Währungsrisiko absichern, aber wie?
Ein Währungsrisiko besteht immer dann, wenn nicht mit der eigenen Landeswährung gearbeitet wird. Ob Spekulation oder Investment – in der Geldanlage sind es immer zwei aufeinandertreffende Währungen, die in Relation zueinander stehen. Das bedeutet, eine Währung bildet immer den Wert in der Abhängigkeit der anderen Währung. Somit kann der Wert des Euro etwa in US-Dollar angegeben werden – das ist natürlich auch umgekehrt möglich. Das bedeutet in weiterer Folge, dass die Währung gegenüber der anderen Währung auch im Wert steigen wie auch sinken kann.
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Stand der Tabelle / Letztes Update: 23.10.2024
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Der Einfluss der Wechselkursen auf die Rendite
Investiert man in Aktien, die in Euro notieren, so ist die Rechnung relativ einfach: Steigt der Kurs, so erzielt der Investor einen Gewinn – gibt der Kurs nach, so erleidet man einen Verlust. Legt man sein Geld aber außerhalb der Eurozone an, so ist ein weiterer Punkt zu berücksichtigen. In diesem Fall hängt die Rendite nämlich nicht nur von der Aktienkursentwicklung ab, sondern auch davon, wie sich die Wechselkurse entwickeln. Diese können nämlich einen nicht zu unterschätzenden Einfluss haben – und das leider auf eine positive wie aber auch auf eine negative Art und Weise.
Als Beispiel, um die Situation besser verstehen zu können, ist es ratsam, einen Blick auf die im Jahr 2017 stattgefundene Entwicklung des US Aktienmarktes zu werfen. Dabei handelte es sich, sofern in US-Dollar gemessen wird, um ein ausgesprochen hervorragendes Jahr. Wer sein Geld in den S&P 500 investiert hat, der durfte sich am Ende über ein Plus von 21,8 Prozent freuen – am Ende blieb dem deutschen Anleger aber nur eine Rendite von gerade einmal 7,1 Prozent, weil der US-Dollar immer schwächer wurde.
Wie groß ist das Währungsrisiko für Aktien?
Bei Aktienfonds und auch Aktien spielt die sogenannte Wechselkursunsicherheit aber nur eine kleine Rolle. Dies deshalb, weil Aktieninvestments sehr wohl auch flexibler gestaltet werden können. Am Ende bleibt es nämlich dem Aktionär überlassen, wann er ein- oder auch aussteigt.
Wichtig ist, dass man nicht gerade dann seine Aktien verkauft, wenn der Wechselkurs ausgesprochen ungünstig steht. Aufgrund der Tatsache, dass Währungskurse niemals langen Trends folgen, muss man nur ein wenig Geduld haben – ein Jahr später könnte sich die Situation am Währungsmarkt derart verändert haben, dass man sogar einen wesentlich höheren Gewinn einfährt, weil sich der Währungskurs zum eigenen Vorteil entwickelt hat. Wer in Aktien investiert, der befindet sich immer in der glücklichen Lage, dass bei ungünstigen Rahmenbedingungen immer etwas gewartet werden kann – man muss nämlich nicht verkaufen, sondern wartet, bis sich der Markt in die richtige Richtung bewegt hat.
Zudem sind es auch die globalen Tätigkeiten der Unternehmen, warum der Aktienhandel nicht so stark von den Wechselkursrisiken betroffen ist. Hält ein europäischer Anleger die Aktien einer US Gesellschaft und der US-Dollar steigt, so wird der Anleger einen Gewinn erzielen, obwohl nur der US-Dollar stärker geworden ist.
Ein steigender US-Dollar heißt aber für das Unternehmen, dass man weniger exportieren kann, da die ausländischen Kunden keine höheren Kosten bezahlen wollen. In weiterer Folge geht wohl der Aktienkurs nach unten. Somit entsteht ein ungefährer Ausgleich, sodass die Aktienkurs- wie Währungskurs-Effekte keine übergroße Rolle spielen.
Wie kann man ein Währungsrisiko vermindern?
Anders hingegen, wenn es um Rohstoffe geht, die in US-Dollar ermittelt werden. Investiert man über einen europäischen Broker in Gold, so hat man nicht nur das Kursrisiko, sondern muss sich auch mit dem Währungsrisiko auseinandersetzen. Aufgrund der Tatsache, dass derartige Rohstoffinvestments oft nur über sehr kurzfristige Zeiträume stattfinden, ist es ratsam, dass man sich hier gegen Währungsschwankungen absichert. In diesem Fall spricht man vom Hedging. Um sich abzusichern, wenn in Gold investiert wird, sollte man spezielle Zertifikate auf Gold erwerben, die man um eine Hedging-Komponente erweitert.
Jedoch bedeutet das, dass es auch keine Wechselkurschancen gibt – die Entwicklung der Währung spielt keine Rolle mehr.
Am Ende sollte man sich daher selbst die Frage stellen, ob man das Risiko eingehen möchte, weil es auch eine Chance gibt, durch Wechselkursveränderungen einen höheren Gewinn verbuchen zu können.
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