Renko Charts Indikator
Der Renko Charts Indikator eignet sich sehr gut, um Trenddynamiken und Zyklen des Marktes und der betrachteten Basiswerte darzustellen. Außerdem können sehr einfach Interpretationen und Handelsregeln abgeleitet werden. Der Begriff Renko stammt aus dem Japanischen von „renga“ und bedeutet „Ziegel“.
Die Darstellung der Renko Charts ist sehr einfach zu handhaben und daher bei vielen Tradern beliebt. Das Besondere ist die visuelle Aufbereitung: Renko Chart-Balken werden im Aufwärtstrend meist weiß und im Abwärtstrend schwarz dargestellt, was für eine zusätzliche Übersicht sorgt.
Erklärung
Die Grundidee der Renko-Darstellung ist, dass ein neuer Renko-Balken nur dann gezeichnet wird, wenn sich der Markt um eine bestimmte Kursspanne nach oben bzw. nach unten bewegt.
Es muss also eine bestimmte Schwelle bei der Kursbewegung überschritten werden. Diese Schwellen müssen vorab festgelegt und können individuell an die besondere Marktcharakteristik angepasst werden.
Die vordefinierte Kursspanne bildet auch das Grund-Setting für die Größe der Renkos. So können in der Chart-Darstellung unnötige Schwankungen und Chart-Bewegungen, die gegen den Trend herausgefiltert.
Der Renko Chart Indikator ist also hauptsächlich eine visuelle Aufbereitung von Kursverläufen unter Eliminierung von Kursrauschen, die das Erkennen von Trendmustern, Trendstärken wesentlich erleichtert.
So wird es Trauern auch erlaubt, Trends relativ lange mitzunehmen. In trendlosen Phasen ist der Indikator jedoch ungeeignet.
Vor- und Nachteile des Renko Charts Indikator
identifiziert neue Trends
liefert die Trendstärke
ermöglicht das „lange“ Mitnehmen von Trends
keine Aussagekraft in trendlosen Phasen
Bildung des Renko Charts Indikator
Der Renko Chart Indikator wird nach vier festen Regeln erstellt. Eine Formel zur Herleitung ist möglich, wird jedoch schnell unübersichtlich. Daher soll es eine Beschreibung in Worten geben:
Regel 1
Bei zu geringen Kursänderungen, das heißt, wenn die definierte Mindestspanne von Höchstkurs der vorletzten Periode und Schlusskurs der letzten Periode nicht überschritten wird, entsteht kein neuer Renko Chart-Balken. Die nicht hinreichenden Kursanstiege werden also herausgefiltert und nicht dargestellt.
Regel 2
Ein weißer Renko Chartbalken wird nur dann dargestellt, wenn der Schlusskurs der letzten Periode mindestens um die Mindestspanne über dem Höchstkurs der vorletzten Periode liegt. Wenn also die vorgegebene Mindestspanne Sieben ist und der Schlusskurs der letzten Periode 28 sowie der Höchstkurs der vorletzten Periode beispielsweise 20 ist, wird ein weißer Renko gezeichnet. Die Größe des Renko Balkens entspricht dabei der vordefinierten Mindestspanne, im Beispiel also sieben. Ist der Schlusskurs der letzten Periode um ein Mehrfaches der Mindestspanne größer als der Höchstkurs der vorletzten Periode, dann werden mehrere Renkos eingezeichnet.
Regel 3
Ein schwarzer Renko wird gezeichnet, wenn der Schlusskurs der letzten Periode mindestens um eine vordefinierte Mindestspanne unter dem Tiefstkurs der vorletzten Periode liegt. Die Größe des Renkos entspricht wiederum der vorgegebenen Mindestspanne. Ist der Schlusskurs der letzten Periode um ein Vielfaches der Mindestspanne kleiner als der Tiefstkurs der vorletzten Periode, dann werden entsprechend wieder mehrere Renkos eingezeichnet.
Regel 4
Bei einer Trendumkehr erfolgt die Darstellung mit einem Ein-Renko-Reversal. Das heißt, dass wenn der Kurs der aktuellen Periode mit der vorab definierten Mindestspanne unter dem Tief des letzten weißen „Aufwärts-Renko“ liegt, dann wird anschließend ein schwarzer Renko-Balken eingetragen. Umgekehrt, folgt auf einen schwarzen Renko-Balken ein weißer, wenn der Schlusskurs der letzten Periode mindestens um die vordefinierte Mindestspanne über dem oberen Ende des schwarzen „Abwärts-Renko“ liegt.
Interpretation und Anwendung
Das Renko-Charting eignet sich in der gut, um die Dynamik von Kursbewegungen in Trends darzustellen. Sich allein auf die Renko Charts Indikator beim Traden zu verlassen wird jedoch nicht empfohlen. Hier sollten auch andere Indikatoren wie der ADX oder der Money Flow Index Indikator zum Einsatz kommen. Vielmehr eignet sich der Renko Charts Indikator sehr gut zum Bestätigen von Signalen.
. Es sollten je nach Markt nach Möglichkeit verschiedene Mindestspannen getestet werden, um die optimale Wiedergabe der Marktzyklen zu erreichen. In eher trendlosen Phasen ist der Renko Charts Indikator nicht in der Lage verwertbare Informationen zu liefern und daher ungeeignet.
In Trends leistet der Renko Charts Indikator Erstaunliches
Bei sich anbahnenden Trends kann der Renko Chart Indikator allerdings als Frühwarnsystem dienen. Die Aussagekraft in Trendphasen ist darüber sehr stark, was die Renkos auch zu einem überaus beliebten Indikator Set macht. So manch ein Trader schwört geradezu auf die Darstellungsform, weil es mit ihm praktisch auf Trends geritten werden kann, bis sich die Dynamik abschwächt.
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