt oder nicht. Für den Verkauf der Option erhält er den Optionspreis, auch Optionsprämie genannt.
Insgesamt gibt es vier Grundpositionen
- Kauf einer Kaufoption (Call long)
- Kauf einer Verkaufsoption (Put long)
- Verkauf einer Kaufoption (Call short)
- Verkauf einer Verkaufsoption (Put short)
Standardisierter Handel an Optionsbörsen
Der Handel von Optionen findet an Optionsbörsen wie der Eurex, der CBOE (Chicago Board Options Exchange oder der Osaka Security Exchange statt. Anleger, die in Optionen investieren wollen, können sich einen speziellen Options-Broker wie CapTrader suchen. Die börsengehandelten Optionen sind weitgehend standardisiert. Die Märkte für diese Derivate sind zudem sehr liquide, sodass sich kaum ein Emittentenrisiko ergibt.
Einer der größten Vorteile beim Handel mit Optionen für Anleger ist, dass sie Optionen selbst verkaufen beziehungsweise „schreiben“ können und dafür die Optionsprämie erhalten. So ist es möglich, durch den Verkauf von Optionen gleich in mehreren Marktsituationen Geld zu verdienen und nicht unbedingt nur dann, wenn der Kurs des Basiswertes steigt oder fällt.
Einzelne oder mehrere Optionen auf einen Basiswert können auch für bestimmte Optionsstrategien verwendet werden. Beliebte Strategien sind zum Beispiel Covered Calls, Iron Condor oder Protective Puts. Optionen sind daher gegenüber Optionsscheine ein sehr flexibles Instrument.
Vorteile von Optionen auf einen Blick
- Hebelwirkung
- niedriger Kapitalbedarf
- Ausnutzen sämtlicher Marktbewegungen
- Begrenztes Risiko
- Zahlreiche Basiswerte handelbar
- Kein Emittentenrisiko
- Standardisierter Handel
- Käufer haben nur Rechte
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Optionsscheine und Optionen – Ist es nicht das Gleiche?
Optionsscheine sind vereinfacht gesagt verbriefte Optionen. Es handelt sich also auch um ein Derivat. Optionsscheine werden in der Regel von Banken bzw. Finanzinstitutionen emittiert. Eine Sonderform bilden die sogenannten Optionsanleihen, die von Aktiengesellschaften direkt herausgegeben werden.
In der Praxis können Optionsscheine im Unterschied zu Optionen nur gekauft und nicht auch durch Anleger verkauft werden. Anleger können somit mit Optionsscheinen keine Prämieneinnahmen erzielen. Hinzu kommt, dass Optionsscheine nicht standardisiert sind und daher nicht an Optionsbörsen gehandelt werden.
Optionsscheine oder Optionen?
Der Emittent kann das Bezugsverhältnis, den Preis und die Laufzeit selbst bestimmen. Dadurch, dass der Anleger seine Optionsscheine nicht weiterverkaufen kann, ergeben sich gegenüber börsengehandelten Optionen verschiedene Nachteile. Zum einen gewinnt der Anleger mit einem Call- oder Put-Optionsschein nur dann, wenn die Kurse tatsächlich steigen oder fallen. Es kann praktisch nur direktional gehandelt werden. Bei stagnierenden oder auch nur leicht entgegengesetzten Kursen, sind keine Gewinne möglich.
Bei Optionen dagegen ist es möglich, durch Verkauf eines Puts darauf zu setzen, dass der Kurs eines Basiswertes nicht unter einen bestimmten Wert fällt. Damit kann sich der Anleger einen deutlichen Vorteil verschaffen: Er kann Geld gewinnen, wenn der Kurs steigt, stagniert oder nur leicht fällt. Außerdem kann der die Optionsprämie vereinnahmen.
Hinzu kommt, dass durch die sehr liquiden Optionsmärkte kaum ein Emittentenrisiko besteht.
Nachteile von Optionsscheinen
- unflexibles Finanzinstrument, kaum Strategien möglich
- Parameter des Optionsscheines sind vollständig vom Emittenten bestimmt
- nicht standardisiert, daher praktisch kaum veräußerbar
- Kein Verkauf von Optionen durch den Anleger möglich (keine Prämieneinnahmen)
Binäre Optionen – Handel für Privatanleger inzwischen verboten
Bei binären Optionen handelt es sich um ein vergleichsweise neues Derivat.
Das Prinzip der binären Optionen ist von klassischen Optionen abgeleitet. Es können, auf verschiedene Basiswerte wie Aktien, Indizes oder auch Rohstoffe, Calls für steigende Kurse und Puts für fallende Kurse abgeschlossen werden.
Praktisch wird darauf gewettet, ob der Kurs zum Ende der Optionslaufzeit, oder zum Verkaufszeitpunkt, höher oder niedriger als der Ausgangskurs ist. Es gibt somit nur zwei Möglichkeiten: Cash or Nothing. Der Gewinn ist zudem willkürlich begrenzt und der Einsatz im Vergleich zum Gewinn sehr hoch. In der Regel wurden Gewinne zwischen 55 und 80 % des Einsatzes angeboten. Geht die Wette schief, verliert der Anleger 100 % seines Einsatzes.
Die Laufzeiten bei binären Optionen können im Vergleich zu klassischen Optionen oder Optionsscheinen auch sehr kurz ab 30 Sekunden sein. Bei den meisten Online-Brokern mit binären Optionen ist ein vorzeitiger Verkauf der Position möglich, sodass die Position nicht bis zum vereinbarten Ende durchlaufen muss.
Nachteile von binären Optionen
- Hochriskantes Finanzinstrument (nur 55 bis 80% Gewinn)
- Totalverlust des Einsatzes bei gegenläufiger Kursentwicklung
- für Kleinanleger in Deutschland und in der EU inzwischen verboten