Optionsstrategien – eine Übersicht
Mit Optionen können sich Trader das Recht sichern, ein bestimmtes Wertpapier oder andere Assets zu einem bereits jetzt festgelegten Preis später zu kaufen oder zu verkaufen, unabhängig davon wie hoch der Preis zum Verkaufszeitpunkt ist. Es besteht jedoch keine Verpflichtung. Es handelt sich somit um ein bedingtes Termingeschäft.
Für den Kauf einer Kauf- oder Verkaufsoption ist der Optionspreis zu zahlen (Prämie). Trader können jedoch auch die umgekehrte Position eingehen und Kauf- oder Verkaufspositionen verkaufen. Als zugrundeliegende Basiswerte kommen Aktien, Indizes und ETFs, Währungen, Rohstoffe, Nahrungsmittel, aber auch das Wetter in Betracht.
Standardisierte Optionen werden am Chicago Board Options Exchange oder an der EUREX gehandelt. Amerikanische Optionen können jederzeit ausgeübt werden, europäische Optionen dagegen nur zum Ende der Laufzeit. Optionen werden genutzt um zu Spekulieren, Postionen abzusichern oder Arbitragegewinne zu realisieren. Es gibt vier Grundpositionen, aus denen alle Optionsstrategien entwickelt werden können.
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Stand der Tabelle / Letztes Update: 14.11.2024
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Vier Grundpostionen aus denen Optionsstrategien entwickelt werden können
Die vier Grundpositionen zur Bildung einer Optionsstrategie sind der
Kauf einer Kaufoption (Call Long)
Kauf einer Verkaufsposition (Put Long)
Verkauf einer Kaufoption (Call Short)
Verkauf einer Verkaufsoption (Put Short)
Beim Kauf einer Option zahlt der Käufer eine Optionsprämie an den Verkäufer (Stillhalter). Der Käufer macht einen Gewinn, wenn der zugrundeliegende Kurs des Basiswertes zum Zeitpunkt der Ausübung der Option gestiegen (Call Long) oder gefallen ist (Put Long). Es kann also auf steigende oder fallende Kurse spekuliert werden.
Beim Verkauf einer Option erhält der Verkäufer eine Prämie und macht einen Gewinn, wenn der Kurs in der Zwischenzeit gesunken (Call Short) oder gestiegen ist (Put Short). Dei Option wird natürlich nur dann ausgeübt, wenn jeweils ein Gewinn zu erwarten ist.
Optionsstrategien durch Verknüpfung mehrerer Optionen
Die verschiedenen Optionsarten beziehungsweise Grundpositionen können technisch beliebig miteinander kombiniert werden. Daraus ist es möglich die unterschiedlichsten Optionsstrategien für bestimmte Marktsituationen zu entwickeln.
Covered Call
Wer bereits Aktien besitzt, diese absichern will und eine nur moderate Steigerung des Aktienkurses erwartet, kann mit einer Covered Call Strategie auf die Aktien eine Call Short Option (Verkauf einer Kaufoption) abschließen und einen Gewinn in Höhe der Optionsprämie realisieren, wenn die Kurse tatsächlich nicht oder nur sehr moderat steigen. Sollte der Aktienkurs entgegen der Erwartungen zu weit gestiegen sein, kann entweder die Lieferung der Aktien zum fest vereinbarten Preis oder ein Rückkauf der Call Short Option erwogen werden. Covered Calls werden besonders gerne zur Erzielung eines passiven Einkommens eingesetzt.
Long Straddle
Wenn beispielsweise erwartet wird, dass die ein Basiswert, etwa der Kurs einer Aktie stark nach oben oder stark nach unten entwickelt, also egal in welche Richtig, kann beispielsweise eine Call Long mit einer Put Long Option verbunden werden (Long Straddle). Der Käufer erwirbt also eine Kaufoption und eine Verkaufsoption zum gleichen Ausübungspreis (Strike). Sobald die Kursveränderung nach oben oder nach unten über den gezahlten Prämien liegt, entsteht ein Gewinn.
Long Strangle
In der Erwartung stark steigender oder stark fallender Kurse (Hauptsache starke Ausschläge) kann durch einen Call Long und einen Put Long zu unterschiedlichen Ausübungspreisen ein sogenannter Long Strangle gebildet werden. Der Vorteil: Die Optionen sind durch die Entfernung der Ausübungspreise entsprechend günstiger zu haben, als bei einem Long Straddle. Voraussetzung für einen Gewinn sind allerdings entsprechend höhere Kursausschläge beim Basiswert.
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Short Straddle
Umgekehrt, wenn erwartet wird, dass sich der Kurs eher seitwärts entwickelt und nicht aus einem bestimmten Korridor herausschießt, können eine Call Short und eine Put Short Option zusammen zum gleichen Ausübungspreis erworben werden. Wenn die Optionen wertlos verfallen, verdient der Verkäufer die Prämien.
Short Strangle
Wenn nur geringe Kursausschläge erwartet werden, können alternativ zum Short Strangle auch eine Call Short und eine Put Short Postion zu unterschiedlichen Ausübungspreises verkauft werden. Der maximale Gewinn stellt sich ein, wenn der Kurs innerhalb der Spanne zwischen dem Ausübungspreis für die Verkaufsoption und Kaufoption bleibt. Da die Gewinnchancen für den Käufer allerdings niedriger sind als beim Short Straddle, weil insgesamt größer Kursausschläge erfolgen müssen, damit dieser einen Gewinn erzielt, sind die zu vereinnahmenden Optionsprämien auch niedriger.
Optionsstrategien mit Spreads
Spreads werden dadurch gebildet, wenn Trader mehrere Optionen derselben Klasse, aber mit unterschiedlichem Ausübungspreis oder Laufzeiten gleichzeitig kaufen und verkaufen.
Bei einem Bull Call Spread wird auf einen moderat ansteigenden Kurs des Basiswertes spekuliert, indem der Trader einen Call Long mit einem niedrigen Ausübungspreis lauft und gleichzeitig einen Call mit höherem Basispreis verkauft. Durch die Prämieneinnahme aus dem Verkauf des Calls mit höherem Basispreis kann die Prämie für den Kauf des Call long reduziert werden, sodass sich auch bei einer Aktienwertsteigerung noch ein Gewinn ergibt.
Ein ähnliches Ergebnis kann mit einem Bull Put Spread erzielt werden. In dem ein Put long gekauft wird, wenn dieser bereits aus dem Geld liegt und gleichzeitig ein Put Short mit einem höheren Ausübungspreis verkauft wird.
Umgekehrt können Bear Call und Bear Put Spreads gebildet werden, wenn mit leicht sinkenden Kursen gerechnet wird.
Neben diesen genannten Optionsstrategien existieren noch viele andere zum teil erheblich komplexere Strategien für bestimmte Erwartungen und Marktkonstellationen.
Wie bei derivativen Finanzprodukten üblich, können erhebliche Risiken bestehen. Vor allem dann, wenn Leerverkäufe möglich sind, was heißt, dass die Basiswerte möglicherweise „geliefert“ werden müssen, jedoch in der Zwischenzeit sehr teuer geworden sind und weitere keine Absicherung. Aber auch bei Short Positionen, die mit dem Vorhandensein eines Basiswertes gesichert sind, bestehen ohne Sicherung große Verlustrisiken, wenn sich die Kurse gegen die Erwartung entwickeln.
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