ViaInvest – Test und Erfahrungen

ViainvestViaInvest ist eine P2P-Kreditplattform, über die Anleger in private Konsumentenkredite investieren können. Die Kreditvergaben erfolgen über ViaInvest oder über partnerschaftlich verbundene Kreditvermittler hauptsächlich in den drei baltischen Staaten Lettland, Estland und Litauen sowie in Polen, Tschechien, Rumänien, Schweden und Spanien, wo ebenfalls Dependancen von ViaInvest bestehen.

Die Mindestanlage beträgt lediglich 10 € und die Renditen der Anleger betragen zwischen 10 % und 12 % jährlich. Anleger haben die Möglichkeit mit einer Auto-Invest-Funktion ihre Anlage auch viele verschiedene Kreditvergaben zu streuen oder auch bestimmte Risikokategorien oder Länder auszuschließen. Wiederanlagen sind ebenfalls möglich. ViaInvest bietet allen Investoren eine Rückkaufgarantie an, wenn Rückzahlungen der Kredite länger als 30 Tage ausstehen.

Die Buyback-Garantie gilt auch für die bis dahin aufgelaufenen Zinsen. Bis hierhin hört sich alle Top an. Ob es sich bei dem Angebot wirklich um ein seriöses Angebot handelt und welche Erfahrungen sowie Stärken und Schwächen bestehen, haben wir in unserem ViaInvest Test ermittelt. Die Ergebnisse stellen wir hier vor.

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Die wichtigsten Fakten zu ViaInvest

Viainvest-Startseite-und-HandelsplattformFolgende Vorteile hat ViaInvest für Anleger:


Name des Unternehmens: ViaInvest Sia
Webseite: www.viainvest.com
Sitz des Unternehmens: Riga, Lettland
Gründung: 2008, Launch der Plattform 2016
Regulierung: keine
Produkte: P2P-Plattform für Konsumentenkredite
Laufzeiten: durchschnittlich 30 Tage
Verzinsung: 10 bis 12 %
Gebühren: keine, Einbehalt der Quellensteuer
Zweitmarkt: Buyback-Garantie durch ViaInvest

Was bietet ViaInvest konkret an?

Investoren können über ViaInvest in hauptsächlich sehr kurzfristig laufende Konsumentenkredite für private Kreditnehmer investieren. Die Kreditnehmer stammen meist aus Lettland, Litauen, Estland, aber auch aus Polen, Rumänien, Schweden oder Spanien. Bei den sehr kurzen Laufzeiten bis 30 Tagen muss davon ausgegangen werden, dass es sich um Kredite zur Überbrückung und mit nicht optimaler Risikoklassifizierung handelt. Die Zinsen sind daher sehr hoch.

Anleger erhalten eine durchschnittliche Verzinsung von etwa 10 % bis 12 %. Entsprechend dem vorhandenen Risiko ist das eine angemessene Verzinsung, zumal über ViaInvest eine Buyback-Garantie angeboten wird. Die Forderungen aus den Krediten werden per Zession auf eine damit beauftragte Abwicklungsgesellschaft und nicht direkt auf die Kreditnehmer übertragen.

Die Anlagen über ViaInvest richten sich jedoch aufgrund der Gesamtkonstruktion an eher risikofreudige Anleger. Um das Risiko für Anleger in Grenzen zu halten, wird eine Buyback-Garantie angeboten, die sogar die aufgelaufenen Zinsen mit einschließt. Die Buyback-Garantie greift ab einem effektiven Zahlungsverzug von 30 Tagen.

Fakten zum ViaInvest-Kreditportfolio

Seit dem Launch der Kreditplattform im Jahr 2016 haben die über ViaInvest ausgereichten Kredite mittlerweile ein Volumen von 288 Millionen Euro erreicht. Die Ausfallrate wird mit durchschnittlich 6,5 % angegeben.

Durch die Buyback-Garantie dürften Anleger jedoch bislang keine höheren Ausfälle erlitten haben. Allerdings gehen Ausfälle immer mit einer Renditeminderung einher, selbst wenn bis zum Ausfall aufgelaufene Zinsen abgedeckt sind. Es muss bei einer Buyback-Transaktion immer auch mit Abschlägen beim Rückkaufpreis gerechnet werden.

Das Geld muss schließlich erst wieder angelegt werden, was einen zeitlichen Vorlauf benötigt. Bei der Ausfallrate in Höhe von 6,5 %, nach Angaben von ViaInvest, muss zudem ausgegangen werden, dass es sich um tatsächlich ausgefallenes Geld handelt.

Insgesamt haben bislang 11.000 Investoren durchschnittlich 3.876 € angelegt. Die durchschnittliche Verzinsung beträgt 10,12 % pro Jahr.

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Gebühren bei ViaInvest

Für Anleger fallen bei ihren Investments keine Gebühren an. Berücksichtigt werden muss jedoch, dass die in den jeweiligen Ländern anfallende Quellensteuer anfällt. Innerhalb der EU sowie in Ländern mit Doppelbesteuerungsabkommen kann die gezahlte Quellensteuer jedoch vereinfacht gesagt auf den hierzulande gezahlten Steuersatz angerechnet werden.

