Orocobre Aktie – gutes Geschäftsergebnis schlägt sich bislang nicht auf die Aktie durch
Orocobre Ltd. ist ein in Brisbane sitzendes australisches Bergbauunternehmen, das schwerpunktmäßig mehrere Projekte zur Förderung von Lithium und Kalisalz in Argentinien betreibt.
Die Hauptförderstätte ist hier der Salar Olaroz an der Grenze zu Chile. Es werden jedoch noch weitere Förderrechte für andere Lithium-Lagerstätten in dem südamerikanischen Land gehalten. Die Aktie des Unternehmens steht und fällt mit dem Lithium-Preis. Aktienrunde.de hat sich die Aktie angeschaut.
Orocobre Aktie – was waren die Treiber im abgelaufenen Geschäftsjahr?
Orocobre Limited (ISIN AU000000ORE0, WKN A0M61S) konnte vor einigen Tagen einen Rekordgewinn von 25,7 Mio. USD für das abgelaufene Geschäftsjahr bis zum 30. Juni 2018 vermelden, was allerdings auch von den Analysten so erwartet wurde. Hauptsächlicher Grund für das angemessene Ergebnis war der im letzten Jahr bis Anfang 2018 hinein gestiegene Lithium-Preis.
Dieser hatte sich innerhalb eines Jahres mehr als verdoppelt. Die Lithium-Preise sind zwar seitdem in 2018 um gut ein Drittel wieder nach unten gegangen, jedoch schreibt Orocobre seine Lithium-Preise jeweils für sechs Monate fest. Daher war man bei den Umsätzen und Gewinnen in 2018 bislang noch nicht allzu sehr vom Rückgang der Lithiumpreise betroffen.
Der Aktienkurs von Orocobre hingegen bekam allerdings eine Delle weg. Genau wie beim Preis für Lithium Carbonate, gab es Anfang 2018 am 29. Januar 2018 für die Orocobre-Aktie ein Allzeithoch mit einem Kurs von 4,82 Euro. Mittlerweile ist der Aktienkurs wieder um etwa 40 % eingesackt, aktuell 2,55 Euro je Stück.
Die guten Gewinne im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten daran nichts ändern. Im Ein-Jahres-Vergleich notiert die Orocobre-Aktie derzeit nur noch knapp bei etwa 2 % im Plus. Im Drei-Jahres-Vergleich liegt das Papier allerdings bei einem saftigen Plus von knapp 170 %. Die Marktkapitalisierung liegt derzeit bei etwa 657 Mio. Euro.
Wie schaut die langfristige Entwicklung der Orocobre Aktie aus?
Die Management-Etage von Orocobre wird nicht müde zu betonen, dass man mit seiner Förderstätte in Olaroz und den bisher erworbenen Förderrechten auch für die Zukunft hervorragend aufgestellt sei, trotz der aktuell wachsenden Konkurrenz bei der Lithium-Carbonate-Gewinnung auf dem Weltmarkt. Lithium werde sich langfristig weiter verknappen. Außerdem besitze man auch Förderrechte für den Abbau von Kupfer, Gold und Silber in der Provinz Santo Domingo in Westargentinien. Innerhalb des bereits 2009 gegründeten Joint Ventures „South American Salars“ bemühe man sich auch um noch weitere Rechte für Explorationen.
Der Lithium-Gehalt in Olaroz liege zum Beispiel bei 700ppm, was bei gleichzeitig gutem Magnesium-Lithium-Verhältnis und Kalisalzanteil für eine außerordentlich effektive Produktion sorge. Alle langfristigen Faktoren für die Produktion seinen intakt und es liegen alle erforderlichen Genehmigungen und Rechte vor. Die kommende großflächige Elektrifizierung im Kraftverkehr werde für einen weiteren Schub sorgen.
Was das Unternehmen allerdings nicht schildert ist, dass man in den Labors bereits an neuen Technologien für Batterien arbeitet. Insbesondere die sogenannte Ryden Dual Carbon-Technolgie sei auf dem Vormarsch und dürfte den Lithium-Batterie-Herstellern langfristig Konkurrenz machen. Das könnte den Preis weiter nach unten drucken.
Ist Lithium das neue Gold?
Lithium oder besser Lithiumcarbonat wird für Batterien, für die Polymerisation von elastischen Kunststoffen aber auch für die Bau- und Pharmaindustrie sowie Agrochemie benötigt. Der aktuelle Trend zur E-Mobilty verstärkt die Nachfrage nach Lithium, da zukünftig Massen an Batterien für E-Fahrzeuge benötigt werden. So schießen derzeit auch jede Menge Fabriken zur Herstellung von E-Batterien aus dem Boden.
Das größte Werk, betrieben durch Tesla und Panasonic, geht derzeit in Sparks in der Nähe von Reno (Nevada) in Betrieb, in strategischer zur großen Salzwüste, die sich bis Utah erstreckt. Weitere führende Hersteller für Lithium-Ionen-Batterien sind LG Chem und der chinesische Gigant CATL. Lithiumcarbonat wird nicht an den Börsen gehandelt. Die Preise werden direkt zwischen den Förderunternehmen und den Abnehmern verhandelt, wobei sich die Preise nach Qualitätsklassen für unterschiedliche industrielle Anwendungen unterscheiden.
Für Lithium-Ionen-Batterien ist der sogenannten Batterie Grade entscheidend, für den sich ein Spot-Market in China (EXW China) gebildet hat. Laut dem Londoner Unternehmen Benchmark Mineral Intelligence lag der Preis noch Anfang 2018 bei knapp 25.000 USD je Tonne. Seitdem gab es einen deutlichen Preisverfall auf etwas über 15.000 USD/Tonne, was auch mit der Erschließung vieler neuer Fördergebiete vor allem in Australien zu tun hat.
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