Wie man ein Aktientagebuch auf einfache Art und Weise führt (und warum)
Vielleicht hast Du bereits von einem Aktientagebuch gehört. Hier verfolgen Händler ihre Trades und Gedanken den ganzen Tag über. Es ist ein wichtiges Handelswerkzeug. Ein sorgfältig gepflegtes Aktientagebuch enthält viele Details, die weit über das hinausgehen, was in den Brokertools und historischen Charts ersichtlich ist. Das Aktientagebuch beinhaltet auch Informationen, ob Du Dich krank fühltest, wie die Marktbedingungen waren, ob Du abgelenkt warst oder Fehler gemacht hast (was Dir Gewinne eingebracht oder zu Verlusten geführt hat, die sonst nicht entstanden wären).
Alle Händler sollten ein Tagebuch führen. Aber Daytrader haben keine Zeit, den ganzen Tag über ihre Gedanken und Gefühle auf Papier zu bringen. Tatsächlich könnte es sogar kontraproduktiv sein, während des Handels ein Aktientagebuch zu führen. Die Konzentration auf das Festhalten der Details kann schlimmstenfalls zu verpassten Trades führen.
Es gibt jedoch eine einfache Lösung. Diese erfordert keine handschriftlichen Notizen und gibt Dir dennoch eine historische Aufzeichnung der genauen Marktbedingungen, mit denen Du an einem bestimmten Tag konfrontiert warst.
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Stand der Tabelle / Letztes Update: 14.11.2024
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Wie man einfach ein Aktientagebuch führt
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, richtig? Anstatt zu schreiben, wie die Marktbedingungen waren, welche Fehler gemacht wurden, was Du gut gemacht hast und welche neuen Strategieideen Du hattest, machst Du einen Screenshot des Handelstages mit einigen getippten Anmerkungen.
Die meisten Trader markieren ihre Charts ohnehin den ganzen Tag über, zeichnen Linien und Indikatorniveaus. Diese helfen, den Trend zu bestimmen und mögliche Umkehr- und Zielpunkte zu finden. Die Charts zeigen die genauen Marktbedingungen, die gehandelt wurden. Die Intraday-Analyse (mit Linien und Indikatoren) zeigt, wie Du den Markt an diesem Tag wahrgenommen hast. Wörter alleine in einem Aktientagebuch könnten dies niemals so gut beschreiben.
Ein Bild ist zugleich ein einfacher Weg, ein Aktientagebuch zu führen. Um es jedoch auch für die Zukunft nützlich zu machen, müssen bestimmte Dinge mit einbezogen werden.
Ein Aktientagebuch mit Bildern – Wie Du Deine Charts markieren kannst
Nachfolgend findest Du die grundlegenden Richtlinien für die Ergänzung Deiner Charts mit Kommentaren, um sie für zukünftige Studien nutzbar zu machen.
Versuche, ein wenig Preisentwicklung (eine Stunde oder zwei) einzubeziehen, bevor Du mit dem Handel beginnst. Dies bietet einen Kontext für das Marktgeschehen, wenn Du mit dem Handel anfängst. Du brauchst hierzu keine Preise vom Vortag, sondern nur ein paar Stunden vor dem Start, mit einzubeziehen.
Markiere Deine Startzeit mit einer senkrechten Linie oder einer Textnotiz auf dem Chart. Dies lässt Dich wissen, ob Du früh oder spät mit dem Handel begonnen hast, und/oder warum Du einige Handelssignale früher am Tag verpasst hast.
Notiere Dir die Zeiten der eingehenden Wirtschaftsnachrichten, für die Du Dich vom Handel zurückziehen wirst. Dann notierst Du Dir im Aktientagebuch, dass Du in diesem Intervall wegen der Nachrichten nicht aktiv gehandelt hast.
Mache den ganzen Tag über Textnotizen zu den Marktbewegungen, die Dir auffallen, und Kommentare zu den Marktbedingungen. Wenn Du einen Fehler machst, notiere Dir diesen ebenfalls. Wenn Du einen Handel verpasst, notiere dies im Aktientagebuch.