Die Provisionen für die Kreditvermittlung über ViaInvest sind von den Kreditnehmern zu zahlen und werden in der Regel in den Zinssätzen für die Kredite eingerechnet. Das bedeutet, dass die Kreditnehmer höhere Zinsen zahlen, als Anleger für ihr Investment erhalten.

Wer steckt hinter ViaInvest?

ViaInvest Sia ist vergleichbar mit einer Limited oder mit einer GmbH. Es handelt sich also um eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Das Unternehmen gehört zur JSC Via SMS Group mit gleichem Firmensitz.

Die JSC hat vor einiger Zeit eine Umfimierung von einer Limited zu einer Join Stock Company vorgenommen, offenbar mit dem Ziel Anteile an Investoren zu verkaufen.

Regulierung und Sicherheit

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ViaInvest betätigt sich lediglich als Vermittler für die durch die Anleger vergebenen Kredite und sichert sich dafür Provisionen, die Kreditnehmer im Rahmen ihrer Kreditkonditionen zu tragen haben. Darüber hinaus verleiht ViaInvest selbst einen gewissen Prozentsatz des Kreditvolumens an die Kreditnehmer. Anleger stellen so nur etwa 95 % des Kreditvolumens bei einzelnen Krediten bereit.

Die Einzahlungen der Anleger und die Rückzahlungen der Kreditnehmer laufen über ein Konto der ViaInvest bei der AS “Swedbank”. Damit findet keine Trennung von Anlegervermögen und ViaInvest statt.

Das heißt im Klartext, dass Anleger im Falle einer Insolvenz von ViaInvest nicht mehr ganz so gute Karten hätten, an ihr Geld zu gelangen, da eine „Durchmischung“ der Gelder gegeben ist. Ob ein Rückgriff auf die JSC Via Sms Group möglich wäre, ist fraglich.

Anlegern wird für Kredite mit einem Zahlungsausfall von mehr als 30 Tagen eine Buyback-Garantie geboten. Die Buyback-Garantie umfasst auch die bis dahin aufgelaufenen Renditen. Damit ist eine zusätzliche Sicherheit gegeben. Im Falle einer Schieflage, nutzt die Buyback-Garantie jedoch relativ wenig, zumal davon ausgegangen werden muss, dass Abschläge in Kauf genommen werden müssen.

In den baltischen Ländern, in denen sich mittlerweile sehr viele Unternehmen beziehungsweise Plattformen für Schwarmfinanzierungen etabliert haben, wird jedoch aktuell über die Einführung einer Regulierungspflicht diskutiert, was für Anleger wesentliche Vorteile wie die strikte Trennung von Vermögen der jeweiligen Plattform und Anlegergeldern mit sich bringen würde.

Kontakt

Der Kundenservice steht von montags bis freitags telefonisch oder per E-Mail zur Verfügung:

Telefon: 0371 66102939
Montags bis donnerstags von 8:00 bis 17:00 Uhr, freitags 8:00 bis 16:00 Uhr
E-Mail: info@vianinvest.com

Postanschrift:
13 Janvara street 3, Riga, Latvia (Lettland), LV-1050

Kontoeröffnung bei ViaInvest

Kontoeröffnung bei eToroDie Kontoeröffnung bei ViaInvest ist denkbar einfach. Anleger müssen zunächst auf der Webseite unter dem Menüpunkt „Registrieren“ ihre persönlichen Daten im Anmeldeformular hinterlegen und den allgemeinen Geschäftsbedingungen zustimmen.

Über eine E-Mail mit einem Bestätigungslink wird die E-Mail-Adressese überprüft. Die notwendige Verifizierung erfolgt durch Hochladen des Personalausweises oder Reisepasses und Wohnsitznachweises per Scan. Ist das erledigt können Anleger ausschließlich per SEPA-Überweisung ihr Konto auffüllen und mit dem Investieren in Immobilienkredite beginnen.

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Fazit

ViaInvest ist eine P2P-Kredit-Plattform, bei der Anleger in sehr kurzfristig laufende private Konsumenten mit Schwerpunkt in den baltischen Staaten, aber auch in osteuropäische Länder wie Polen oder Rumänien investieren können.

Die Verzinsung liegt im Durchschnitt bei gut 10 % p.a. Die Laufzeiten betragen meist maximal 30 Tage. Über die Auto-Invest-Funktion ist eine Steuerung des Portfolios möglich. Das umfasst den Ausschluss bestimmter Risikokategorien oder auch Länder sowie die Wiederanlage in neue Kredite.

Mit der Buyback-Option können Anleger die Kredite wieder an die Plattform zurück verkaufen. Bislang gibt es keine Anzeichen für Unseriosität. Die Vergabe kurzfristiger Kredite an Konsumenten geht jedoch immer mit einem gewissen Zahlungsausfallrisiko einher. Die den Anlegern offerierten Zinssätze von derzeit durchschnittlich gut 10 % decken dieses Risiko einigermaßen ab. Dabei muss berücksichtigt werden, dass auf die Zinserträge Steuern zu zahlen sind, die bereits bei den Zinsgutschriften einbehalten werden.

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