TUI Aktie Prognose 2021 – Kursziel 8 Euro?
Eine Prognose für die TUI Aktie abzugeben, ist derzeit keine ganz einfache Angelegenheit.
Die Flieger sind wieder in der Luft, zumindest teilweise. Hotels nehmen wieder Gäste auf. Soweit die gute Nachricht. Dennoch wird sich die Krise im Geschäft des Touristikkonzerns noch bis ins Jahr 2021 hineinziehen. Aktuell werden wieder vermehrt Reisewarnungen ausgesprochen: Personen, die in Risikogebiete reisen, müssen bei der Rückkehr in für mehrere Tage Zwangsquarantäne. Dementsprechend fallen wieder verstärkt Buchungen weg. Das sind alles keine guten Voraussetzungen, um nach Corona wieder voll durchzustarten.
Geduld ist gefragt, mindesten bis weit in die Jahre 2021 und 2022 hinein. Wäre aber eine Verdopplung des aktuellen Aktienkurses in diesem Zeitraum wirklich unrealistisch?
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Stand der Tabelle / Letztes Update: 14.11.2024
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TUI Aktie – die bisherige Entwicklung
WKN: TUAG00 / ISIN: DE000TUAG000
Der Touristikkonzern mit Sitz in Hannover und Berlin hat bereits zum zweiten Mal staatliche Hilfen beansprucht. Nach einer ersten Finanzspritze in Form eines Kredites über 1,8 Milliarden Euro wurde die Kreditlinie seitens der staatlichen Förderbank KfW nun um weitere 1,05 Milliarden Euro ausgeweitet. Geld, das der TUI-Konzern dringend benötigt. Wie es in Analystenkreisen, unter anderem bei der Credit Suisse, heißt, werden derzeit etwa 500 Millionen Euro monatlich verbrannt. Kreuzfahrtschiffe liegen still in den Häfen, die Flieger der TuiFly standen monatelang am Boden und die eigenen Hotelketten wie Riu, Robinson und Tui Blu bleiben die Gäste weg.
Die Liquidität soll nach der Auszahlung des ersten Kredites über 1,8 Milliarden Euro Ende März noch 3,1 Milliarden Euro betragen haben. Einige Wochen später im April waren es nur noch 2,1 Milliarden Euro. Die neuen Finanzhilfen werden den Konzern, selbst wenn das Urlaubsgeschäft ab 2021 wieder anlaufen sollte, auch noch in den nächsten stark belasten.
Beispiel: Zusammen mit der nun erweiterten Kreditlinie musste der TUI Konzern dem staatlichen Wirtschaftsstabilisierungsfonds WSF eine mit 9,5 % verzinste Wandelanleihe begeben. Sollte es TUI nicht schaffen die Anleihe fristgerecht zurückzahlen, könnten so auch noch 9 % des Unternehmens an den Staat fallen.
Der Kurs hält aktuell noch wacker
Ein weiterer Absturz der TUI Aktie konnte sich zuletzt über die Meldung, dass weitere Kredite an den Konzern ausgereicht werden können, stabilisieren. In den letzten 12 Monaten hatte die TUI Aktie jedoch, die heute bei ca. 3,75 Euro notiert, 60 % ihres Wertes verloren.
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Hat die Firma noch eine Zukunft?
Der Chef des weltgrößten Touristikkonzerns Fritz Joussen gibt sich optimistisch. In einem Interview mit dem Hamburger Touristik-Fachmagazin „FVW“ sagte er: „Reisewarnungen kommen und gehen“ und weiterhin: „Ich erwarte, dass das Reisegeschäft in 2021 wieder anzieht“. Die Leute wollen verreisen und werden bereits ab Herbst wieder wie gewohnt lange im Voraus buchen. Zwar werden die Auswirkungen des Coronavirus auch noch in 2021 zu spüren sein, in 2022 werde das Geschäft jedoch wieder voll anziehen.