Halte so viele Trendlinien und Zeichnungen wie möglich auf Deinem Chart. Aber achte darauf, dass diese nicht ablenken. Sie helfen Dir beim Rückblick auf den Handelstag zu verstehen, wie Du den Markt in Echtzeit zu jedem beliebigen Zeitpunkt gesehen hast. Achte dabei auf die wesentlichen Elemente, die einfach zu notieren sind und das Durcheinander reduzieren.
Markiere Handelsstufen – Ein- und Ausstiege – zusammen mit Gewinnen in Cent, Pips oder Punkten, wenn Du am Aktien-, Devisen- oder Terminmarkt handelst.
Markiere mit einer vertikalen Linie oder Textnotiz, wenn Du den Handel für den Tag beendest.
Notiere Dir, wie viele Trades Du insgesamt gemacht hast, wie viele Gewinne und der Gesamtgewinn für erfolgreiche Trades, wie viele Verlierer und der Gesamtverlust für verlorene Trades und das Nettoergebnis (Gesamtgewinn minus Gesamtverluste). Idealerweise vermeidest Du hierbei die Verwendung von absoluten Beträgen. Verwende stattdessen Pips für Forex, Cents für Aktien oder Ticks/Punkte für Futures. Anstatt 4 Gewinne EUR400 – 4 Verluste EUR200 = Netto +EUR200 zu notieren, schreibst Du 4 Gewinne 8 Punkte – 4 Verluste 4 Punkte = Netto +4 Punkte. Währungsgrößen schwanken je nach Position, während Punkte/Pips/Cent im Zeitverlauf unabhängig von der Positionsgröße verglichen werden können.
Am Ende des Handelstages machst Du einen Screenshot Deines Charts (wähle dazu das Fenster mit dem Chart und drücke Alt+PrtSc). Dann den Chart in eine Bildbearbeitungssoftware einfügen (hierzu reicht ein kostenloses Programm wie Paint oder Gimp). Sichern. Das Bild sollte alle oben genannten Informationen enthalten, ohne überladen zu sein. Du musst alles sehen können, was an diesem Tag vor sich ging. Wenn Du nicht alles auf einem Bild sehen kannst, dann mache zwei oder drei Aufnahmen und speichere diese separat.
Speichere jeden Tag als Datei im Format Tag-Monat-Jahr-Screenshot #. Wenn Du nur einen Screenshot für den Tag hast, genügt das Datum. Wenn Du jedoch drei Screenshots für den Tag anfertigst, wird jede Datei mit Datum sowie einer fortlaufenden Nummerierung 1, 2, 3, usw. am Ende gespeichert.
Erstelle einen Handelsordner auf Deinem Desktop und erstelle separate Ordner für jeden Monat innerhalb dieses Ordners. Speichere jeden Screenshot in den entsprechenden Monatsordner. Alternativ kannst Du die Dateien auch in einem Notizsystem wie zum Beispiel Evernote ablegen.
Aktientagebuch führen – Fazit
Indem Du jeden Tag Screenshots von Deinen Trades machst, erfasst Du viel mehr Informationen, als Du durch einfaches Schreiben in ein Notizbuch festhalten kannst. Außerdem kannst Du so zusätzliche Informationen notieren und diese neben den Diagrammen platzieren. Oder von dort auf ein zusätzliches Handelsjournal verweisen. Sei konsequent mit dieser täglichen Routine, sodass Du wirklich jeden Handel aufzeichnest.
Am Ende jeder Woche und jeden Monats gehst Du das Aktientagebuch durch und betrachtest, was Du getan hast. Dabei fällt es leicht, Probleme zu erkennen und Deine Stärken zu entdecken. Diese Beobachtungen können Dir dabei helfen, Deine Stärken zu nutzen und die Bereiche hervorzuheben, an denen Du Dich verbessern musst.
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