Was wird unter Turtle Trading verstanden?
Turtle Trading, also Trading wie die Schildkröten geht zurück auf ein Experiment von Richard Donchian. Dieser ließ einige „Probanden“ nach genauen Handlungsanweisungen traden, die er zuvor aus der charttechnischen Analyse gewonnen hatte.
Dadurch bestand die Annahme, dass Händler im Grunde genommen wie die Schildkröten auf einer Farm heranzüchten lassen und einer dem anderen folgend irgendwie die gleichen Trading-Entscheidungen eingehen.
Vor allem im Bereich des kurzfristigen Tradings hatten die Probanden damit einigen Erfolg. Daher wird heute noch vom Turtle Trading, zurückgehend auf den sogenannten Donchian Channel gesprochen.
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Stand der Tabelle / Letztes Update: 14.11.2024
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Wie sah das Donchian Turtle Trading Experiment genau aus?
Es war im Jahr 1970, als Richard Donchian, ein ausgewiesener Fachmann für die technische Analyse einen seiner Indikatoren, den später als sogenannten Donchian Channel in die Börsenwelt eingeführt hatte.
Beim Donchian Channel handelt sich um ein Trendfolgesystem zum Herausfiltern von Ein- und Ausstiegssignalen, der bei so manch einem Trader heute noch zum Einsatz kommt.
Im Wesentlichen werden für die Bildung des Donchian Channels drei Linien über den Chart eines Basiswertes gelegt: Die Ober- und Untergrenze und die Mitte der Kursschwankungen auf Basis von Durchschnittswerten vergangener Kurse. Die obere Grenze wird durch ein Vier-Wochen Tageshoch und die untere Grenze durch ein Vier-Wochen-Tagestief abgebildet.
Für die eingewiesenen Händler (insgesamt 13 Probanden) beim Turtle Trading wird anschließend eine recht simple Handlungsanweisung formuliert.
Bei einer Kurzfrist-Strategie lauten diese: Es soll immer dann eine Long-Position werden, wenn der aktuelle Kurs den Höchstkurs der letzten 4 Wochen überschreitet. Der Ausstieg aus der Long Position hat genau dann zu erfolgen, wenn der aktuelle Kurs unter das Tagestief aus den vergangenen zwei Wochen rutscht.
Short-Positionen werden umgekehrt immer dann eröffnet, wenn der derzeitige Kurs unter den Tiefstkurs der abgelaufenen vier Wochen fällt. Die Short-Position wird wieder geschlossen, wenn der aktuelle Kurs den Höchstkurs der letzten zwei Wochen übersteigt.
Bei einer eine Langfrist-Strategie hatte Donchian seinen Händlern im Turtle Trading einfach die Anweisung gegeben, die Werte aus dem Kurzfrist-Trading auf ein 55-Tages- und ein 20- Tageshoch beziehungsweise umgekehrt dem entsprechenden Tagestief zu verändern.
Das sind natürlich recht starre Vorgaben und die insgesamt 13 eingeteilten Teilnehmer des Experimentes sollten diesen einfach nur stur folgen und die entsprechenden Positionen eingehen.
Turtle Trading – auf einmal folgte der ganze Markt.
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Sich selbst erfüllende Profezeihung?
Weil die Methode des Turtle Trading zumindest beim kurzfristigen Trading offenbar sehr gute Erfolge hatte, wollten auf einmal sehr viele Anleger nach dem gleichen „Rezept“ handeln. Das Ergebnis war, dass sich auch der ganze Markt im Grunde genommen wie die Turtles bewegten. Einer machte das, was der andere machte.
Das führte dazu, dass der ganze Markt zu weiten Teilen vorhersehbar wurde. Pfiffige Trader machten sich genau das zunutze und entwickelten ziemlich schnell die sogenannte „Turtle Soup“ Strategie. Sie konnten zeitlich immer schon vorausahnen, wann die Anleger wieder verkauften oder kauften, nämlich immer dann, wenn sich die Kurse an den Durchschnittswerten der Grenzen des Donchian Channels annähern.
Damit hatten sie einen gewissen zeitlichen Vorteil, den sie auch ungeniert zum Verdruss des einen oder anderen „Turtle“ nutzten.
Aktienrunde.de – Fazit zum Turtle Trading
Das Turtle Trading hatte in seiner Zeit (die 1970er Jahre) sicher seine Berechtigung. Schon anhand der „Turtle Soup“-Strategie, einer Gegenstrategie also, konnte erkannt werden, dass diese langfristig nicht erfolgreich betrieben werden konnte.
Das gleiche Prinzip kann man heutzutage exemplarisch auf dem Bitcoin-Markt oder auch dem anderer Kryptowährungen beobachten. Große Spekulanten, vor allem auch institutionelle Anleger gehen in eine digitale Währung rein und der Kurs schießt auf einmal dramatisch in die Höhe.
Andere Anleger gehen praktisch wie die Turtles oder auch wie die Lämmer auf den Trend auf und sorgen schier mit ihrer Masse dafür, dass die Kurse noch weiter steigen. Inzwischen haben die großen Spekulanten, die Kurse tatsächlich bewegen können bereits den Exit eingeläutet und gehen schlussendlich mit riesigen Gewinnen raus, währenddessen Kleinanleger, die zuvor schon zu hohen Kursen gekauft haben nur mit einem „schmalen Taler“ wieder aus der Position herauskommen.
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