Sunmoney – Geld verdienen mit der Sonne?
SunMoney verspricht Anleger für Investments Solarstrom-Pakete oder in Community-Pakte zu investieren. Das Geld der Anleger würde in weit entfernte Sonnenkraftwerke mit modernster Technologie investiert und an Versorger verkauft. Aus dem Erlös würden die Anleger bis zu 25 Jahre lang Renditen erhalten. Die Anleger müssen laut Werbung nichts weiter tun, sie könnten sich in Ruhe zurücklehnen und warten, bis das Geld zurück auf das Konto fließt.
Anstatt selbst in Solarzellen zu investieren, würde den Kunden also alles abgenommen. Das liest sich auf den ersten Blick gut. Es wirft aber auch Fragen auf. Ein Grund mehr, sich das Angebot von SunMoney und die Verantwortlichen einmal genauer anzuschauen.
Wie hoch sind die Renditen und wie werden sie erwirtschaftet?
Auf der offiziellen Webseite sunmoney.com werden verschiedene Investment-Pakete angepriesen. Zum einen handelt es sich Solarstrom-Pakete für lose Einzelinvestments in Abstufungen von 2 € bis 85.000 € und zum anderen um Community-Pakete von 30 € bis 10.000 €, bei denen Anleger für das Einwerben zusätzlich zu dem eingezahlten Geld weitere Provisionen für neu eingeworbene Mitglieder und Einzahler erhalten können. Das Problem ist jedoch, dass auf der Webseite nicht genau nachvollziehbar beschrieben wird, welche Beträge genau monatlich zurückgezahlt würden.
Mit den zur Verfügung gestellten Rechnern wird lediglich eine Gesamtsumme an Rückzahlungen aufgeführt. Es wird lediglich gesagt, dass die Summe der insgesamt versprochenen Rückzahlungen bis zum Ende der Laufzeit, also beispielsweise auch erst nach 10 Jahren erfolgen.
Anleger haben somit keinerlei verlässliche Kalkulationsgrundlage. Zu den möglichen Risiken gibt es zwar einen Disclaimer, der jedoch keine explizite Risikobeschreibung für das Investment aufführt.
Beispiel: Wer 10.000 € in ein Solarstrom-Paket steckt, soll laut Rechner nach 10 Jahren 43.178 € zurückerhalten. Die Frage ist, wie die Rendite genau erwirtschaftet wird. Es handelt sich immerhin um mehr als 300 % Gewinn, also 30 % pro Jahr. Sich ändernde Stromvergütungen werden nicht berücksichtigt. Die konkrete Renditeangabe ist also irreführend, wenn nicht auf die spezifischen Risiken hingewiesen wird. Die hohe Rendite macht außerdem ein wenig misstrauisch und könnte ein Indiz für ein Ponzi Schema sein.
Wo sind die Solarkraftwerke von SunMoney?
Es wird damit geworben, dass heute bereits vier Sonnenkraftwerke, davon eins in Langenheim in Deutschland und drei in Ungarn fertiggestellt, zwei weitere im Bau und zehn Werke optional vorhanden sind. Stimmt das auch?
Im Internet gibt es Fotos von einigen aufgestellten Solarpanel mit einem Pappschild von SunMoney davor. Nach einem „Kraftwerk“ sieht das jedoch nicht aus. Quelle: https://bevetelnapsutesbol.hu/beruhazoknak/naperomu-beruhazas/. Der geneigte Anleger fragt sich daher zurecht, wie damit die hohen Renditeversprechen erfüllt werden sollen.
Auf der Webseite von SunMoney selbst finden sich aktuell keine Fotos kompletter Sonnenkraftwerke. Unklar ist auch, was mit optionalen Sonnenkraftwerken gemeint ist. Spätestens an dieser Stelle, auch unter Berücksichtigung des unklar beschriebenen Geschäftsmodells kommen Zweifel auf.
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Wer steckt eigentlich hinter SunMoney?
Auf der deutschen Seite von SunMoney gibt es kein Impressum. Unter Kontakt finden sich jedoch Unternehmensangaben:
SUNMONEY SOLAR GmbH
Widenmayerstrasse 32
Munchen- 80538
Germany
SUNMONEY SOLAR FZ LLE
17th & 18th Floor
Creative Tower
Fudschaira
Vereinigte Arabische Emirate
SUNMONEY SOLAR Pte. Ltd.
Eingetragener Sitz
59 Ubi Avenue 1, #03-11,
Singapore, 408938
Ein Blick in eine Unternehmensauskunft zeigt, dass für die deutsche GmbH ein gewisser Gabor Eisenhart und ein beziehungsweise eine Levente Gergely Toth als Geschäftsführer fungieren und die GmbH in 2016 mit einem Stammkapital von 25.000 € gegründet wurde. Quelle: https://www.northdata.de/SunMoney+Solar+GmbH,+München/HRB+224129
Das Eigenkapital der Firma ist jedoch vollständig aufgebraucht.
Es gibt demnach ein Anlagevermögen von 167 T€, jedoch einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag von 22,6 T€. Das wirft sofort die Frage auf, über welche Konstruktionen die Gelder der Anleger transferiert werden. Das Anlagevermögen erscheint selbst unter Berücksichtigung von Abschreibungen seit 2016 etwas niedrig für vier bereits fertiggestellte und mehrere im Bau befindliche Sonnenkraftwerke.
Der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag macht missmutig, bei der Frage nach der Wirtschaftlichkeit. Werden die Gelder deutscher Anleger also nach Singapur oder in die vereinigten Arabischen Emirate transferiert. Es gibt keine Informationen zu den Geldflüssen. Bei solch langfristigen Investments wäre jedoch mehr Transparenz gefragt.
Was sagen die Anlegererfahrungen?
Auf der Forenseite Geldthemen.de werden von einigen Mitgliedern sehr diffuse Angaben zu den Rückflüssen gemacht, was zu einem überwiegend kritischen Reaktionsbild anderer Forenteilnehmer geführt hat und zur Vermutung führt, dass einige Forenteilnehmer neue Einzahler suchen, um über Provisionen an Rückzahlungen zu gelangen.
Fazit
Eine genaue Betrachtung SunMaker und deren Investment-Angebote werfen viele ungeklärte Fragen auf. Indizien für ein Ponzi-Schema sind vorhanden: Es wird nicht genau erklärt, wie die Rendite erwirtschaftet wird und welche genauen Rückflüsse zu bestimmten Zeitpunkten zu erwarten sind.
Es wird nicht detailliert auf Risiken eingegangen und es gibt keine klaren Informationen, wohin und über welche Kanäle die Anlegergelder transferiert werden. Ein Impressum ist ebenfalls nicht vorhanden.
Die Renditeversprechen sind zudem sehr hoch, was dazu führt, dass man auf den Gedanken kommen könnte, dass die Rückflüsse der ersten Anleger aus den Einzahlungen neuer Anleger getätigt werden. Das sind alles Fragen, die man schon gerne geklärt haben möchte, bevor investiert wird. Wir möchten Anlegern daher empfehlen, ihr Geld nicht bei SunMoney zu investieren.