Bis dahin wird aller Voraussicht nach auch ein Impfstoff gegen das Coronavirus zur Verfügung stehen. Für die TUI Aktie, die in der Pandemie mehr als 50 % ihres Wertes eingebüßt hat, werden es dann auch wieder bergauf gehen. Auf einen schnellen Gewinnsprung in den nächsten Monaten können Anleger jedoch nicht hoffen.
Es steht weiterhin zu befürchten, dass in den nächsten Monaten noch weitere Finanzhilfen beantragt werden müssen. Diese könnten den Anteil, der an den Staat fällt, noch einmal größer ausfallen lassen. Teuer ist die Rettung durch den Staat in Kreditform allemal, wenngleich die Zahlungsziele mit durchschnittlich sechs Jahren moderat ausfallen.
Erschwerend kommen auf den Konzern weitere Baustellen mit finanziellen Risiken hinzu. Der Bundesverband für Verbraucherschutz fordert, die bislang üblichen Vorkassezahlungen für Pauschalreisen in Höhe von 20 bis 30 % des Reisepreises zu verbieten. Dies sei nicht mehr zeitgemäß und notwendig, die Verbraucher besser vor einer Insolvenz des Reiseveranstalters zu schützen.
TUI Aktie Prognose 2021 – Genauso gut nach oben wie nach unten
Die Dividende für 2019 fiel mit 0,54 Euro dagegen noch recht gut aus. Das Unternehmen hatte in 2019 noch 16,7 Milliarden Euro umsetzen können und dabei ein operatives Ergebnis von 450 Millionen Euro erzielt. Das sind jedoch Zahlen, von denen, wenn überhaupt, erst wieder ab 2022 geträumt werden kann.
Mit den zusätzlichen Finanzspritzen in Form von Krediten und den operativen Verlusten muss auch mit einem rapiden Abschmelzen der Eigenkapitalquote, die in 2019 noch etwa 30 % betrug, gerechnet werden. Möglicherweise steht am Ende des Jahres auch ein negatives Eigenkapital zu Buche.
Wenn die Coronapandemie durch einen Impfstoff jedoch gebannt werden kann und die laufende Liquidität unter anderem mit staatlichen Hilfen gesichert werden, besteht jedoch in Sachen negatives Eigenkapital durch eine positive Fortführungsprognose kein Anlass sich Sorgen zu machen.
Kurzfristig gesehen ist vor allem wichtig, dass die Liquidität aufrechterhalten kann, bis der Reiseverkehr in 2021 und danach wieder voll auf Touren kommt. Der Aktienkurs der TUI Aktie, könnte spätestens dann wieder deutlich nach oben gehen. Ein Kursziel von 8 Euro in der zweiten Jahreshälfte 2021 ist daher nicht einmal unrealistisch. Genauso gut könnte es aber bei schlechten Nachrichten weiter abwärts gehen. Für schnelle Spekulationsgewinne ist die TUI Aktie daher nicht geeignet.
Möglichkeiten von der TUI Aktie zu profitieren
Optionen auf die TUI Aktie sind derzeit vielleicht das beste Instrument, um von Kursveränderungen zu profitieren. Sie beinhalten das Recht eine Aktie zu einem bereits heute fest vereinbarten Preis zu einem späteren Zeitpunkt zu kaufen oder zu verkaufen und bieten den Vorteil, dass die Optionsprämie gegenüber dem Aktienpreis und damit auch das Verlustrisiko relativ gering ausfällt. Gewinne können dagegen durch den Hebeleffekt im Verhältnis zum Einsatz vergleichsweise hoch ausfallen.
Darüber hinaus kann auf steigende oder fallende Kurse spekuliert werden. Mit bestimmten Optionsstrategien ist es auch möglich auf die Volatilität zu spekulieren, etwa wenn der Kurs stark nach oben oder unten ausschlägt oder sich seitwärts bewegt. Diese können bei erfahrenen Tradern erlernt werden.
Die Erwähnung der Aktien ist rein informativ und sollte nicht als Empfehlung zum Kauf oder Verkauf verstanden werden.
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